Kapitel 20
The Punishment
Hermine wurde am nächsten Morgen unsanft geweckt, weil ihr eine Eule ins Gesicht pickte. Grummelnd packte sie ihre Decke und zog sie sich über den Kopf. Die Eule war davon jedoch nicht beeindruckt und setzte sich kurzerhand oben drauf und pickte da weiter. Es war ungewöhnlich kalt im Zimmer und Hermine kuschelte sich fester in die Decke ein. Sie versuchte die Eule zu ignorieren und wieder einzuschlafen. Obwohl sie wusste, dass sie das Tier nicht loswerden würde, hatte sie trotzdem keine Lust aufzustehen. Schließlich gab sie sich doch geschlagen, schob sich die Decke vom Gesicht und blickte die Eule aus verschlafenen Augen an.
„Was?", fragte sie unfreundlich und erwartete offenbar eine Antwort. Die Eule hob jedoch nur ihr Bein, an dem eine Pergamentrolle befestigt war und sah sie abwartend an.
Hermine seufzte und setzte sich auf. Sie griff nach der Rolle und machte sie ab. Sobald Hermine fertig war spreizte das Tier seine Flügel aus und flog aus der offen stehenden Balkontür wieder hinaus. Schnell packte sich Hermine wieder in die Decke ein und öffnete ihren Brief.
Miss Granger, Mr. Zabini,
stand da in smaragdgrüner Schrift.
ich gratuliere Ihnen zu dem Erfolg Ihres ersten Schulballes und hoffe, dass der Abend für Sie selbst ebenso unterhaltsam war, wie für den Rest der Schülerschaft.
Hermine schnaubte. Ja genau. Das hat man ja gesehen wie unterhaltsam er war.
Leider gibt es keine Veranstaltung ohne ein paar Fehltritte. Das Lehrerkollegium musste die folgenden Schüler von dem Ball verweisen und als Strafe ist es ihnen untersagt den nächsten Ball beizuwohnen. Ich bitten Sie um Beachtung.
Es folgte eine Liste von Schülern. Sie war länger als Hermine erwartet hatte. Sie zählte 15 Schüler und 7 Schülerinnen. Ihr Blick blieb an einem bestimmten Namen hängen. Ronald Weasley, Gryffindor. Es überraschte Hermine nicht, dass er ausgeschlossen wurde, fand die Strafe jedoch zu gering dafür, dass er einen Mitschüler verprügelt hatte.
Für den nächsten Ball bitte ich um Absprache des Termins mindestens drei Wochen vorher.
Eine schöne Woche wünsche ich Ihnen.
Hochachtungsvoll,
M. McGonagall
SchulleiterinHermine legte den Brief auf Seite und drehte ihm den Rücken zu. Von ihrer Seite aus gesehen, war der Ball ein einziges Fiasko gewesen.
Der Montag verging ohne große Zwischenfälle. Ron sprach kein einziges Wort mit ihr. Ginny senkte beschämt den Kopf, wenn sie sich begegneten und mied Augenkontakt. Der Rest der Gryffindors ignorierte sie oder starrte sie an. Die übrigen Schüler verhielten sich ähnlich. Hermine war eine Aussätzige geworden. Es war schlimmer als in den Wochen zuvor. Keiner wollte freiwillig mit ihr reden, keiner wollte mit ihr zu tun haben. Doch Hermine hatte auch nicht die Kraft auf ihre Freunde zuzugehen. Sie hatte nicht die Kraft ihnen etwas zu erklären. Und so saß sie schweigend im Unterricht. Sie schrieb still mit und machte sich ihre Notizen, doch sie beteiligte sich nicht am Unterricht. Sie zog keine Aufmerksamkeit auf sich und meldete sich nicht. Auch wenn sie die Antworten der Lehrer wusste, so beantwortete sie sie nicht, außer sie wurde direkt angesprochen.
Der Dienstag verlief wie der Montag. Sie betrat schweigend mit Zabini die Große Halle und setzte sich so weit entfernt von den anderen Gryffindors wie möglich an den Tisch. Mit gesenktem Kopf lief sie durch die Korridore zu ihrem Unterricht und setzte sich in die letzte Reihe. Am Abend packte sie ihre Schulsachen in eine Tasche.
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Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔
FanfictionDie Schlacht um Hogwarts ist gewonnen ... ... und nach der Rückkehr auf die Zauberschule, scheint es ein erholsames Jahr für Hermine und ihre Kameraden zu werden. Doch mit dieser Annahme haben sie weit gefehlt! Noch bevor das neue Schuljahr beginnt...