Zuerst möchte ich einmal alle Neuankömmlinge herzlich begrüßen.
Ich hoffe, euch gefällt es hier. :)
Des Weiteren möchte ich mich bei allen bedanken, die so fleißig kommentiert und gevotet haben, danke sehr! 😊
So, jetzt geht es aber endlich weiter. :)
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P.O.V. SherlockNach Rosies Urin Unfall folgte ein entsetzlich ruhiger Tag. Rosie und ich spielten in der Wohnung und ich zeigte ihr meine Geige, meine Chemikaliensammlung und letztlich die gesamte Wohnung. Von der fand sie aber nur ihr Bett sehr spannend, sodass ich sie schließlich in dieses legte und sie einschlief. Diese Vielschläferin macht mich noch ganz fertig!
Mrs. Hudson besuchte uns ebenfalls an dem Tag, weswegen ich endlich mein Experiment mit dem Salz und den Kaffeefiltern fortsetzen konnte und sie in dieser Zeit mit Rosie spielte. So kam es aber auch dazu, dass ich kaum noch Zeit hatte John im Krankenhaus zu besuchen. Ich hoffte, er würde es mir verzeihen. Ich hatte mich schließlich die ganze Zeit um seine Tochter gekümmert - wenn man von den ersten fünf Tagen mal absah...
Die Drogenmenge, die ich in diesen fünf Tagen eingenommen hatte, war enorm gewesen. Das musste selbst ich zugeben. Dadurch war ich auch noch einige Tage danach nicht wirklich nüchtern. In Rosies Gegenwart Drogen genommen zu haben, verscherte mir ein schlechtes Gewissen - ja, auch ich habe so etwas wie ein Gewissen. Jedoch war es noch nie so gewesen, dass es mir wegen einer anderen Person schlecht ging. Diese Gefühlsduselei mit John brachte mich noch dazu "normal" zu werden. Urgh.
Rosie jedoch wurde immer einfach zu händeln. Ich wusste nun besser, wann sie schlafen und essen sollte, wann und wie ich Windeln wechseln musste und was sie gar nicht mochte.
Von einer Sache hatte mir aber noch nicht einmal Mrs. Hudson erzählen können - keine Ahnung ob John es gewusst hatte -, obwohl sie mir doch mit Rosie so gut geholfen hatte. Und das spielte sich an einem Freitagabend ab.
Gerade habe ich Rosies Abendessen beendet - es gab heute zum ersten Mal Brei - da höre ich ein lautes Poltern. Stirnrunzelnd löse ich Rosies Lätzchen, lege es beiseite und hebe sie aus den Hochstuhl. Mit ihr auf dem Arm gehe ich zum Wohnzimmerfenster und sehe hinaus. Draußen ist es mittlerweile stockdunkel, obwohl wir erst 19:00 Uhr und Mitte August haben. Der Himmel ist komplett wolkenverhangen und ich höre erneut ein entsetzlich lautes Poltern. Gewitter... Naja, das passiert ja öfter in England.
Gerade möchte ich mich mit Rosie auf das Sofa setzen, da hält diese in ihrem Gebrabbel inne und sieht mich fassungslos an. Ihre Unterlippe fängt an zu beben und sie verzieht ihren Mund. Schnell halte sie mit gestreckten Armen von mir weg um sie besser ansehen zu können. Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen, während ich versuche heraus zu finden, weshalb Rosie solche Geräusche macht.
Plötzlich und ohne jede weitere Vorwarnung fängt sie laut an zu schreien und zu weinen. Sie kneift ihre Augen zusammen und verzieht ihren Mund. Meine Augen werden ganz groß und ich erstarre. Dann seufze ich resigniert auf. Rosie hat Angst vor Gewittern. Na super!
"Rosie, du brauchst nicht so schreien! Das ist nur ein Gewitter.", versuche ich ihr ruhig zu erklären, doch sie schreit erbarmungslos weiter und ignoriert mich geflissentlich.
Ich seufze. "Rosie, es ist doch gut!"
Mit ihr auf dem Arm laufe ich durch die Wohnung. Dabei streichle ich ihr beruhigend über den Rücken und hoffe, dass es so besser wird.
"Mrs. Hudson!", rufe ich verzweifelt, doch auch nach mehrmaligem Rufen, erscheint unsere Nicht-Haushälterin nicht in unserer Wohnung.
Resigniert ziehe ich die Vorhänge zu und lege eine Schallplatte auf in der Hoffnung damit das Gewitter wenigstens etwas aussperren zu können.
"Komm schon, Watson, das ist nur ein Gewitter, das passiert hier in England häufiger."
Sie sieht mich mit ihren großen, runden Augen einen Moment lang still an.
Na endlich hat sie sich beruhigt, denke ich und atme entspannt aus.
Doch Rosie scheint nur Luft zu holen um dann doppelt so laut weiter zu schreien."Rosie, bitte!", flehe ich sie an.
Doch das mittlerweile im Gesicht rot angelaufene Wesen brüllt erbarmungslos weiter.
Ich laufe weiter mit ihr durch die Wohnung und entscheide mich schließlich dazu, mit ihr in Johns Zimmer zu gehen. Sie würde bei dem vertrauten Duft ihres Vaters bestimmt einschlafen können.
Ich stapfe mit der Tochter meines Freundes also in dessen Zimmer und lege sie vorsichtig auf das Bett von John. Sie guckt einen Moment verwirrt, als ich die Rolläden hinunterlasse und mich dann auf dem Weg hinaus aus dem Zimmer mache. Als ich gerade die Türklinke hinunterdrücken möchte fällt mir ein, was beim letzten Mal geschah, als ich Rosie über Nacht alleine lassen wollte.
Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich sie an: "Du weinst jetzt, wenn ich gehe, oder?"
Sie gluckst freudig vor sich hin, lächelt und strampelt munter mit ihren Beinen.
Bei dem Anblick muss ich grinsen. Wenn auch etwas wiederwillig lege ich mich neben sie ins Bett und decke uns beide zu.
Rosie kullert sich auf die Seite und streckt ihre Arme nach mir aus."Nein Rosie, wir zwei sind noch nicht soweit, als dass wir miteinander kuscheln würden."
Ich lege sie wieder auf den Rücken und schließe dann die Augen. Erst jetzt merke ich, wie müde ich eigentlich bin. Die letzten Tage hatte Rosie einen immer größeren Stellenwert in meinem Leben eingenommen und ich mich kaum noch um mich gekümmert - nicht, dass ich das jemals außerordentlich gut getan hätte -.
Meine Augenlider werden immer schwerer und ich merke, wie ich in einen unruhigen Schlaf falle.
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Der Mond scheint hell heute Nacht (Johnlock FanFiction)
ФанфикWenn eine Triggerwarnung (bspw. Smut) vorliegt, werde ich das zu Beginn des Kapitel schreiben. Eigentlich haben John Watson und Sherlock Holmes keine Gefühle füreinander. Doch wie eine zufällige Gegebenheit es so möchte, geraten die beiden aneinande...