Kapitel acht - Die Kirche

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P.O.V. John

Als ich am nächsten Tag aufwache, liegt Mary an mich gekuschelt links neben mir. Ihre blonden kurzen Haare stehen wild von ihrem Kopf ab und ihr Atem geht ruhig und gleichmäßig.

Ich starre an die Decke und denke an die gestrigen Worte Marys. Sie hatte mich gefragt, weshalb ich zu Sherlock gezogen bin. Ich habe ihr das erklärt, doch auch wenn sie behauptet mir zu glauben, denke ich nicht, dass sie das wirklich tut. Meine Güte, John. Musst du so verwirrend denken?? Ich seufzte und streichle ihr mit meiner linken Hand über den Rücken. Was sind meine Gefühle? Für wen empfinde ich etwas und was? Für wen nicht? Ich neige meinen Kopf zur Seite und drücke Mary einen Kuss auf ihren Kopf. Dann drehe ich mich nach rechts zum Wecker um und erstarre. 8:47!


„Mary, du musst aufstehen! Es ist schon kurz vor neun, du kommst zu spät zur Arbeit!!", rufe ich erschrocken und widerwillig öffnet meine Verlobte ihre Augen.

Sie gibt mir einen Kuss auf den Mund, der in meinem Bauch kleine Schmetterlinge zum flattern bringt, sieht auf den Wecker und stöhnt auf.

„Na super. Ich habe keine Lust. Ich muss erstmal duschen.", sagt sie und gähnt.

„Ich mache schonmal Frühstück.", antworte ich ihr und streiche ihr über den Kopf, bevor sie das Bett verlässt.

„Aber ich kann jetzt nicht frühstücken!", meint sie entsetzt.

„Und ob du das kannst! Du musst. Als dein Arzt befehle ich das dir!!", bestimme ich.

Sie seufzt und macht sich auf ins Bad um eine Dusche zu nehmen. Ich verlasse ebenfalls das Bett und mache mich auf den Weg zu meinem Handy. 
Eine neue Nachricht. ist darauf zu lesen und ich lasse mir diese anzeigen.

Komm' in die Bakerstreet. Wir haben einen neuen Fall.

SH

Na toll, da will man einmal in Ruhe frühstücken und darf es nicht. Es ist wie verhext. Schnell decke ich den Tisch, schreibe Mary einen Zettel wo ich bin und verlasse (frisch umgezogen natürlich) die Wohnung um zur Bakerstreet zu eilen.

Seit wann duzen wir uns eigentlich? Ich denke an unser gestriges Gespräch und bemerke, dass Sherlock und ich das nicht weiter angesprochen hatten. Es war einfach so geschehen. Seltsam. Ich denke nicht weiter über diese Veränderung nach, sondern beeile mich zu Sherlock.

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Dort angekommen nehme ich immer zwei Treppenstufen auf einmal und höre schon auf der vierten Stufe Sherlocks Geigenspiel. Er steht im Morgenmantel am Fenster und dreht sich nicht um, als ich nach Luft ringend das Wohnzimmer betrete.

„Also Sherlock, was ist jetzt? Wo sollen wir hinkommen?", frage ich, immer noch außer Atem.

Er setzt seine Geige ab, notiert etwas mit einem Bleistift auf seinem Notenpapier und sieht mich an.



„Lestrade hat mich informiert. Wir gehen in die Kirche.", sagt er ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Ich schaue verwirrt drein.

„Was sollen wir denn und einer Kirche?", frage ich ratlos und er schnaubt verächtlich.

„John, die Leiche liegt in der Kirche. Also los jetzt.", meint er kopfschüttelnd, legt seine Geige zur Seite und tritt auf die Tür zu.


„Sherlock, du hast noch deinen Morgenmantel an.", erinnere ich ihn, doch da hat er schon seinen Mantel über den Morgenmantel gezogen und verlässt die Wohnung. Ich folge ihm kopfschüttelnd.

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Am Tatort angekommen, erwarten uns auch schon Donovan und Anderson und nach den üblichen Sticheleien zwischen ihnen und Sherlock, betreten wir die Sakristei der Kirche.

Zielstrebig geht Sherlock auf die weibliche Leiche zu und sieht sie sich an. Dann hält er kurz inne, schickt alle außer Lestrade und mich grimmig weg und schnuppert mit seiner Nase in der Luft. Ich muss ein Grinsen unterdrücken. Sherlock hat gerade ziemlich viele Ähnlichkeiten mit einem Hund, doch das behalte ich für mich.

„Also Lestrade, das ist selbst für Sie zu einfach.", sagt Sherlockund dreht sich zu Lestrade und mir. Ich sehe ihn ermahnend an.

„Naja, ich habe nicht so viel gefunden. Was sagen Sie zu der Leiche und ihrem Tod?", fragt er murmelnd.

„Es ist doch ganz einleuchtend.", sagt er und seine Augen blitzen freudig. „Die Dame ist um die vierzig Jahre alt, nicht verheiratet und streng katholisch, was man an dem Fundort, einer Kirche (mit einem Kreuz auf der Kirchturmspitze), und an der Kette mit einem Kreuz um den Hals erkennen kann. Sie hat Wachsreste unter den Fingern, was wahrscheinlich von dem Kerzen auspacken für die Osterzeit kommt. Sowohl die Tatsache, dass die gute Dame um diese Uhrzeit, als auch der Fakt, dass sie genau hier gefunden wurde, lässt darauf schließen, dass sie die Küsterin dieser Kirche ist. Sie wurde mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen. Außerdem hat sie Weihrauchpartikel und etwas Asche im Haar, weshalb die Tatwaffe ein Weihrauchfass oder ähnliches sein muss. Dies unterstreicht ebenfalls die Tatsache, dass sie die Küsterin dieser katholischen Kirche ist. Die Tür ist nicht abgeschlossen gewesen und kann nur durch einen elektrischen Schlüssel, ähnlich wie bei einem Auto, geöffnet werden. Da sie einen solchen Schlüssel nicht bei sich trägt, muss der Täter vor ihr hier gewesen sein und diese Tür geöffnet haben. Der Tresor hier wurde ebenfalls nicht ausgeräumt, wodurch es kein Raubmord gewesen sein kann. Lesen sie das Schloss der Tür aus und sie wissen wer der Mörder ist. Die Schlüssel sind nämlich personalisiert und der Name inklusive der Uhrzeit wird im elektrischen Schloss notiert." Er grinst, dreht sich zu mir um und fragt: „Hast du noch etwas zu ergänzen?"

Ich schüttele den Kopf und wir verlassen die Kirche.

Draußen sehe ich ihn erstaunt an und mir fällt wieder einmal auf, wie sehr seine Augen leuchten, wenn er einen Fall gelöst hat. Wie ein kleines Kind zu Weihnachten sieht er kann aus. Ich schmunzle in mich hinein und Sherlock scheint es zu bemerken, denn er dreht sich abrupt zu mir um und sieht mich erstaunt an.


„Ist etwas, John?", fragt er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

„Nein nein, ich habe nur etwas gedacht", gebe ich grinsend zurück.

„Hunger?", fragt er, während er sich wieder umdreht und weitergeht. Ich nicke. Sherlock ruft ein Taxi und wir machen uns auf in ein Restaurant.

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Soviel zum Thema alle zwei Tage ein neues Kapitel...

Steinigt mich bitte nicht dafür! :)

Ich hoffe, euch hat das Kapitel, trotz Verspätung, gefallen.

Habt einen schönen Abend noch!

Eure Alex

Der Mond scheint hell heute Nacht (Johnlock FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt