POV: Taddl
Fest hielt ich dem zappelndem Bündel die Hand vor den Mund. Musste er denn so ausflippen? Kapierte er nicht, dass ich ihm helfen wollte? Zwar hatte er meinen Plan, ihn da rauszuholen vereinfacht, aber musste er so ausflippen? ,,Ich bin ein Freund von Ryan", flüsterte ich.Sofort wurde er ruhig. Trotzdem ließ ich meine Hand an seinem Mund, nicht dass er doch noch auf die Idee kam, loszuschreien. ,,Wir bringen dich zu ihm, willst du das?", fragte ich vorsichtshalber. Aber so verschreckt wie er war, wunderte es mich nicht, dass er nickte. So leise und schnell wie möglich hob ich ihn hoch und rannte zum anderen Ende des Waldes, wo Manu schon wartete.
Erleichtert rannte er auf mich zu, als er mich sah. Sofort ließ ich Stegi los und umarmte meinen Freund. Ja, wir waren zusammen. ,,Ich hab mir Sorgen gemacht", nuschelte er an meinen Nacken. ,,Sorry", nuschelte ich zurück. Als wir uns lösten, blickte er Stegi erst verwirrt an, bevor er ihn umarmte.
,,Du bist der Omega, oder?", fragte er mitleidig. Erschrocken sah Stegi ihn an. ,,Woher weißt du das? Du bist ein Mensch!", stammelte er. Das brachte meinen Freund zum schmunzeln. ,,T hat es mir alles erklärt", gab er zu. Fragend sah Stegi jetzt zu mir. Kurz nickte ich ertappt. Doch plötzlich nahm ich den Geruch eines Wolfes war. Waren sie schon so nah?
,,Los, wir müssen los", flüsterte ich und zog die Beiden hinter mir her. Zwar stolperten sie oft, doch so ging es schneller. Durch meinen guten Seh- und Geruchssinn kamen wir recht schnell vor Ryan's Wohnung an. An dieser klingelte ich sturm, bis er mir verschlafen die Tür öffnete.
,,Was machst du so spät hier?", nuschelte er, bevor er Stegi sah und auf ihn zu rannte. Ryan zog Stegi in eine feste Umarmung, der diese leicht erwiederte. ,,Wir sollten rein gehen", warnte ich Ryan, der es sofort verstand und uns rein zog. Drinnen legte er sofort eine Decke um Stegi und bat uns an, uns zu setzen.
Während Stegi recht am Rand saß und nachdenklich schien, saß Manu neben mir und schien glücklich, dass mir nichts passiert war. ,,Wie hast du es geschafft, ihn da rauszuholen?", fragte Ryan aufgebracht. Seit wir gekommen waren, streifte er die ganze Zeit vor dem Sofa rum.
,,Das war gar nicht so schwer, er kam mir quasi entgegengelaufen", sagte ich gleichgültig. ,,Du siehst ausgehungert aus", sagte ich dann. Schon die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, er würde zittern und auch seine Augen fingen an, rot zu unterlaufen. ,,Eigentlich wollte ich ja auch was essen, aber die beiden Wölfe haben mich davon abgehalten", murmelte er und senkte seinen Kopf.
Wusste ich es doch, er hatte es wie immer herausgezögert. Besitzergreifend legte ich meine Arme um Manu. Das sollte ihm zeigen, dass er zu mir gehörte und ich ihn verteidigen würde. ,,Er ist nicht das Problem", zischte er gereizt. ,,Stegi, würdest du bitte herkommen?", fragte ich vorsichtig und behielt Ryan die ganze Zeit im Auge.
,,Wieso?", fragte er verwirrt. ,,Bitte", bat ich ihn. Manu fing an zu zittern und krallte sich in meinen Arm. Er wusste was alles passieren könnte. Brummend stand Stegi auf und ging auf mich zu. Zusammen mit Manu stand ich auf, wobei ich darauf achtete, Ryan nicht agressiv zu machen.
,,Ryan, bitte geh was essen", sagte ich so ruhig wie möglich. Doch das reichte wohl nicht aus, denn plötzlich bleckte er seine Fänge und wollte auf Stegi losgehen, doch war ich schneller und schmiss mich auf ihn. Zusammen knallten wir auf den Tisch, der unter unserem Gesicht zusammenkrachte.
,,Manu, bring Stegi ins Schlafzimmer", knurrte ich. Sofort tat mein Freund, was ich von ihm verlangte. Dafür garantierte ich aber auch, dass ich alles dafür tun würde, um ihn zu beschützen. Mit ungeheurer Kraft wurde ich gepackt und gegen die Wand gedonnert, welche nun ein Loch besaß.
Ryan hatte einen Blutrausch. Na toll. Wieso musste er auch einen auf gut tun und sich selber einreden, dass er so wenig Blut bräuchte? So schnell ich konnte wich ich seiner Faust aus und schubste ihn nach hinten. Kurz taumelte er, bevor er versuchte, in Richtung Schlafzimmer zu kommen.
Geschickt rannte ich auf ihn zu, krallte mir seine Handgelenke und schmiss mich auf ihn. Glücklicherweise brachte ich ihn damit dazu, auf den Fußboden zu krachen. Wild vor Wut, biss ich ihm in den Nacken. Den ekligen Geschmack ignorierte ich dabei völlig.
Für mich zählte es jetzt einzig und allein, Manu zu beschützen. Zischend vor Schmerz wand er sich unter mir. ,,Taddl!", hörte ich plötzlich Manu schreien, was mich nach oben gucken ließ. Dabei lockerte ich leider meinen Griff, Was Ryan erlaubte, sich umzudrehen und mich von sich zu werfen.
Schneller als ich gucken konnte, war er bei Manu angekommen und drückte ihn gegen die Wand. Grinsend betrachtete er meinen Freund. Ich merkte, dass es nicht er war, der das tat. Trotzdem schaffte er es, mich zu provozieren. Langsam merkte ich, wie ich selbst in den Blutrausch geriet.
Meine Adern pulsierten und meine Sinne verschärften sich. Ohne das ich es wollte, packte ich Ryan an den Haaren und riss ihn nach hinten. Verängstigt sah Manu mir in die Augen. Leider weckte er so meinen Jagdsinn. Vorsichtig Strich ich ihm eine Strähne nach hinten und küsste seinen Hals.
Sein Zittern erregte mich noch mehr. ,,T?", hörte ich seine weinerliche Stimme. Das ließ mich wieder in die Realität zurückkommen. Gerade noch rechtzeitig, denn ich hörte Ryan die Tür zum Schlafzimmer aufbrechen. Schnell rannte ich zu ihm, um Stegi zu helfen.
Doch zu meiner Verwunderung war Ryan alleine in dem Raum. Zusammen mit ein paar Bluttropfen auf dem Boden, die ganz klar Stegis waren. Verwirrt blickte ich zu Manu, der leicht lächelte und dann ins Badezimmer zeigte. Erleichtert atmete ich aus, bevor ich Ryan packte, der langsam schwächelte.
Durch die Verweigerung des Tötens und den Kampf gerade, war seine gesamte Kraft aufgebraucht. Also war es auch nicht gerade schwer, ihn mit nach draussen zu zerren. Dort machte ich mich auf die Suche nach einem Opfer für ihn. Der ältere Mann sah mich nicht kommen und konnte auch dementsprechend nicht reagieren, da war sein Handgelenk schon in Ryan's Mund.
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Stexpert~ Du bist ein WOLF?!
WerewolfSchon zum wiederholten Male muss Tim mit seinen Eltern umziehen. Und dann auch noch in irgend ein Kaff, dabei ist er schon 17! Der Grund dafür ist das neue Rudel seines Vaters, was ihm ganz schöne Probleme macht, da er selbst ein Alpha ist. Ein eige...