Kapitel 43 - Housepride? (3/3)

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Am Wochenende gingen Hermine, Ginny und Luna gemeinsam nach Hogsmeade, um sich für den Ball in der kommenden Woche einzukleiden. Sie hatten unterschiedliche Vorstellungen davon, was sie anziehen würden, doch schließlich sind sie alle fündig geworden.

Im Drei Besen trafen sie auf Neville, Harry, Blaise und Draco, mit denen sie zu Mittag aßen. Es war ein schöner Tag. Der Schnee war endlich geschmolzen und die ersten grünen Gräser sprossen an den Wegesrändern.

„Was macht ihr eigentlich mit euren Dates?", fragte Hermine nach einer Weile und unterbrach damit Harry und Blaise, der alles vom vergangenen Spiel der Holyhead Harpies wissen wollte.

„Was meinst du, Hermine?", fragte Neville und nahm einen Schluck von seinem Butterbier.

„Na, Harry und Ginny können nicht miteinander gehen. Und ihr drei habt auch noch kein Date, soweit ich weiß, nicht wahr?", fragte sie und blickte Blaise, Neville und Luna an.

„Ich schon", antwortete Luna sogleich, worauf Nevilles Blick sich sofort zu ihr wandte. „Dean hat mich heute Morgen gefragt."

„Und du Blaise?", fragte Hermine, die an Nevilles Blick erkannte, dass er offensichtlich noch kein Date hatte und Luna hatte fragen wollen.

„Wen soll ich denn fragen?", fragte dieser zurück. „Niemand will mit einem Slytherin gehen."

„Dein Pech, mein Freund", sagte Draco und klopfte ihm auf den Rücken. „Es kann halt niemand so viel Glück haben, wie ich", flüsterte er in Hermines Ohr und brachte sie somit zum Lächeln.

„Du kannst doch Ginny fragen, Blaise", kicherte Hermine und starrte unbewegt in den drohenden Blick ihres besten Freundes.

„Ne du, lass mal. Ich will noch leben", kommentierte Blaise den beschützenden Arm um Ginnys Schultern und das Lodern hinter der Brille.

„Meine Lieben, kann ich euch noch etwas bringen?", mischte sich Madam Rosmerta in die Unterhaltung ein und erschien wie aus dem Nichts hinter Draco und Hermine.

„Wir nehmen noch zwei Butterbier", sagte Draco und reichte ihr seinen und Hermines Becher, „eins mit etwas Ingwer, bitte."

„Natürlich", antwortete sie und wuselte auf ihren pinken Stöckelschuhen davon. Hermine drehte sich zu Draco und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Draco blickte ihr tief in die Augen. „Wofür war das?", fragte er.

„Nur so", grinste sie und verschränkte ihre Finger mit seinen. Sie saßen noch eine Weile gemeinsam beisammen und genossen die Zeit, die sie zusammen verbringen konnten. Keiner sprach es aus, doch die Tatsache, dass Dracos Verhandlung verschoben wurde, beunruhigte sie alle. Die Gefahr, die von Flamels Entführer ausging war jetzt viel greifbarer, als es zuvor der Fall gewesen war.

„Was glaubt ihr", begann Neville leise, „hatte Lestrange einen Komplizen?"

Hermine ließ sich die Frage durch den Kopf gehen. Sie wollte nicht glauben, dass dort draußen noch immer Todesser waren, die nach dem Stein der Weisen suchten.

„Ich hoffe es", sagte Draco ebenso leise, darauf achtend, dass niemand sie belauschte. „Wenn nicht, dann ist Mrs. Flamel, sollte sie überhaupt noch leben, zwischenzeitlich verdurstet."

„Glaubst du wirklich, dass ein Hornochse wie Lestrange das allein gemacht hat?", fragte ihn Blaise, doch Draco zuckte nur mit den Schultern. „Ach komm schon! Du hast sie doch gekannt! Bellatrix war die einzige, die ein bisschen Grips hatte."

Draco fühlte neben sich eine Bewegung und sah, wie Hermine sich unterbewusst an ihren Unterarm griff. Sanft legte er seine Hand auf ihre und löste die verkrampften Finger von ihrem Oberteil. Neugier durchzuckte ihn, als er sich daran erinnerte, dass sie diese Geste immer machte, wenn jemand seine Tante erwähnte. Er hatte gesehen, dass Bellatrix ihr etwas angetan hatte, doch wusste er bis heute nicht genau, was. Während er Hermine mit leichten Berührungen auf ihrer Haut beruhigte, ließ er Blaise nur ganz kurz aus den Augen. „Ja, ich habe sie gekannt, das heißt aber nicht, dass ich sie auch wirklich kenne, Blaise. Man kann nie wissen, was unter der Maske schlummert. Und wie du weißt trugen alle Todesser Masken, und zwar nicht nur die Silbernen ..."

Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt