„Wollen wir etwas essen? Dann erkläre ich dir alles, was es zu Teddy zu wissen gibt", fragte Hermine mit einem Blick auf die Uhr. Es war fast Mittag.
„Gerne. Hier, lass uns hier rein gehen." Draco deutete auf ein Restaurant weiter vorne. Hermine zuckte mit den Schultern. Es war ihr egal, wo sie aßen.
Als sie näher liefen, erkannte sie jedoch, dass das Restaurant etwas sehr edel war. Ein Kellner wartete am Eingang und öffnete ihnen die Tür, als sie näher traten.
„Ähm, Draco? Ich glaube nicht, dass ich mir das leisten kann", sagte Hermine. Sie hatte zwar, wie alle anderen auch, vom Ministerium einen nicht geringen Betrag von Gold erhalten, doch das wollte sie sparen, damit sie sich in London eine Wohnung mieten konnte, bis sie ihr eigenes Gold verdiente.
„Was? Du musst dir das nicht leisten können. Ich lade dich natürlich ein", sagte Draco und sah sie entgeistert an. Er nahm ihren Arm und schob sie sanft in das Restaurant. Wiederwillig folgte Hermine. Ein weiterer Kellner stand in der Nähe der Tür hinter einem Pult und blickte von einem elegant aussehenden Buch auf.
„Willkommen im Bellini, Mr. und Mrs. ...?", fragte der Kellner.
„Malfoy", antwortete Draco. Die Augen des Kellners weiteten sich einen Augenblick, doch schnell setzte er wieder sein perfektes Kellner-Lächeln auf.
„Haben Sie reserviert, Mr. Malfoy?"
„Nein, wir hätten aber gerne einen Tisch für zwei. Privat."
„Einen Moment bitte. Ich werde sehen, ob ein Tisch für Sie frei ist." Der Kellner ging in das Restaurant hinein und verschwand. Währenddessen machte Hermine ihren Arm von Dracos Hand los.
„Der denkt jetzt bestimmt, ich bin Mrs. Malfoy", beklagte sie sich.
„Lass ihn doch", antwortete Draco leise.
„Ach, und bei deiner Tante hat es dich gestört?"
„Das waren ja auch meine Tante und meine Mutter."
„Ist das so ein Unterschied?"
„Natürlich? Was stört es dich, was dieser Kellner von dir denkt? Den siehst du nie wieder in deinem Leben, außer du kommst wieder mit mir hier her."
„Da hast du natürlich Recht ..."
In diesem Moment kam der Kellner mit seinem Musterlächeln zurück.
„Im hinteren Teil des Restaurants wäre noch ein privater Tisch frei. Wenn Sie mir bitte folgen würden." Er verbeugte sich leicht und ging dann wieder den gleichen Weg zurück. Draco bedeutete Hermine vorzugehen und folgte ihr dann.
Sie liefen quer durch das Restaurant und neugierige Blicke der Gäste folgten ihnen.
Sie gingen an ein paar große Pflanzen vorbei und kamen zu einem Tisch, der zwar im gleichen Raum stand, wie die vorderen, die sie gesehen haben, doch aufgrund der Einrichtung und der gut platzierten Topfpflanzen konnte sie niemand sehen.
„Ist dieser Tisch für Sie genehm?", fragte der Kellner.
„Ja, das ist perfekt", antwortete Draco und zog seinen Umhang aus. Der Kellner nahm Hermines Jacke und Dracos Umhang ab und ließ die beiden alleine.
Draco wartete, bis Hermine Platz genommen hatte und ließ sich dann grazil auf seinem Stuhl nieder.
Hermine kicherte über Dracos Verhalten. So benahm er sich in Hogwarts nie. All die Formalitäten, das steife Gerede, die überschwängliche Höflichkeit. Sie konnte nicht anders als darüber zu lachen. Das war wieder eine ganz andere Seite von Draco, die er ihr zeigte.
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Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔
FanficDie Schlacht um Hogwarts ist gewonnen ... ... und nach der Rückkehr auf die Zauberschule, scheint es ein erholsames Jahr für Hermine und ihre Kameraden zu werden. Doch mit dieser Annahme haben sie weit gefehlt! Noch bevor das neue Schuljahr beginnt...