Lucia (p.o.v)
Die Werwölfe lagen sowohl in ihrer Wolfs- als auch in ihrer Menschengestalt auf dem harten Steinboden.
"Jetzt seid ihr nicht mehr so mutig was?" Fragte Lucia und wischte sich den Dreck von den Händen.
Zufrieden lächelnd klatschte sie mit Tiana ein. Zusammen hatten sie die Wölfe mit Leichtigkeit besiegt.
Okay das meiste hatte Lucia gemacht, aber Tiana hatte geholfen.
Im selben Moment flog die Tür des Nebenraums auf. Fenris stand in der Tür und starrte auf die niedergeschlagenen Wölfe, die sich langsam wieder aufrappelten.
"Lucia, was..." weiter kam er nicht."Was ist hier eigentlich los!!?" Hallte eine tiefe Stimme durch ihren Geist.
Diese Stimme. So sanft und dennoch fest. Bestimmt und... autoritär. So... freundlich und... Ihr auf irgendeine Art und Weise bekannt.
Fenris (p.o.v)
Ein Wolf, größer als jeder den er je gesehen hatte, betrat den Hauptraum des Tempels.
Sein Fell weiß wie der Schnee selbst, seine Augen leuchteten rot und der schwarze Sichelmond auf seiner Stirn machte es endgültig.
Der König.
Sein Blick glitt über die halb am Boden liegenden Wölfe und Menschen."Was ist hier passiert" Fragte er mit dunkler Stimme.
Keiner antwortete ihm aus Angst vor seinem Zorn. Hinter Fenris traten Louis und Shawn aus dem Nebenraum. Als Shawn den König erkannte, lief er sofort zu ihm und verbeugte sich vor ihm.
Fenris hatte seinen Vater noch nie Unterwürfigkeit zeigen sehen.
"Eure Majestät, dieses Missgeschick tut mir wirklich leid" sagte sein Vater."Erhebt euch Alpha Shawn. Die anderen auch!" Rief der König.
Sofort versuchten auch die leicht verwundeten aufzustehen und dem Befehl ihres Königs nachzukommen.
Kritisch musterte er die Wölfe um sich herum als er durch ihnen hindurch ging, direkt auf Luke zu."Wir sprechen uns noch junger Wolf" knurrte er.
Luke neigte nur den Kopf und sah beschämt zu Boden. Dann wandte er sich wieder von ihm ab und war im Begriff den Hauptraum zu verlassen.
"Alpha Shawn, ich will dass die Kräuterhexen sich die Verletzten ansehen und sorgt dafür da..."
Fenris wollte gerade erleichtert aufatmen, als der König plötzlich stockte. Er schnüffelte in der Luft und sog scharf dir Luft ein.
"Dieser Duft..." murmelte er.
Sein Kopf fuhr zu Lucia herum und seine Augen weiteten sich. Alle hielten den Atem an als sie dem Blick des Königs folgten.
"Das ist unmöglich..." flüsterte er.
Langsam ging er auf Lucia zu und blieb letztendlich direkt vor ihr stehen. Er senkte den Kopf und schnupperte erneut an seiner Gefährtin.
Es brachte Fenris zum Rasen.
Wild knurrend verwandelte er sich in seinen Wolf und sprang zwischen den König und Lucia.
Alle anderen zogen erschrocken die Luft ein."Bleibt von ihr fern oder ich reiße euch den Kopf ab!!" Knurrte Fenris.
Der König sah ihn nicht einmal an. Er starrte weiterhin in Lucias Gesicht, musterte sie erstaunt.
"Keine Sorge, junger Alpha. Ich will weder dir noch deiner Gefährtin etwas antun" sagte der König beruhigend.
Fenris wollte gerade einen bissigen Kommentar erwidern, als er eine Hand in seinem Fell spürte. Als er den Kopf wandte erblickte er die seine, wie sie ihm beruhigend durchs Fell ging.
Ein Schnurren drang aus seiner Kehle und er schmiegte sich an seine Frau.
An sein Leben.
Bedrohlich legte er die Ohren an und knurrte dem König entgegen."Woher soll ich wissen, dass ihr sie nicht für euch beansprucht, wenn ihr herausfindet wer sie ist?" Fragte er.
Der König sah kurz von ihm zu Lucia, bevor er scheinbar schmunzelte und die Augen schloss. Kurze Zeit später stand ein Mann vor ihnen.
Er war hoch gebaut, sein Haar hatte einen braunen leicht schwarzen Schein und seine Augen hatten eine unnatürlich blaue Farbe. Ein Blau, dass ihn an jemanden erinnerte.
"Warum sollte ich" sagte der Mann der nun in dunkler Hose, aber ohne Hemd vor ihnen stand.
Sein Blick war auf Lucia gerichtet, die er leicht anlächelte.
Ein Schluchzen war zu hören und Fenris wandte den Kopf zu seiner Gefährtin. Sie... weinte.
Einen Arm schützend um ihren Bauch geklammert, die andere auf ihre Lippen gelegt, versuchte sie die Tränen zurückzuhalten.
Im nächsten Moment schon lief sie auf ihn zu und er schloss sie in die Arme, wirbelte sie herum. Lachte und grinste über beide Ohren.
Fenris musste sich damit abfinden, dass seine Frau sich für ihn entschieden hatte. Doch als der König sie wieder absetzte, erstarrte Fenris bei dem einen Wort, dass Lucia schluchzte."Daddy"
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Werwolfsblut
مستذئبLucia ist die Tochter eines hart arbeitenden Holzfällers und einer Kräuterhexe (Heilerin). Sie lebt in einem kleinen Dorf umgeben von Wald. Lucias einziges Problem... Sie ist total versessen nach Werwölfen. Ihr Traum ist es ein Werwolf zu sein und...