Kapitel 31 - The bet (3/5)

983 93 48
                                    

„Die Feuerwerksknaller von George werde ich heute noch bestellen!", rief Ginny in einem entschuldigenden Ton. „Ich habe es ganz vergessen ihm das zu sagen."

„Das macht doch nichts, Ginny. Wir haben noch mehr als eine Woche Zeit, um alles vorzubereiten. Solange sie nächste Woche Freitag hier sind, ist alles in Ordnung", beruhigte Hermine sie.

„Viel wichtiger ist jedoch die Dekoration", fuhr sie fort, „wir haben noch immer keine Lichterfeen. Wo, bei Merlins Bart, bekommt man diese Dinger her?"

„Hast du schon einmal Professor Flitwick gefragt?", fragte Blaise und sah von seinem Pergament auf, auf das er herum gekritzelt hatte.

„Ja, er meinte aber, dass er auch nicht weiß, woher Dumbledore sie hatte."

„Und McGonagall?", fragte Astoria.

„Auch sie weiß es nicht. Ich werde noch wahnsinnig!"

„Hat denn sonst keiner eine Idee?", fragte Blaise und blickte in die Runde. Allgemeines Kopfschütteln und ratlose Mienen blickten ihm entgegen.

„Vielleicht weiß ja Hagrid, wo es welche gibt?", schlug Ginny vor.

Am Ende der Versammlung war dies der einzige brauchbare Hinweis, weshalb Hermine sich direkt auf den Weg zu seiner Hütte machte.

Wütend schnaubend kam sie anschließend im Schulsprecherturm an.

„Wieder nichts?", fragte Ginny und Hermine schüttelte den Kopf. Sie ließ sich auf ihr Sofa fallen und warf die Arme frustriert nach hinten über die Rückenlehne.

„Ich kann nicht glauben, dass man wirklich nirgends Informationen über diese Dinger herbekommt!", sagte Hermine. „Irgendjemand muss doch etwas darüber wissen!"

„Hast du denn schon einmal in der Bibliothek gesucht?", fragte Harry. Hermine warf ihm einen bösen Blick zu.

„Natürlich war ich schon in der Bibliothek. Was glaubst du denn, wer ich bin?"

„Ist ja gut!", sagte Harry. „Ich wollte nur helfen. Komm mal wieder runter, Hermine. Es sind nur Lichterfeen."

„Tut mir leid, Harry", sagte Hermine und nahm ihre Arme wieder herunter. „Ich bin nur so frustriert. Irgendwie geht alles schief zurzeit."

„Bei dir vielleicht", schmunzelte Draco. Hermine warf ihm einen giftigen Blick zu. In ihrer Wette stand es aktuell sechzig zu fünfundsiebzig für Draco. Ihre verlorenen Punkte von Heilig Abend hatten sie schon längst wieder hereingeholt, doch Hermine schaffte es einfach nicht Draco zu überholen. Da sie nur Zaubertränke und Zauberkunst gemeinsam mit den Slytherins hatten, konnte sie nur in diesen Unterrichten dafür sorgen, dass sie schneller antwortete als Draco. In den anderen Unterrichten war er wohl der einzige der drangenommen wird. Harry dagegen hatte es sich offenbar zur Aufgabe gemacht Hermine Punkte zu stehlen und Antworten zu geben, was Ginny auf den Trichter gebracht hatte und sich Hermine in den anderen Stunden mit diesen beiden um die Punkte streiten musste. Es war zum verrückt werden.

Und aufgrund dieser blöden Wette ging ihr dieser Moment an Heilig Abend nicht mehr aus dem Kopf. Wenn sie verliert, müsste sie Draco küssen – doch wollte sie das? Sie konnte nicht bestreiten, dass sie einen Moment neugierig gewesen war, aber würde es nicht ihre Freundschaft belasten? Was, wenn es ihr gefallen würde, was, wenn sie etwas fühlen würde?

Hermine schob den Gedanken energisch bei Seite. Sie und Draco waren nur Freunde, nichts weiter. Und sie brauchte sich auch keine Gedanken machen, da sie die Wette sowieso gewinnen würde. Als ob ein Draco Malfoy sie schlagen könnte!

„Bei dir läuft auch nicht alles so gut, Draco", erinnerte ihn Hermine, „du hast eine Verhandlung, die dich nach Askaban bringen wird, wenn du nicht endlich damit anfängst dir Freunde unter den Leuten zu machen, die aussagen werden. Neville ist auch geladen, und mit ihm hast du, glaube ich, noch kein einziges Wort gewechselt, seit wir wieder zurück in Hogwarts sind."

Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt