POV: Stegi
Wieso genau jetzt?! Wieso musste ich jetzt wieder an sie denken? Ich spürte, wie ich wieder in das schwarze Loch gezogen wurde. Jetzt kamen alle Gedanken an meine Mutter zurück. Doch jetzt war etwas anders. Anders als sonst, wollte ich mich nicht verkriechen. Ich wollte zu Tim.Mit ihm reden, kuscheln und mich vielleicht sogar bei ihm ausheulen. Wieso hasste mich mein Leben so? Wieso musste ausgerechnet er mein Mate sein? ,,Alles Ok?", hörte ich Tim's tiefe Stimme fragen. Ich nahm ihn nur verschwommen war. Ich hatte doch tatsächlich angefangen zu heulen.
Benommen blinzelte ich meine Tränen weg und stand auf. Dabei riss ich ein paar Teller mit, was mich aber nicht wirklich interessierte. Ich wollte nicht vor ihm weinen. Wollte nicht schwach wirken. Wollte, dass er nicht noch etwas hat, womit er mich irgendwann fertig machen kann. Ich war einfach unfassbar überfordert über die ganze Wendung, die mein Leben gerade durchmachte.
Die erste Tür, die ich aufriss war zum Glück ein Badezimmer, was ich schnell von innen abschloss. Schluchzend ließ ich mich an der Tür runtergleiten und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Meine Knie zog ich dicht an meinen Körper, in der Hoffnung, so könnte ich mich irgendwie retten.
Draussen hörte ich, wie Tim tobte. Das selbe in meinem Kopf. ,,Komm da raus!", schrie er und hämmerte gegen die Tür. Er war ausser sich vor Sorge, dass merkte ich. ,,Lass mich in Ruhe", schrie ich ihn per Gedanken an. Zum Glück konnten Rudelmitglieder auch so kommunizieren, denn ich war mir sicher, meine Stimme würde das nicht mitmachen.
Langsam fing ich an das ganze Rudelzeugs zu verstehen. ,,Geh von der Tür Weg!", knurrte er mit einer Stimme, die mich sofort aufspringen ließ. Alles in mir drinnen schrie auch, dass es richtig war. Denn kaum eine Minute später lag die Tür mit einem lauten Krachen vor meinen Füßen.
Unglaubwürdig sah ich zu Tim, der mich erleichtert musterte. ,,Sag mal?! Spinnst du? Du hättest mich treffen können!", schrie ich plötzlich. Irgendwas in mir drinne hatte die Kontrolle über meinen Körper übernommen. ,,Das kannst du doch nicht machen! Was wäre, wenn sie mich wirklich getroffen hätte? Hm? Du tickst doch wohl nicht ganz richt-", Ich verstummte, als sich zwei starke Arme um mich schlungen.
,,Es geht dir gut", flüsterte er. Bevor ich mich dagegen sträuben konnte, hatte mein Körper sich schon von selbst zitternd an meinen Mate geschmiegt. Sein Geruch umhüllte mich vollkommen und ließ mich durchdrehen. Ich merkte, wie es in meiner Hose eng wurde.
Leise keuchend rieb ich meinen Schritt an Tim's was diesen erregt knurren ließ. Ermutigt davon ging ich einen Schritt weiter und küsste ihn. Zuerst war er noch etwas unsicher, doch dann merkte Ich, wie er immer fordernder wurde. Mit einem leisen Knurren drückte er mich gegen die Wand und küsste meinen Hals.
Laut stöhnte ich auf. Mein Kopf schaltete spätestens jetzt auch ab. Das noch andere Leute im Haus waren interessierte mich kaum. Jetzt zählten nur wir beide. Behutsam, als wäre ich zerbrechlich, legte Tim seine großen Hände an meinen Arsch und massierte ihn. Mir würde immer wärmer und meine Hose immer enger.
,,Bist du dir sicher, dass du das willst?", nuschelte er an meinen Hals. Völlig benebelt nickte ich und zog leicht an seinen Haaren. Er ließ seine Hände an meine Oberschenkel runter gleiten und hob mich hoch. So trug er mich irgendwo hin. Dadurch dass ich es so genoss, blendete ich die ganze Umgebung aus.
Vorsichtig legte er mich auf etwas weichem ab und löste sich kurz von mir, um sich das Shirt auszuziehen. In diesem Augenblick öffnete ich das erste Mal wieder meine Augen und stellte fest, dass er rote Augen hatte. Sein Blick war gierig auf mich gerichtet, was mir einen wohligen Schauer über den Rücken schickte.
Nun ließ ich meinen Blick weiter runter, auf seinen trainierten Körper wandern. Er hatte ein Sixpack und trainierte Oberarme. Wie gemein! Mein Körper war meiner Meinung nach viel zu dick. ,,Gefällt dir was du siehst?", zog er mich auf. Wie klischeehaft.
Schnell sah ich wieder weg. Kurz lachte er tief, bevor er sich wieder vorbeugte und immer näher an meinen Hals kam. Mein Atmen stoppte. Das wollte er jetzt nicht wirklich tun, oder? Kalter Schweiß rannte mir die Stirn herunter und ließ meine Haare strähnenweise auf ihr kleben.
Er wollte mich jetzt nicht wirklich markieren oder? Ich war noch nicht bereit dazu! Als Tim weg war, hatte ich Lisa etwas über das Werwolfsleben ausgefraft und sie hatte mir die meisten Sachen erklärt. So auch das Markieren unter Mates.
Bevor er an meinem Hals ankam, rollte ich mich zur Seite weg und rutschte unter seinem Arm hinweg, zur Tür. Hastig riss ich sie auf und stolperte die Treppe herunter. Hinter mir konnte ich ihn laut atmen hören. Er verfolgte mich.
Unten angekommen zögerte ich nicht lange und rannte zur Haustür. In der Zeit, in der ich schon hier war, hatte ich mir den Weg zu ihr gemerkt. Für Notfälle wie jetzt. ,,Bleib stehen!", schrie Tim in meinem Kopf. Anstatt zu antworten oder stehen zu bleiben, erhöhte ich meine Geschwindigkeit nur noch.
Denn Tim war schneller als ich und das wussten wir beide. Jetzt aber musste ich meinen Vorsprung nutzen und auf ein Wunder hoffen. Zu meinem Pech aber, standen zwei Männer vor der offenen Tür und unterhielten sich. Als sie uns erkannten, verstummten sie und blickten uns verwirrt an.
,,Haltet ihn!", hörte ich ihn schreien. Die Männer zögerten nicht lange und stellten sich mir in den Weg. Jetzt blieb mir nur noch eine Wahl. Es musste einfach klappen. Ich gab alles um noch schneller zu werden und schmiss mich dann auf den Boden, um durch die Beine des einen Mannes zu rutschen.
Perplex drehten sie sich um und sahen mir hinterher. Zu überrascht, um zu handeln. ,,Weg da!", knurrte Tim und rannte mir hinterher. Schnell rannte ich auf den Wald zu, in der Hoffnung, mich dort verstecken zu können. Außerdem war er der Einzige Ort, den ich ein wenig kannte.
Erst als ich über die Stöcker rannte, bemerkte ich die Schmerzen. Ich trug keine Schuhe und außerdem hatte ich mir weh getan, als ich mich auf den Boden geschmissen hatte. Hinter mir hörte ich, wie mich mehrere Wölfe verfolgten. Ich hätte doch gleich wissen müssen, dass sie mich nicht einfach so gehen lassen würden.
Doch trotzdem bereute ich es nicht. Jetzt war ich wenigstens noch einmal kurz frei gewesen, bevor sie mich umbrachten. Gerade als die Geräusche lauter wurden und ich schon aufgeben wollte, schlug mir jemand eine Hand auf den Mund und zog mich in ein Gebüsch.
Mit aufgerissenen Augen sah ich dem blauhaarigen Typen in die Augen. War es nicht er gewesen, vor dem mich das Mädchen im Bus beschützen wollte? War er nicht ein Feind? Hektisch zappelte ich und wollte schreien, damit Tim mich bemerkte. Denn besser von Tim umgebracht werden, als von diesem Typen.
Dann hätte Tim vielleicht irgendwann Schuldgefühle und würde sich an mich erinnern.
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Stexpert~ Du bist ein WOLF?!
WerewolfSchon zum wiederholten Male muss Tim mit seinen Eltern umziehen. Und dann auch noch in irgend ein Kaff, dabei ist er schon 17! Der Grund dafür ist das neue Rudel seines Vaters, was ihm ganz schöne Probleme macht, da er selbst ein Alpha ist. Ein eige...