Werwolfsblut

Kapitel 39: Wiederholt

Fenris (p.o.v)

"WAS!!?" Schrien Louis und Fenris im Chor.
Das konnte nicht sein. Zwei Könige? Das war unmöglich.
"Wann?" Fragte er seinen Vater.
"Schon sehr lange. Eigentlich schon kurz nachdem du fortgegangen bist um zu trainieren. Wir hielten es geheim, damit keine Panik ausbricht" antwortete Shawn.
Jetzt geriet wirklich alles aus den Fugen. Lucia war eindeutig eine Königin. Doch laut seinem Vater gibt es bereits einen König. Dazu kam noch das Lucia höchst wahrscheinlich schwanger war und sich damit auch noch diese Prophezeiung erfüllen würde. Sarah's Tod. Tianas Verbannung. Die erneut aufkeimende Freundschaft zwischen ihm und Louis.
Das alles verwirrte ihn zutiefst.
"Fenris, alles in Ordnung?" Fragte Louis seinen Kumpel und stützte ihn als er leicht schwankte.
"Alles in Ordnung... Mir ist nur ein wenig schwindelig" sagte er und ließ sich auf den nächstgelegenen Stuhl nieder.
"Fenris, egal was ist. Du musst mit deiner Gefährtin so schnell wie möglich von hier fort. Wenn der König die deine sieht und ihre Kraft spürt, wird er sie für sich beanspruchen" warnte Shawn sie.
Lucia für sich beanspruchen!? Das würde Fenris nicht zulassen. Er würde denjenigen umbringen der versuchte seine Liebe, sein Herz zu stehlen. Und wenn es das letzte wäre was er täte.
"Wenn er versuchen sollte sie für sich zu beanspruchen, werde ich ihm die Augen auskratzen, den Kopf abreißen und sie ihm so weit in den Rachen stopfen, dass er zusehen kann, wie ich ihn auseinander reiße!" Knurrte Fenris bedrohlich und fletschte die Zähne.
Er konnte spüren wie sich seine Augen rot verfärbten bei dem Gedanken von einem anderen Mann an Lucias Seite. Einem anderen Mann in ihrem Bett.
Fenris knurrte auf vor Wut und sprang vom Stuhl. Seine Muskeln spannten sich an, Klauen sprossen aus seinen Fingerspitzen. Seine ganze Haut kribbelte, wegen dem Fell, dass langsam zu sprießen begann.
"Fenris, beruhige dich!" Sagte Louis.
"Er kann sie nicht beanspruchen, sie gehört MIR!!!" Knurrte er.
"Fenris, auch wenn er Lucia für sich beansprucht, würde sie sich niemals von dir abwenden. Immerhin trägt sie dein Kind" beruhigte Louis ihn und Fenris' Muskeln entspannten sich ein wenig.
Das stimmte. Louis sprach die Wahrheit. Lucia trug sein Kind und das bedeutete, dass sie bei ihm bleiben musste. Ihr Herz war zu groß, als dass sie ihr Kind ohne Vater aufwachsen lassen würde. Doch bis jetzt wusste sie nichts davon. Er musste es ihr erzählen und zwar bevor sie den König traf.
"Sie ist schwanger?" Fragte Shawn erstaunt.
"Wir vermuten es da die Geschichten und Prophezeiungen davon berichten, aber ganz sicher sind wir uns nichts" sagte Louis, während Fenris sich langsam beruhigte.
"Jetzt wo ihr es sagt. Ich nahm ebenfalls einen zweiten Geruch an ihr wahr. Er war schwach, aber present" murmelte sein Vater.
"Was könnten wir tun, damit dieses Kind uns nicht alle vernichtet?" Fragte Fenris.
"Ich weiß es nicht. Die Prophezeiung des Prinzen ist hunderte Jahre alt. Das einzige was mir einfallen würde, wäre es zu töten bevor es geboren wird" grübelte Shawn.
"Lucia umbringen? Das können wir nicht tun!" Meinte Louis entsetzt.
"Wir wissen doch gar nicht ob sie wirklich schwanger ist. Wir können nichts anderes tun als abzuwarten. Wenn Lucia wirklich schwanger sein sollte... Dann werde ich derjenige sein der sie tötet" sagte Fenris entschlossen.
"Fenris, nein! Sie ist deine Gefährtin!!" Schrie Louis aus.
"Und sie trägt des Teufels Sohn in sich!! Wenn es keinen anderen  Ausweg gibt, will ich wenigstens, dass sie schnell und schmerzlos stirbt!" Sagte er.
"Dieses Thema können wir später noch besprechen! Wichtiger ist woher du wissen willst ob der König Lucia für sich beanspruchen wird, Alpha Shawn" sagte Louis.
Shawn zögerte.

"Weil es schon einmal geschehen ist"