Kapitel 25: Legendär

453 32 0
                                    

Lucia (p.o.v)

Lucia schlug die Augen auf.
Erschöpft richtete sie sich auf. Sie lag im Bett. War das alles nur ein Traum gewesen? Aber warum war sie dann so erschöpft? Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass Fenris sie bestraft hatte. Wofür auch?
"Ich sehe du bist wach" hörte sie Fenris' Stimme und sah auf.
Dort stand er, vor dem prasselnden Kamin, den Lucia bis jetzt nie bemerkt hatte.
"Was ist passiert?" Fragte sie verwirrt und legte eine Hand an ihren schmerzenden Kopf.
"Du bist Ohnmächtig geworden, nachdem du Luke und sein Rudel aus unserem Revier verscheucht hast" meinte Fenris gelassen, sah sie jedoch besorgt an.
"Was meinst du? Das ist dein Revier, nicht meines" sagte sie leicht gequält durch ihre Kopfschmerzen.
Stumm entfernt Fenris sich von dem warmen Feuer und ging mit festen Schritten zu ihr. Er setzte sich zu ihr auf die Bettkante und griff ihren Arm.
"Fenris, was..." sie verstummte als sie das Mahl an ihrem Oberarm bemerkte. Es war wunderschön.

"Was bedeutet das?" Fragte sie

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Was bedeutet das?" Fragte sie.
"Es sind zwei sehr alte Zeichen. Das erste steht für den König, das zweite für die Frau. Es ist das Mahl der Königin Lucia" sagte er ernst.
Da bemerkte Lucia, dass das Zeichen auf seiner nackten Brust ein klein wenig blasser geworden war.
"Fenris, dein Mahl" keuchte sie erschrocken.
Da fing er an zu lachen. Laut und ehrlich. Es war kein gespieltes Lachen.
"Ich sage dir, dass du das Mahl der Königin trägst und du machst dir Sorgen um das Meine" lachte er leise.
"Was ist daran so lustig?" Fragte sie.
"Lucia, das Mahl an deinem Arm, deutet von unglaublicher Macht. Du bist die Sterbliche aus der Legende" Fügte er flüsternd hinzu.
"Legende?" Wiederholte Lucia verwirrt.
Seufzend fuhr Fenris sich durch die dunklen Haare und sah ihr tief in die Augen.
"Es wird Zeit, dass ich dir erzähle wer du bist" sagte er.

Zeitsprung

"Das heißt also, ich kann jedem Wolf befehle erteilen, sie können mir nicht widersprechen und mich auch nicht töten" Stellte Lucia fest.
"So ist es" sagte Fenris still.
"Und wie oft meintest du wird eine Königin geboren, alle 100 Jahre?" Fragte sie.
"Ganz recht" antwortete er.
"Das... Ich kann es nicht beschreiben" stotterte Lucia.
Fenris hatte ihr die Legende des Wolfskönigs erzählt. Alle 100 Jahre wurde ein Mensch geboren, ohne Wolfsblut und oder Abstammung. Dieser Mensch war der Gefährte eines Werwolfs, dessen Aufgabe es war ihn zu verwandeln und zu schützen.
Der Wolfskönig war der mächtigste Wolf der Welt. Doch normalerweise waren es Männchen und keine Weibchen, weshalb Fenris sich zuerst auch gewundert hatte, dass Lucia die selbe Fellfärbung wie der König hatte.
"Warte kurz... heißt das ich kann auch dir Befehle geben?" Fragte sie.
"Nein, ich bin dein Mann und dazu noch dein Alpha. Dass ich über dir stehe, hat die Situation mit Luke bewiesen" sagte er ruhig.
Da hatte er recht.
Lucias Erinnerung an das Treffen und den Wutanfall waren im Laufe von Fenris Erzählung zurückgekehrt. Sie erinnerte sich wieder an die unglaubliche Macht die sie verspürt hatte und wie Fenris sie danach unterworfen hatte, um sie zu beruhigen.
"Danke" hauchte sie so leise, dass sie kurz dachte Fenris hätte es nicht gehört.
"Wofür?" Fragte dieser verwirrt.
Lucia setzte sich auf dem Bett neben ihn auf die Knie, schmiegte sich an ihn und küsste seinen Hals.
"Dafür, dass du für mich da bist" flüsterte sie.
Fenris legte ohne weiteres Zögern seine Lippen auf die ihren, drückte sie an sich und seine Zunge bat um Einlass, den sie ihm nur zu gern gewährte.
Keuchend küssten sie sich leidenschaftlich, als er sich vor beugte und sie damit unter sich legte, sie gefangen hielt, als würde sie jeden Moment abhauen.
Seine Lippen wanderten von den ihren hinab zu ihrem Hals und weiter zu ihrem Dekolleté, wo er ihr sanfte Küsse auf die weiche Haut hauchte und langsam anfing ihr Kleid aufzuschnüren.
Ein klopfen an der Tür unterbrach Fenris Vorhaben, was ihn laut aufknurren ließ. Er wollte es ignorieren, doch Lucia hielt ihn auf.
"Geh zur Tür" sagte sie.
Als Fenris dann anfing zu Jaulen wie ein verhungernder Hund, musste Lucia sich ein Kichern verkneifen.
Erneut klopfte es an der Tür.
Fenris wandte sich dieser zu und knurrte sie wütend an.
Das war wohl eher ein Wolf mit Sexentzug und Stimmungsschwankungen.
Genervt erhob Fenris sich und ging zur Tür, während Lucia das Kleid wieder zu schnürte.
Sie hörte wie Fenris die Tür aufriss und dann erst erstaunt aufkeuchte, bevor er anfing zu Knurren.
"Was willst du denn hier?" Fragte er.
"Können wir das bitte drinnen besprechen?" Antwortete sein Gegenüber mit einer Gegenfrage.
Kurze Zeit später trat ein junger Mann in den Raum.
Lucia war vom Bett aufgestanden und als der Besucher sie sah, verneigte er sich vor ihr.
"Eure Hoheit" sagte er respektvoll.
Misstrauisch sog sie die Luft ein. Dieser Geruch kam ihr bekannt vor. Den hatte sie doch gestern auf der Lichtung gerochen.
Wie hieß er nochmal?
Nach kurzem überlegen erwiderte sie die Verneigung.
"Louis"

WerwolfsblutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt