Kapitel 11

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POV: Tim

Als ich ankam, waren Raphi und zwei andere Typen, die ich nicht kannte schon da. Er unterhielt sich mit den beiden und stand mit dem Rücken zu mir. Seine braunen Haare hatte er jetzt offen und nach oben gegeelt.

Ich legte eine Hand auf seine Schulter, weshalb er auch zusammen zuckte. ,,Man Tim!", mekerte er, wärend die anderen Zwei loslachen mussten. ,,Was denn?", fragte ich so unschuldig wie möglich.

Er verdrehte die Augen, während die anderen Zwei sich etwas beruhigt hatten. ,,Können wir los?", fragte ich ungeduldig. ,,Noch nicht, Manu und Tobi sind noch nicht da.", antwortete einer der beiden anderen. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie Zwillinge waren.

,,Und ihr beide seid?", fragte ich wieder. ,,Leon und Liu", er zeigte bei dem Namen "Liu" auf den etwas kleineren Jungen neben sich. Sie waren im Vergleich zu mir echt klein. Ich schätzte sie so etwa auf 1.88m und 1.86m.

In dem Moment kamen zwei andere Jungs um die Ecke. Wir trafen uns vor dem Club, da ich mich hier nicht auskannte. ,,MANU!", schrie Liu plötzlich los und sprang auf den größeren der beiden Jungs zu, die gerade gekommen waren.

Erschrocken und verwirrt sah ich den Beiden zu. ,,Die besten Freunde", flüsterte mir Raphi ins Ohr, da er meine Verwirrtheit wohl gesehen hatte. Manu fing Liu auf und wäre nach hinten gefallen, hätte Tobi ihnen nicht geholfen.

Manu war etwa so groß wie Leon, wärend Tobi der kleinste von uns war. ,,Können wir jetzt endlich rein?", fragte ich und lenkte so die Aufmerksamkeit von Allen auf mich. ,,Wer bist du?", fragte dieser "Manu", wärend er Liu wieder auf den Boden sinken ließ.

Er sah nicht so erfreut aus, mich zu sehen. ,,Du bist doch der, der sich heute mit Damien geprügelt hat, oder?", fragte jetzt Tobi. So hieß der Schrank also. ,,Ja, ich bin Tim", sagte ich locker. ,,Leute, er ist eigentlich ganz ok", sagte jetzt Raphi, da die anderen mich kritisch musterten.

Manu nickte nur, was die anderen ihm nachmachten. ,,Gehen wir?", fragte Raphi, um die unangenehme Stille zu umgehen. Tobi nickte still und ging los. Wir folgten ihm. Kaum durch die Tür gekommen, kam uns schon eine Welle von Rauch und Schweiß entgegen.

Ich hatte schon fast vergessen, wie eklig sowas war. Da wir keine Taschen oder so was dabei hatten, gingen wir sofort durch den Gang, der zu der großen Halle führte. Die Musik war unerträglich laut und die meisten von denen auf der Tanzfläche blamierten sich komplett.

,,Was wollt ihr trinken?", schrie Raphi neben mir, um gegen die Musik anzukommen. Liu und Manu wollten nur ein Bier, wärend wir anderen uns sofort so ein Vodka-Cola-Gemisch bestellten. Tobi stupste mich mit dem Ellbogen an.

,,Setzten wir uns da hin?", fragte er und zeigte auf einen der Tische, die an einer Wand standen. ,,Klar", sagte ich und ging auf die Tische zu. Die anderen setzten sich auch und begannen über alles Mögliche zu reden. Von hier aus konnte man die Musik zwar noch hören, sie war aber jetzt angenehm leise.

Während die Anderen sich über einen Typen aufregten, hielt ich nach einem heißen Mädchen ausschau. Die meisten sahen fast gleich aus: braune oder blonde Haare, schlank, nicht sehr groß, viel zu viel Schminke und kurze Kleider.

Nicht eine davon war mein Typ. Frustriert sah ich wieder zu den anderen. Raphi, der die Getränke geholt hatte, hatte sich neben mich gesetzt und schien auch nach "Beute" ausschau zu halten.

Vor mir stand ein Getränk, das sehr stark nach Alkohol roch. Liu saß mittlerweile auf Manu's Schoß, was ich angewiedert musterte. ,,Ist was?", knurrte Manu und man sah, dass er sich verspannte. ,,Nein", zischte ich und sah zu Tobi, der sein Glas gerade herunterkippte.

Angewiedert verzog er sein Gesicht, was mich zum Lachen brachte. Tobi wurde leicht rot und kratzte sich verlegen am Nacken. ,,Alkohol ist wohl nicht so meins", murmelte und musste selber lachen. Tobi war mir auf jeden Fall sympathischer, als Manu.

Nun kippte ich mir mein Glas auch runter, verzog mein Gesicht aber kein bisschen. Ich war halt an Alkohol gewöhnt. Wenn man auf so vielen Partys war wie ich, dann ist das auch kein Wunder. ,,Habt ihr Lust auf Flaschendrehen?", fargte Manu, der seinen Kopf auf Liu's gelegt hatte.

,,Klar", sagte ich und besorgte eine Flasche, von der Bar. Ich legte die Flasche auf den Tisch und stupste sie an, damit sie sich drehte. Sie hielt bei Leon, der die ganze Zeit recht zurückhaltend war. ,,Och, neee", seufzte er.

Ich überlegte kurz, bis ich auf die Idee kam. ,,Hast du nicht Lust damit", ich zeigte auf einen Trichter mit Schlauch, der an der Wand hinter der Bar hang ,,zu spielen?". Verwirrt folgte er meinem Blick. ,,Echt jetzt?", fragte er ,,Ich hab da überhaupt keinen Bock drauf!"

Er schaute mich mit Hundeaugen an, doch ich blieb stur. ,,Mach schon", wies ich ihn mit genervter Stimme an. ,,Und wie soll ich das anstellen, hm? Falls du es noch nicht gemerkt haben solltest, sind wir alle unter 18 und haben Glück, das wir wenigstens die Getränke bekommen haben!"

Ich seufzte, stand auf und quetschte mich bis zur Bar durch, die riesig und gut besucht war. Mittlerweile wurde der Barmann von einer Tusse und noch so 'nem Typen unterstützt. ,,Hey Kleine", sprach ich die Weibliche der drei an.

,,Was kann ich für dich tun?", sprach sie und grinste mich an. Sie sah auf jeden Fall nicht schlecht aus, machte mich aber gar nicht an. Vielleicht weil sie schon bestimmt über 25 war. ,,Ich bräuchte das kleine Teil da", sagte ich verführerisch und zeigte auf den Alkohol-Trichter.

Kritisch musterte sie mich. ,,Was bekomme ich dafür?", sie sah mich unsicher an, weil sie wohl gesehen hatte, das wir noch nicht 18 waren. Ich verdrehte die Augen und steckte ihr einen Geldschein in den Ausschnitt. ,,Nimm!", sagte sie und reichte mir grinsend den Trichter und den Schlauch.

Am Tisch angekommen, gab ich Leon das Ende des Schauches, aus dem später die Flüssigkeiten laufen sollte. Zweifelnd sah er mich an, steckte es sich trotzdem in den Mund und legte seinen Kopf in den Nacken. Raphi reichte mir eines der Gläser, das noch auf dem Tisch stand.

Lachend kippte ich es in den großen Trichter, wärend Raphi und Tobi mich anfeuerten. Ich kippte noch 3 weitere Gläser in den Trichter, bevor ich die Aufgabe als bestanden sah. Keuchend nahm sich Leon den Schlauch aus dem Mund und schmiss ihn auf den Tisch.

,,I-ch mach sowas nie wieder!", lallte er und musste anfangen zu lachen. Ich legte den Trichter auch auf den Tisch und musste auch lachen, das verging aber, als ich zu Raphi sah.

Er saß neben mir, hatte aber einen etwa so alten Jungen wie wir auf seinem Schoß. Jetzt erst roch ich, dass er ein Omega war.

Stexpert~ Du bist ein WOLF?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt