Während Stegi sich den zweiten Umschlag durchlas, zog ich mich bis auf die Boxershorts aus und ging dann wieder zu ihm. ,,Lass uns schlafen, wir müssen morgen früh aufstehen", sagte ich und ging dann auf mein Bett zu. Unschlüssig stand Stegi im Raum rum. ,,Komm her", bat ich ihn.
Die Wunde an seinem Arm war schon am heilen und zum Glück nicht zu tief. Seufzend zog er sich die Hose aus und stieg dann auch in mein Bett. Sein T-Shirt hätte er ruhig auch ausziehen können, schmollte ich in Gedanken. Trotzdem schlang ich meine Arme um seinen zierlichen Körper und vergrub meine Nase in seinen Haaren, die wunderbar rochen.
Vor ein paar Wochen hätte ich niemals gedacht, solche Gefühle für den Omega zu entwickeln. Mein Wolf war da ganz anderer Meinung. Immer wieder beteuerte er, dass es allein meine Schuld war, was wir vorher mit unserem Mate gemacht hatten. Ich merkte, wie Stegi langsam aufwachte und mich ansah.
Ganz langsam legte er seine Hand an meine Wange und Strich mit dem Daumen über meine Wangenknochen. Wusste er, dass wir Alpha nicht richtig schliefen und ich alles mitbekam? Höchstwahrscheinlich nicht. Ich konnte mich nicht beherrschen und musste grinsen, weil er so süß war.
,,Du schläfst nicht?", fragte er und zog erschrocken die Luft ein. Immer noch grinsend schlug ich die Augen auf und sah ihn an. ,,Doch, aber wir Alpha schlafen nicht richtig. Wir bekommen noch alles mit, was in unserer Umgebung passiert", erzählte ich. ,,Gemein!", kicherte Stegi und schlug mir spielerisch auf den Arm.
Doch plötzlich riss uns mein Handywecker wieder in die Realität zurück. Wieso musste die Schule auch anrufen und uns einen Tag vor dieser komischen Klassenfahrt zwingen in die Schule zu kommen? Es war doch schon das letzte Schuljahr an der Schule! ,,Ich will nicht in die Schule!", grummelte Stegi und vergrub sein Gesicht an meiner Brust.
,,Wir müssen aber", grummelte ich ebenfalls und hob ihn mit aus dem Bett. ,,Lass mich runter", kreischte er laut und lachte dann lautstark. Plötzlich würde die Tür aufgerissen und zwei stark atmende Beta kamen rein gelaufen. Verwirrt sah ich sie an. ,,Wir haben jemanden schreien hören", sagten sie schnell und senkten schnell die Köpfe.
Schnell drehte ich mich mit Stegi auf dem Arm um, damit sie ihn nicht sahen. Niemand außer mir dürfte ihn so sehen. ,,Ihr könnt gehen, es ist alles in Ordnung", beruhigte ich die beiden, die dann zusahen, dass sie schnell rauskamen. ,,Willst du zuerst duschen gehen?", fragte ich Stegi. ,,Ja, wo ist das Bad?", fragte er und sah sich nach der passenden Tür um.
Die Tür raus und dann die erste Tür links", beschrieb ich ihm den Weg. Er nahm sich neue Anziehsachen und ging damit aus der Tür. Da ich eh warten musste, rief ich meinen Beta per Link zu mir. Es dauerte keine 5 Minuten, da klopfte er schon an die Tür und kam rein. ,,Sie wollten mich sprechen?", fragte er und versuchte mir nur ins Gesicht zu gucken.
Trotzdem glitt sein Blick immer mal wieder über meinen Körper. ,,Ich will, dass sie ein paar Leute damit beauftragen, die Grenzen abzulaufen und andere sollen immer bei Stegi bleiben. Ich muss mich darauf verlassen können, dass er nie in Gefahr ist, auch wenn ich nicht dabei bin.
Achten Sie aber bitte darauf, dass er nichts davon mitbekommt", wies ich ihn an und stoppte, als ich Stegis Schritte im Flur hörte. ,,Verstanden", sagte er und ging wieder raus. Frisch geduscht und angezogen kam Stegi wieder in mein Zimmer. ,,Geh schon mal Frühstücken, ich geh noch kurz duschen", sagte ich und küsste ihn kurz auf dir Wange, bevor ich mit neuen Klamotten ins Bad ging.
Da wir nicht so viel Zeit hatten, beeilte ich mich und trat dann wieder in meinen Flur. Und wer musste genau in ihm auf mich warten? Genau, meine über alles geliebte Mutter. Ironie lässt grüßen. ,,Was willst du?", knurrte ich. Diese falsche Person konnte mir gestohlen bleiben.
Nur weil ich jetzt der König war, hielt sie sich auch für was besseres. ,,Wie kannst du bloß so unverschämt mit mir reden?", meckerte sie und verschränkte ihre Arme ineinander. ,,Ich hab keine Zeit für sowas", seufzte ich und dreht mich um, um zu gehen.
Doch sie packte mich plötzlich am Arm und ich drehte mich wieder zu ihm. ,,Der Omega ist wohl dein Gefährte. Du akzeptierst dieses eklige Geschöpf doch aber nicht wirklich oder? Du bist doch nicht schwul!", sagte sie mit einer Stimme voller Hass. Wutentbrannt sah ich sie an und ließ meine Augen rot werden.
,,Wenn du mich nochmal anfassen solltest oder irgend was über Stegi sagen solltest, vergess ich mich", knurrte ich und schüttelte ihren Arm ab. Geschockt wich sie einen Schritt nach hinten. Da ich meiner Faust nicht mehr Vertrauen konnte, rannte ich die Treppen hinunter und ging in die Küche, in der Stegi saß.
Gekränkt sah er mich an und ich wusste sofort, dass er dem Gespräch gelauscht hatte. Toll gemacht Tim. Wieso hatte ich meine Mutter noch mal hier leben lassen? ,,Sie ist es nicht wert, dass du traurig bist", versuchte ich ihn aufzuheitern und halbherzig nickte er. Dann stocherte er weiter in seinem Rührei rum, dass er sich wohl gemacht hatte.
Neben seinem Teller stand noch einer. ,,Der ist für dich", sagte er, als er meinen Blick bemerkte. Süß. Lächelnd setzte ich mich neben ihn und begann zu essen. Für einfaches Rührei schmeckte es gar nicht so schlecht. Plötzlich kam mir eine Idee. ,,Was hälst du davon, wenn wir nach dem Besuch bei deinem Vater mal im Internet nach einem Haus nur für uns beide suchen. Immer im Rudelhaus wohnen wird nach der Zeit such nicht mehr so schön sein", fragte ich und merkte, wie seine Augen anfingen zu glänzen.
Diese Idee gefiehl ihm wohl. ,,Gerne", lächelte er und genau in diesem Moment kam unser Fahrer rein. Da mein Vater den Koch und den alten Fahrer leider gefeuert hatte, übernahm jetzt einer der Wölfe diesen Job. ,,Sie müssen los", erinnerte er mich.
Gelassen ging ich nach oben und holte meine und Stegis Schulsachen, die wir ebenfalls bei seinem Vater gefunden hatten. Natürlich hatten wir ihm nichts angetahn. Schließlich war er der Vater von Stegi. Aber sollte ich mitbekommen, dass er ihn verletzen sollte, würde ich das nächste Mal nicht mehr so nett sein.
Mit seinen Schulsachen stieg ich dann wieder nach unten und zog meine Schuhe an. Stegi war damit schon fertig und schien auf mich zu warten. Die Stimmung zwischen uns war, seitdem er die Briefe gelesen hatte, erstaunlich gut.
Zusammen gingen wir dann nach draussen und setzten uns ins Auto. Sobald ich meinen Führerschein haben würde, nahm ich mir vor, selbst überall hin zu fahren. Schließlich wurde ich in 6 Monaten schon 18. Langsam sollte ich also mal damit anfangen.
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Stexpert~ Du bist ein WOLF?!
Про оборотнейSchon zum wiederholten Male muss Tim mit seinen Eltern umziehen. Und dann auch noch in irgend ein Kaff, dabei ist er schon 17! Der Grund dafür ist das neue Rudel seines Vaters, was ihm ganz schöne Probleme macht, da er selbst ein Alpha ist. Ein eige...