Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔

Kapitel 37 - The mendacious Daughter (1/2)

Kapitel 37
The mendacious Daughter

„Wir müssen in den Unterricht", rief Hermine und unterbrach den Kuss lachend.

„Wir könnten auch einfach schwänzen", schlug Draco vor und verschloss ihre Lippen abermals mit den seinigen.

„Werden wir nicht", sagte Hermine und schob ihn mit sanfter Gewalt von sich weg. „Wir haben Prüfungen im Sommer, die ich bestehen will."

„Das haben wir doch schon einmal geklärt. Du bestehst auch, wenn du nicht lernst", sagte Draco gelangweilt und zog Hermine an der Hüfte an sich ran. „Und jetzt küss mich endlich weiter."

„Nein", kicherte sie, „wir müssen zu Professor Flitwick."

„Ach, komm schon", schmollte er und sah sie mit einem Hundeblick an.

„Schau nicht so treudoof! Wir gehen jetzt in den Unterricht", sagte sie und nahm seine Hände von ihren Hüften. Sie gab ihm noch einen kleinen Kuss auf dem Schmollmund und zog ihn dann hinter sich her die Treppe wieder hinunter.

„Was ist mit unseren Taschen?", fragte Draco, während sie im Laufschritt durch das Schloss zum Zauberkunstklassenzimmer liefen.

„Die haben die anderen mit Sicherheit mitgenommen", sagte Hermine zuversichtlich und verschränkte ihre Finger mit seinen.

„Deine vielleicht", brummte er. „Blaise hat meine sicherlich stehen gelassen."

„Hat er bestimmt nicht", meinte Hermine.

„Sicher", sagte Draco leise.

Sie kamen am Klassenzimmer für Zauberkunst an und Hermine griff nach der Türklinke, doch Draco zog sie noch einmal zurück.

„Warte", sagte er und presste seine Lippen erneut auf ihre. „Bevor ich es stundenlang wieder nicht darf", flüsterte er.

Hermine erwiderte den Kuss und schmolz förmlich in seinen Armen dahin. Deutlich glücklich strahlte sie ihn hinterher an und öffnete schwungvoll die Tür. Draco betrat hinter ihr das volle Klassenzimmer, noch immer hielt er ihre Hand in seiner.

„Tut uns leid, Professor", sagte Hermine außer Atem, „ich musste noch einen Brief versenden."

„Das hätten Sie auch nach dem Unterricht tun können, Miss Granger", quiekte der kleine Professor verärgert. „Zehn Punkte wird Ihnen beiden abgezogen!"

Hermine und Draco liefen zum letzten freien Tisch und sie stellte erfreut fest, dass ihre Tasche dort bereits auf sie wartete. Die von Draco war tatsächlich nicht da. Draco warf einen Blick auf seinen besten Freund, der ihn nur belustigt ansah.

„Danke", sagte Draco sarkastisch und ließ sich auf den Stuhl nieder.

Hermine hingegen blickte zu Ginny und bedeutete ihr ein >Danke<. Ginny hob nur die Augenbraue hoch und blickte auf die noch immer verschränkten Hände. Hermines Grinsen wurde daraufhin noch breiter und sie nickte Ginny nur leicht zu. Diese freute sich sichtlich und drehte sich wieder zu Harry um, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Harry drehte sich anschließend ebenfalls um und besah sich das neue Paar in der letzten Reihe.

Dass Hermine und Draco noch immer ein Paar waren und es nun öffentlich zeigten verbreitete sich in der Schule wie ein Lauffeuer. Hermine wurde oft angesprochen, ob es ihr gut ginge, ob sie wirklich wisse was sie tue, doch sie bestätigte jedem, der sie fragte, dass es ihr nicht besser gehen könne. Sie erzählte allen, die es hören wollten, dass Draco sie gerettet, nicht angegriffen hatte und setzte all ihre Überzeugungskraft ein, die sie aufbringen konnte. Ihre Mitschüler sahen sie trotzdem weiterhin verständnislos an. Ginny und Harry unterstützten sie zwar, doch viel ändern konnten sie nicht. Am Abend waren alle wieder gemeinsam im Schulsprecherturm versammelt und verbrachten einen schönen Abend. Luna und Neville waren auch zu ihnen gestoßen. Neville hatte Draco deutlich gemacht, dass er nicht glaubte, dass er Hermine angegriffen hat. Er war zwar nicht glücklich darüber, dass Hermine und Draco jetzt tatsächlich zusammen waren, aber er sagte mit einem Schulterzucken, dass man es ihnen schon die ganze Zeit angesehen hatte. Somit war es keine Überraschung. Luna war begeistert und Hermine erinnerte sich an ihr rätselhaftes Lächeln Anfang Dezember, als sie sich über den kommenden Neujahrsball unterhalten hatten.