Kapitel 30 - He is dangerous! - So am I! (2/2)

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„Sag mal ...", begann Draco nachdenklich, „hast du denn keine Bedenken, mir das alles zu erzählen?"

„Was alles?", fragte Hermine.

„Na, alles. Wie ihr gegen den Dunklen Lord gekämpft habt, wie ihr seine Horkruxe zerstört habt, was ihr alles herausgefunden habt über seine Vergangenheit."

„Wieso sollte ich Bedenken haben?"

„Es ist nicht weit hergeholt, Hermine, dass mich alle für einen Todesser halten."

„Du bist aber keiner", sagte sie überzeugt.

„Das wusstest du aber nicht, als ihr mir von Flamel und Tom Riddle erzählt habt. Da habe ich dir noch nicht meinen Arm gezeigt."

Hermine drehte sich in seinen Armen um, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Sie legte ihre Hände auf seine Brust.

„Draco Malfoy", sagte sie streng, „ich brauchte nicht deinen Arm zu sehen, um zu wissen, dass du kein Todesser bist. Ich habe das nie geglaubt. Ich habe Harry immer gesagt, dass seine Theorie falsch ist."

„Aber –"

„Nichts aber. Du hast mir dieses Jahr einen Draco Malfoy gezeigt, von dem ich nicht geahnt hätte, dass es ihn gibt. Ich vertraue dir, ich vertraue dir schon lange. Ich weiß, dass du mit diesem Wissen nichts Schlimmes tun wirst. Du hast dich geändert und ich will, dass du verstehst, wie die vergangenen Jahre für uns gewesen sind. Ich will, dass du die gute Seite hinter all dem Bösen siehst, welches dir die Sicht vernebelt hatte. Deshalb erzähle ich dir alles."

„Du willst, dass ich das Gute sehe und erzählst mir, wie schrecklich das Böse gewesen ist? Du hast vielleicht eine verdrehte Theorie", lachte Draco.

„Hey, um dir zu erklären, was wir getan haben, muss ich dir eben auch erklären, gegen was wir gekämpft haben."

„Sicher", grinste Draco.

„Das ist so, Draco", sagte Hermine und drückte gegen seine Brust.

„Ja, ja", sagte er lachend und schloss seine Arme kräftiger um ihre schmalen Schultern. „Komm her."

„Draco-o-o", lachte Hermine gegen seine Brust und fühlte sich wie in einem Schraubstock gefangen. Sie spürte wie sein Oberkörper unter seinem Lachen erzitterte. „Lass mich lohos!"

„Wieso? Stört doch niemanden."

„Es wird Nott und Goyle stören, wenn sie aus den Ferien zurückkommen."

„Shit", flüsterte Draco.

„Morgen ist wieder Unterricht."

„Nein", sagte Draco stur und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.

„Die anderen Schüler werden bald da sein."

„Das werden sie nicht."

„Es wird einen Aufstand geben, wenn ich hier gesehen werde."

„Ich beschütze dich."

„Ich kann ganz gut auf mich alleine aufpassen."

„Ich lasse trotzdem nicht zu, dass sie dir etwas antun."

„Das werden sie auch nicht, wenn ich nicht mehr hier bin, wenn sie ankommen."

Draco grummelte.

„Können die Ferien nicht noch etwas länger sein?"

„Nein, wir müssen uns auf die Prüfungen vorbereiten."

„Welche Prüfungen?", fragte Draco schockiert und hob seinen Kopf, um ihr ins Gesicht zu sehen.

Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt