Kapitel 31
The betDer erste Schultag des Jahres begann am Montag mit einer Doppelstunde Zauberkunst. Professor Flitwick brachte ihnen einen Zauber bei, mit dem sie in Partnerarbeit abwechselnd aus einer Box Tauben beschwören sollten. Hermine hatte sich zu Draco gesellt, der in Zauberkunst nie einen Partner fand.
„Wer von Ihnen kann mir den Zauberspruch für diesen Zauber nennen?", quiekte der kleine Zauberer von seinem Stapel Bücher, auf dem er stand.
Hermines Hand schoss sofort nach oben, doch auch ein weiterer Schüler hat augenblicklich die Hand gehoben, um die Frage zu beantworten. Professor Flitwick sah den Schüler überrascht an und gab ihm das Wort ohne Hermine eines Blickes zu würdigen.
„Columbae advenite!", sagte Draco wie aus der Pistole geschossen.
„Sehr gut, Mr. Malfoy. Fünf Punkte für Slytherin." Professor Flitwick sah Draco noch einen Moment an, fuhr dann jedoch mit seinem Unterricht fort.
„Sie haben alle eine Kiste vor sich stehen, aus der Sie bitte die Tauben beschwören werden. Fangen Sie an!"
Die Klasse kam in Bewegung und die Schüler deuteten abwechselnd mit dem Zauberstab auf ihre Kisten und sagten die von Draco genannten Worte. Vereinzelt erschienen kleine, weiße Tauben, die im Raum unheimlichen Lärm machten. Manche sahen kränklich aus, andere waren nicht größer als Küken.
„Was hast du vor?", fragte Hermine in gedämpfter Stimme an Draco gewandt. Dieser deutete mit seinem Zauberstab auf die Kiste und ein Schwall von fünf weißen wunderschönen Tauben flog daraus hervor. Sie drehten eine Runde im Klassenzimmer und setzten sich laut gurrend und mit den Flügeln schlagend auf die Balken in der Deckenkonstruktion.
„Was soll ich denn vorhaben?", fragte Draco scheinheilig zurück.
„Du meldest dich nie im Unterricht", sagte Hermine, bevor sie ebenfalls ihren Zauberstab auf die Kiste richtete.
„Ich versuche nur Punkte zu bekommen", sagte Draco und Hermine blickte ihn erschrocken an. Ihr Zauber ging unglaublich schief und die ganze Box explodierte. Dichter dunkler Rauch trat aus der Kiste hervor und weiße Federn flogen in hohem Bogen heraus. Langsam zur Erde schwebend verhangen sich ein paar Federn in Hermines buschigem Haar.
Alle Augen der Klasse waren auf Hermine gerichtet, die Draco sprachlos ansah. Es kam äußerst selten vor, dass Hermine einen Zauber nicht schaffte, doch so extreme Ausfälle hatte sie praktisch nie. Das war eher Seamus Finnigans Territorium. Hermine flippte mit ihrem Zauberstab und der Rauch sowie die Federn verschwanden.
„Weiter machen, weiter machen", quiekte der Professor und die Klasse wandte sich wieder ihren Zauberübungen zu.
„Wieso versuchst du Punkte zu machen?", fragte Hermine gereizt.
„Wir haben einen Deal, schon vergessen?", fragte Draco zurück und deutete erneut auf die Kiste. Weitere Tauben flogen aus der Kiste heraus und gesellten sich zu den anderen im Gebälk.
„Columbae advenite!", sagte Hermine. Ebenfalls wie Draco meisterte sie nun den Zauber perfekt. „Der Deal ist gestrichen", flüsterte sie. „Ich habe bereits herausgefunden was deine Krankheit ist."
„Niemand hat gesagt, dass der Deal hinfällig ist, wenn du das herausfindest, Hermine", sagte Draco grinsend und deutete mit seinem Zauberstab auf die Box von Nott und Goyle, die zwei Tischreihen vor ihnen waren. Ohne, dass Goyle oder Nott sich auch nur rührten flogen Tauben daraus hervor und die beiden Slytherins sahen sich verwirrt an.
„Das geht nicht!", sagte Hermine und verwendete den Schweigezauber an einem Paar Tauben, welche wütend gurrend miteinander stritten.
„Wieso nicht? Wenn ich gewinne musst du deinen Part einlösen."
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Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔
FanfictionDie Schlacht um Hogwarts ist gewonnen ... ... und nach der Rückkehr auf die Zauberschule, scheint es ein erholsames Jahr für Hermine und ihre Kameraden zu werden. Doch mit dieser Annahme haben sie weit gefehlt! Noch bevor das neue Schuljahr beginnt...