Kapitel 8 - Truth or Drink (2/2)

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Hermine und Zabini sahen ihn skeptisch an.

„Du willst ein Spiel spielen?", fragte Zabini ungläubig. „Du hasst Trinkspiele!"

„Nicht, wenn Granger mein Opfer ist", klärte er ihn auf und Hermine schnaubte.

„Also, was ist das für ein Spiel?", fragte sie.

„Ich nenne es, Wahrheit oder Trinken. Ich behaupte etwas und wenn es stimmt, musst du trinken. Wenn es falsch ist, muss ich trinken."

„Okay, fang an", sagte Hermine.

„Du hast noch nie geküsst", war Malfoys erste Behauptung.

„Trink."

Er sah sie überrascht an, nahm jedoch bereitwillig sein Glas und trank einen Schluck.

„Wette es war das Wiesel", sagte er dann, doch Hermine gab keine Antwort.

„Du warst noch nie schlechter als E."

„Trink."

Wieder nahm er einen Schluck.

„Du hast einen Lehrer noch nie angelogen."

„Trink."

„Ach komm, das macht keinen Spaß, wenn du lügst!"

„Ich lüge nicht. Ich habe Lockhardt eine Genehmigung für die verbotene Abteilung aus dem Ärmel geleiert ohne ihm die Wahrheit darüber zu sagen wofür ich das Buch gebraucht habe. Also trink!"

„Seid ihr sicher, dass ihr das spielen wollt?", mischte sich nun Zabini ein, der Malfoy beobachtete, wie er sein Glas erneut auffüllte.

„Ja, sind wir." Malfoy beugte sich vor und stütze die Ellenbogen auf seine Knie ab. Er kniff die Augen zusammen.

„Du hast noch nie eine Hausaufgabe vergessen."

„Definiere vergessen." Hermine kniff ebenfalls die Augen zusammen.

„Du hast noch nie eine Hausaufgabe nicht rechtzeitig abgegeben."

„Stimmt", sagte Hermine und trank von ihrem Glas. Malfoy grinste.

„Jetzt bin ich dran", erklärte sie und überlegte sich die erste Frage.

„Du bist ein Einzelkind."

Malfoy verdreht die Augen und nahm einen Schluck. „Wie einfallsreich", kommentierte er.

„Das kommt schon noch."

Hermine sah in Malfoys Augen und versuchte darin zu lesen. Sie hatten eigentlich eine sehr interessante Farbe. Sie waren grau, aber nicht nur grau. Sie waren irgendwie silbergrau, also etwas heller und vor allem leuchtender. Es lag viel Kraft hinter seinem Blick und Hermine wusste, dass dort viel Selbstbewusstsein war.

„Du bist von deinem Vater enttäuscht."

Malfoy hob eine Augenbraue und kurz darauf sein Glas. Als es jedoch seinen Mund berührte stoppte er. Er senkte es wieder. „Trink", sagte er nur.

Hermine sah ihn fragend an.

„Trink", wiederholte er und sie tat es.

„Wisst ihr was? Ich gehe. Euer Spiel ist mir zu langweilig", sagte Zabini und stand auf. Weder Hermine noch Malfoy beachteten ihn.

„Du wolltest immer bessere Noten haben als ich."

„Eingebildeter Bücherwurm", murmelte Malfoy in sein Glas und trank.

Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt