Kapitel 49 - The Man with brown Eyes

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Kapitel 49
The Man with brown Eyes



„Wieso nicht?", fragte Hermine verwirrt und starrte Draco an. „Wieso nicht?", verlangte sie zu wissen, als Draco erneut zögerte.

Er schaute weg, hielt ihren Augenkontakt nicht und starrte auf die Wand hinter ihr. Er wollte ihr antworten, doch –

Sie hörten, wie sich eine Tür öffnete und Schritte im Foyer erklungen. Gleichzeitig drehten sie sich um und Draco stand schnell auf. Eine Gestalt näherte sich der Leiche und musterte sie genau. Die Person beugte sich über den Toten und pfiff einmal laut durch die Zähne. Dann folgte sein Blick den Spuren des Wolfes und er sah die beiden im Flur.

Draco versteifte sich erneut und griff nach Hermines Schultern. Er zog sie hoch und hielt sie grob in ihren Haaren fest.

Hermine schrie einmal kurz vor Schmerz auf. Draco zog an ihren Haaren und schubste sie vorwärts.

„Was zum?", fragte Hermine und versuchte sich zu Draco umzudrehen, doch dieser gab ihr keinen Raum, in sein Gesicht zu schauen. „Was tust du?"

„Du bist wieder da", sagte Draco mit lauter Stimme zu der Person im Foyer und schob Hermine weiter vorwärts, dass sie sich der Gestalt näherten. Hermine konnte nicht erkennen, wer diese Person war, da das Licht der Sonne in einem ungünstigen Winkel ins Haus fiel.

„Was ist hier passiert?", fragte die Person und musterte Hermine und Draco genau.

Hermine sog scharf die Luft ein, als sie die Stimme erkannte. Das konnte nicht sein. Das war nicht möglich. „Bist du das gewesen?"

Draco zuckte darauf die Schultern. „Ich hab' vergessen welcher Tag es ist", sagte er und schubste Hermine ins Foyer, sodass sie inmitten der Blutlache auf die Knie fiel. Schnell robbte sie von der Leiche weg und blickte zu den beiden Männern auf.

„Das ist nicht möglich", flüsterte sie, als sie den jungen Mann erkannte, der soeben das Haus betreten hatte. Sie starrte in seine braunen Augen, ungläubig. Er blickte sie an und grinste ein Grinsen, das sie noch nie zuvor gesehen hat. Es verzog seine gesamten Gesichtszüge und sein einst so freundlicher Blick wirkte nur noch kalt und leer. Wie konnte sie nur so blind gewesen sein?

„Es ist alles möglich, Hermine", betonte Blaise Zabini ihren Namen und beugte sich zu ihr hinab, dass sein Gesicht nur wenige Zentimeter vor ihrem war, „man braucht nur genug Vorstellungsvermögen.

„Was tut sie hier draußen?", fragte er dann an Draco gewandt und richtete sich wieder auf.

„Ich musste sie aus der Bibliothek lassen, sonst hätte ich sie getötet."

Blaise verdrehte die Augen. „Wie kannst du bitte auch vergessen, wann Vollmond ist?"

„Nicht du warst die letzten zwei Wochen hier mit dem Schlammblut gefangen und hast dir jeden Tag anhören müssen, dass sie uns nicht hilft."

„Nein, aber dafür durfte ich mir Potters Gelaber anhören, wie unfähig das Ministerium doch sei", entgegnete Blaise, packte Hermine am Oberarm und zog sie hoch. Er gab ihr einen Stoß in den Rücken, dass sie gegen Draco fiel, der sie auffing und wieder in Richtung Bibliothek schob. Hermine wehrte sich gegen seinen Griff, doch Draco interessierte das überhaupt nicht. Er unterhielt sich indessen weiter mit Blaise.

„Sucht Potter nach uns?"

„Lass mich los!", forderte Hermine und versuchte sich Dracos Griff zu entziehen. Seine Finger hatten sich jedoch wie ein Schraubstock um ihren Oberarm geschlungen, sodass sie nicht von ihm loskam.

„Natürlich, du solltest ihn mal hören", antwortete Blaise. „Draco hat Hermine nicht entführt. Das würde er niemals tun!", äffte er Harrys Stimme nach. „Einfach erbärmlich."

Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt