Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔

Kapitel 43 - Housepride? (1/3)

Kapitel 43
Housepride?

Sobald sie in Hogwarts wieder im siebten Stock angekommen waren, nahm Draco Hermines Hand und zog sie zum Raum der Wünsche, während die anderen in den Schulsprecherturm gingen. Sie haben den ganzen Weg aus dem Ministerium geschwiegen, aus Angst etwas zu sagen, was niemand wissen durfte.

„Draco", begann Hermine, als er die Tür hinter sich schloss, doch sie kam nicht weit. Schon zog er sie in eine stürmische Umarmung und küsste sie leidenschaftlich. Er presste seine Lippen auf ihre und strich an ihrem Rücken hinunter. Hermine seufzte in den Kuss und legte ihre Arme um seinen Nacken.

Langsam lösten sie sich voneinander und er legte seine Stirn an ihre.

„Wie hast du das gemacht?", fragte Draco leise, die Augen noch immer geschlossen. Seine Nase berührte ihre an der Seite federleicht.

„Ein Illusionszauber, nur stärker", antwortete sie ebenso leise und bewegte den Kopf leicht, um ihn mit ihrer Nasenspitze zu streicheln.

„Wann?", fragte er nur und schwebte mit seinen Lippen über ihren.

„Heute Morgen", antwortete sie und schloss die Distanz. Draco zog sie wieder enger an sich und führte sie langsam zum Sofa hin. Dort ließ er sich nieder und führte Hermine auf seinen Schoß, wo sie seitlich saß.

„Danke", hauchte er gegen ihre Lippen, bevor sie diese wieder beanspruchte.

Hermine hatte beschlossen, dass sie ihre übrige Zeit mit Draco genießen würde. So schlief sie die kommenden Nächte allesamt bei ihm im Raum der Wünsche und verbrachte so viel Zeit wie möglich mit ihm. Draco seinerseits begleitete sie zu den Klassenräumen und leistete ihr in der Bibliothek Gesellschaft, während sie durch weitere Gerichtsurteile und Gesetze wühlte, die ihnen vielleicht für den letzten Verhandlungstag helfen könnten.

So verging der Donnerstag ohne Zwischenfälle. Am Freitag begann Harry im Unterricht mit den Gryffindors mit richtigen Duellen. Er stellte seine Schüler zu Paaren zusammen und ließ sie gegeneinander antreten. Leider zeigte sich auch bei dieser Aufgabe, dass die Schüler, die früher in der DA waren, den anderen, meistens den Ravenclaws, deutlich voraus waren. Dies brachte Harry zum Nachdenken, weshalb er in Verwandlung in der nächsten Stunde nur mit halben Ohr zuhörte.

Am Abend war er mit Ginny im Gryffindorturm auf ihrem Lieblingssofa und noch immer war er besonders nachdenklich. Vieles ließ ihn einfach nicht mehr los. Er musste einen neuen Trainingsplan für das Quidditchteam erstellen, seine Drittklässler bereiteten ihm ein paar Probleme mit den magischen Wesen, die sie durchnahmen und die Gefahr nicht ernstnahmen, seine Siebtklässler waren im Ungleichgewicht, was den Unterricht schwer machte, und seine eigenen Noten ließen auch zu wünschen übrig. Noch dazu machte er sich Sorgen um Draco und seine Verhandlung und fragte sich, ob dieser den nächsten Verhandlungstag überstehen würde.

Er hatte schon immer viele Probleme gehabt, doch dieses Jahr machte er auch noch seinen UTZ und er wusste im Moment wirklich nicht, wie er das alles schaffen sollte. Deshalb hatte er schon vor ein paar Tagen einen Entschluss gefasst. Einen Entschluss, von dem er jetzt Ginny erzählte.

„Ginny, ich habe nachgedacht", begann er und erzählte ihr von seinen Problemen. Sie hörte ihm zu und brachte ihrerseits einiges ein. „Es ist mir einfach zu viel geworden. Der Job als Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste macht doch wesentlich mehr Arbeit, als ich gedacht hätte. Deshalb wollte ich dich fragen ... würdest du als Kapitän die Quidditch-Mannschaft bis zum Ende des Jahres weiterführen?"

Ginny blickte ihn überrascht an.

„Du willst Quidditch aufgeben?", fragte sie entsetzt.

„Nein, nicht aufgeben. Ich habe nur nicht mehr die Zeit. Sieh mal, du könntest Sucher machen und Demelza Robins kommt wieder als Jägerin zurück. Mir ist einfach die Arbeit als Professor wichtig, Ginny", sagte Harry.