Kapitel siebenunddreißig - Wach

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P. O. V. Sherlock

Einige Tage später, Rosie und ich haben einen wirklich guten Tagesablauf entwickelt, bekomme ich mitten in der Nacht einen Anruf.

"Sherlock Holmes", melde ich mich verschlafen und gähne in den Telefonhörer. Vater zu sein war ganz schön anstrengend.

"Das St. Barts Hospital hier.", höre ich eine rauschende Stimme am anderen Ende.

Sofort bin ich hellwach.

"Ja? Ist John aufgewacht?", frage ich aufgeregt.

"Ja, Sie können jetzt vorbeikommen!"

Schnell springe ich vom Sofa, auf das ich mich nach einem äußerst anstrengenden Tag mit Rosie nieder gelegt hatte, und eile nach unten. Voller Freude klopfe ich hektisch an Mrs. Hudsons Tür und versuche sie mit zusätzlichem Rufen ihres Namens zu wecken.

Nach ein paar Sekunden öffnet mir eine sehr verschlafen wirkende Haushälterin im Nachtgewand die Tür.

Erschrocken blickt sie mich an.

"Sherlock, was ist passiert? Ist etwas mit Rosie?", fragt sie besorgt.

"Nein!"

Freudig strahlend umarme ich sie.

"John ist aufgewacht. Ich fahre jetzt zu ihm. Passen Sie bitte auf Rosie auf, bis ich wieder da bin!"

"Ach Sherlock das ist ja wunderbar!", seufzt sie mir glücklich hinterher.
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Ich schlage meinen Mantelkragen hoch, als ich die Haustür der 221B verlasse. Es weht ein kräftiger Wind durch die verlassenen Straßen Londons und verursacht ein leichtes Frösteln meinerseits. Ich eile mit großen Schritten zu der Bürgersteigkante und halte dort an. Mit einem freudigen Kribbeln in meinem Bauch steige ich ein Taxi und nenne dem Fahrer die Adresse.

Einige Stunden später hält das Taxi endlich an und ich steige aus dem Wagen. Nagut, vielleicht sind es nur Minuten gewesen, für mich fühlten sie sich jedenfalls wie Stunden an. Mit einem mulmigen Gefühl betrete ich das Krankenhaus und gehe frohen Mutes zu Johns Zimmer.

Mit pochendem Herzen klopfe ich an seiner kalten Zimmertür. Vorsichtig nehme ich die kühle Klinke in die Hand und öffne seine schwere Tür.

"John?", mit zittriger Stimme dragte ich in das nur spärlich beleuchtete Zimmer hinein.

Ein Lächeln breitet sich auf seinem Mund aus.

"Sherlock!", antwortet mein fester Freund. Er liegt in seinem Bett und ist ganz bleich im Gesicht. Seine blonden Haare stehen ihm strähnig in allen Richtungen vom Kopf an. Er ist immer noch verkabelt, jedoch nicht mehr so sehr wie bei meinem letzten Besuch.

Ich schließe die Tür leise hinter mir und setze mich auf die Bettkante von Johns Schlafgemach.

"Wie geht es dir?", frage ich ohne auch nur einen Moment meine Augen von ihm zu nehmen.

Müde lächelt er.

"Es geht so. Mir tut mein Kopf weh, meine Arme sind schwer wie Moosgummi und ich sage ab und zu komische Worte, die nicht in den Satz fliegen."

Ich runzle die Stirn. Er scheint tatsächlich noch ein bisschen verwirrt zu sein.

Wir unterhalten uns noch einige Minuten, obwohl es immer wieder schwer ist John zu verstehen.

Schließlich schließt John müde seine Augen: "Gute Nacht, Sherlock."

"Gute Nacht, John. Schlaf gut.", murmele ich und drücke ihm vorsichtig einen Kuss auf die Stirn.

Auf leisen Sohlen verlässt Sherlock das Zimmer und bemerkt nicht, wie sich auf Johns Gesicht ein Lächeln breit macht.

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Hallo allerseits,

Es hat lange gedauert, aber jetzt bin ich endlich wieder mit einem neuen Kapitel zurück! 🎉 Ich entschuldige mich für meine lange Abwesenheit, denn ich habe mich ja gar nicht bei euch gemeldet. Nun aber bin ich mit einem weiteren Stück meiner Geschichte zurück!

Ich werde diesmal nicht sagen, wann es das nächste Kapitel gibt, denn ich möchte nicht noch ein Versprechen brechen. 😕

Wir sehen uns bestimmt aber bald!
Eure Alex :)

Der Mond scheint hell heute Nacht (Johnlock FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt