Kapitel 23 - The start of the holidays (2/2)

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Zwei Wochen später begannen endlich die Ferien. Die meisten Schüler fuhren nach Hause und auch Hermine stand in der Eingangshalle und verabschiedete Harry und Ginny, die gemeinsam mit Ron in den Fuchsbau fuhren. Na ja, nicht direkt gemeinsam, da er noch immer mit keinen von ihnen sprach, aber sie hatten dasselbe Ziel.

„Schreibt mir, wie es den anderen geht", sagte Hermine und umarmte Ginny zum Abschied.

„Willst du wirklich nicht mitkommen?", fragte Ginny zum zehnten Mal.

„Ja, ich bin dieses Jahr nicht willkommen, das weißt du. Ich will Weihnachten nicht für euch kaputt machen und hier habe ich es schön still und gemütlich."

„Du bist immer willkommen", schmollte Ginny, doch sie konnte Hermines Standpunkt nicht ändern.

„Ich schicke euch eure Geschenke mit einer Eule zu", sagte sie und umarmte auch Harry. „Lasst euch von Ron nicht zu sehr ärgern und grüßt mir die Familie."

„Das machen wir", sagte Harry. „Hast du Draco und Blaise gesehen?"

„Blaise fährt auch heim, soweit ich weiß. Vielleicht siehst du ihn noch im Zug. Bei Draco weiß ich allerdings nicht. Ich vermute er geht auch heim zu seiner Mutter?" Hermine ließ es wie eine Frage klingen. Draco hatte tatsächlich nicht gesagt, ob er in Hogwarts bleiben würde oder nach Hause fuhr.

„Ist ja auch egal", zuckte Ginny mit den Schultern und nahm Harrys Hand. Gemeinsam stiegen sie die Stufen hinunter und winkten Hermine noch einmal zu, bevor sie in die Kutsche stiegen. Hermine wartete, bis die Kutschen durch das große Tor gefahren waren und ging dann wieder hinauf in ihren Gemeinschaftsraum.

Levicorpus", sagte sie vor dem Portrait und stieg durch das Loch. Sie hielt inne. „Du schon wieder."

„Was soll ich sagen? Es ist gemütlich hier", grinste ihr Draco vom Sofa aus zu.

„Draco, was soll das? Der Gemeinschaftsraum der Slytherins ist bestimmt genau so leer wie dieser hier. Wieso bist du nicht unten?", fragte Hermine mit verschränkten Armen.

„Willst du mich denn nicht hier haben?"

„Nein, ich will zur Abwechslung mal die Ruhe genießen."

„Aber ich tu doch gar nichts. Ich liege hier und du kannst dich da rüber legen und lesen, lernen, was auch immer du dir in deinem buschigen Kopf vorstellst."

„Allein deine Anwesenheit bringt mich aus der Ruhe." Hermine funkelte ihn an, während sie zum freien Sofa lief.

„Ach komm schon. Die Sofas hier sind einfach gemütlicher. Ich fühl mich hier viel wohler als dort unten."

„Ist ja auch kein Wunder, wenn es so kalt und eklig ist, wie Harry erzählt", murmelte Hermine und nahm sich ihr Buch vom Tisch. Draco antwortete nicht mehr darauf. Nach einer Weile hörte Hermine, wie er sich bewegte und sie schaute kurz von ihrem Buch hoch. Auch er hatte sich ein Buch genommen und las darin. Sie blickte wieder in ihres und nach kurzer Zeit hatte sie vergessen, dass er überhaupt hier war.



Sie machten sich später gemeinsam auf den Weg in die Große Halle zum Abendessen. Sie gingen durch die große Flügeltür und stellten fest, dass die Haustische verschwunden waren. In der Mitte des Raumes stand ein großer kreisrunder Tisch, an dem die Professoren bereits Plätze eingenommen haben. Hermine lächelte. Es erinnerte sie so sehr an ihr drittes Schuljahr, als in den Ferien so wenige Schüler anwesend waren, dass Professor Dumbledore auf die Haustische verzichtet hatte.

„Was soll denn das?", fragte Draco und blieb an der Tür stehen.

Die Professoren sahen auf und die Schulleiterin blickte die beiden Schüler freundlich an.

Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt