Für Zabston, wegen der vielen Kommentare. Danke :)
P.O.V. Sherlock
„Wir finden schon jemanden. der auf sie aufpassen kann, während wir unterwegs sind.", sagt John, „Molly oder Mrs. Hudson übernehmen das bestimmt gerne."
„Na, dann lass uns mal direkt bei Mycroft und Lestrade nachfragen, ob sie etwas für uns haben.", meine ich, wische mir mit der Servierte über den Mund und möchte schon aufstehen, da legt John seine Hand auf meine.
„Sherlock, du kannst da jetzt nicht hingehen."
„Aber wieso nicht? Sie sitzen doch da!", antworte ich genervt und zeige mit der Hand auf die beiden.
„Weil sie ein Date haben!"
„Ich bitte dich, Mycroft hat doch kein Date!", lache ich. Bedeutend nickt John den beiden zu und als auch ich zu ihnen blicke, sehe ich, was mir bislang nicht aufgefallen war. Ich setze mich und John nimmt seine Hand von meiner. Erstaunt schaue ich zu meinem Bruder.
Mycroft hat sein Handy und seine Taschenuhr nicht mit, Lestrade hat ein schickes Hemd an und lächelt. Moment, Mycroft lächelt auch. Beide haben etwas zu essen vor sich stehen und haben sich ihre Haare gemacht. Also doch ein Date.
„Offenkundig.", sage ich.
„Du wirst echt langsam, wenn du isst.", schmunzelt John und nimmt sein Besteck wieder auf.
„Bitte?" Ich bin entsetzt. Was ist denn jetzt mit John los, wo bleiben bitte seine Komplimente?!
„Du hast jetzt erst bemerkt, dass da anscheinend etwas zwischen deinem Bruder und Greg läuft. Ich habe da schon was vermutet."
„Mein Bruder ist nicht verliebt! Außerdem; wer ist Greg?", frage ich angewidert.
„Lestrade... Leugne es doch einfach nicht. Dein unverfehlbarer Bruder zeigt Gefühle."
„Das ist ja grauenhaft.", sage ich und verziehe mein Gesicht.
„Ach ja? Und wieso haben wir dann heute ein Date?", fragt er herausfordernd, legt sein Besteck beiseite, stellt seine Ellenbogen auf den Tisch und faltet seine Hände unterm Kinn.
Ich schlucke. „Weißt du, John. Ich wollte dir etwas sagen."
„Nur zu!", ermuntert er mich.
„John, als wir entführt wurden, war da ja diese zweite Nachricht zu der du sagtest, dass sie nicht stimme." Er will mir ins Wort fallen, aber ich bedeute ihm mit einer Handbewegung, dass schweigen soll.
„Du hast gesagt, dass sie nicht stimmt. Ich hatte gehofft, dass sie stimmen würde, aber wenn dem nicht so ist, ist das auch in Ordnung. Auch wenn du zugeben musst, dass dir der Kuss auf die Wange gefallen hat.", ich grinse, dann blicke ich nachdenklich auf meinen Teller und werde wieder ernster.
„Das, was ich dir jetzt sage, wird nichts zwischen uns ändern. Ich möchte, dass du das weißt, denn ich würde es mir nie verzeihen so einen guten Freund, wie dich, zu verlieren."
Ich hole tief Luft und sehe ihm dann in die Augen. "Es stimmt, was ich an dem Abend bei Molly zu dir gesagt habe. Ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du mein bester und einziger Freund bist und es gibt Momente in denen ich hoffe, dass da mehr zwischen uns wäre. Ich weiß du bist nicht schwul, aber trotzdem hoffe ich immer wieder, dass es doch so ist. Dass es diese Nachricht gab, hat mir wieder Hoffnungen gemacht, aber wenn sie nicht stimmt, ist das auch in Ordnung. Ich sage dir das, weil ich ehrlich zu dir sein möchte und auch wenn es mir nicht immer leicht fällt, meine Gefühle zu zeigen, möchte ich dir hiermit sagen, dass ich mir manchmal wünsche, dass da mehr wäre. Ich weiß, du hast gerade erst deine Frau verloren und es ist für dich nicht einfach. Ich freue mich sehr darüber, dass du und Rosie wieder bei mir wohnt. Wirklich. Ich möchte nur, dass du das weißt. Es ändert nichts an unserer Freundschaft. Außerdem machen auch Gefühle mich langsam. Schrecklich aber wahr."
„Mary hat es geahnt.", sagt er schnell und löst eine Hände von einander.
„Wie bitte?"
„Mary hat es geahnt, natürlich hatte sie es, sie war eine ausgebildete Superagentin. Sie hat geahnt, dass ich mehr für dich empfinde. Ich wollte es nicht wahrhaben. Ich führte das Leben, das ich immer haben wollte. Ich hatte eine Frau, ein Kind, eine Arbeit, Freunde, ein Zuhause und jetzt ist so gut wie alles weg."
„John, es ändert nichts zwischen uns.", sage ich schnell. Doch diesmal bedeutet er mir zu schweigen.
„Mary ist tot, ich gehe nicht mehr arbeiten und habe zwar ein neues Zuhause und Rosie, aber es hat sich so viel geändert. Ich habe dir verschwiegen, was ich Mary als sie starb noch verraten habe.", er holte tief Luft.
„Ichabemiindichverlipt.", sagt er dann schnell und blickt auf seinen Teller.
„Ähm, bitte was?", frage ich verwirrt. Er hat so schnell gesprochen, dass ich nicht mitbekommen habe, was er genau sagte.
Er holt erneut tief Luft. „Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.", sagt er dann langsam. „In dein nerviges Geigenspiel um sechs Uhr morgens, dein tagelang nichts sagen wollen, deine Experimente auf dem Küchentisch, deine schlechte Laune, deine Wangenknochen und dein Mantel-hoch-schlagen, dein Nicht-Helfen-Wollen, wenn ich einkaufen war, deine versteckten Körperteile im Kühlschrank, deine Arroganz, dein auf die Wand schießen und auf Sachen einstechen, dein plötzliches aufschreien und dein nachdenkliches Gesicht. Ja, es sind Sachen, die mich wütend machen, aber es sind Sachen, die dich ausmachen und die ich dennoch an dir mag. Ich kann verstehen, wenn du nicht willst, dass da mehr wird, denn es macht dich langsam und ich weiß, wie sehr du es hasst ein Goldfisch zu sein."
„Ich möchte es.", höre ich mich sagen und sehe John an. Moment, hatte ich gerade zugegeben, dass ich mir eine Beziehung mit meinem besten Freund wünsche? Der Abend wird ja immer interessanter.
„Wow", sagt dieser überrascht, zieht die Augenbrauen hoch und atmet tief ein. „Das kommt überraschend.", meint er während er aus dem Fenster sieht. Dann blickt er mich an und hält die Luft an: „Und was machen wir jetzt?"
„Ich habe keine Ahnung, du bist hier der Experte.", sage ich und fange an zu lachen. Erleichterung macht sich über mich breit. John mag mich. Er beginnt ebenfalls zu lachen.
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Der Mond scheint hell heute Nacht (Johnlock FanFiction)
FanfictionWenn eine Triggerwarnung (bspw. Smut) vorliegt, werde ich das zu Beginn des Kapitel schreiben. Eigentlich haben John Watson und Sherlock Holmes keine Gefühle füreinander. Doch wie eine zufällige Gegebenheit es so möchte, geraten die beiden aneinande...