Kapitel achtundzwanzig - Ohne ihn

224 17 2
                                    


P.O.V. Sherlock

Ich ging also in ein Zuhause ohne ihn. Ohne John. Ohne denjenigen, der mich von all' den gefährlichen Dingen abhielt, der wusste wie ich war und der wusste, wie er mit mir sprechen sollte.

Ich sitze in 221B auf meinem Sessel und es fühlt sich falsch an. Es fühlt sich falsch an ohne John hier zu sitzen. Rosie spielt zu meinen Füßen mit ihrer Rassel. Ich sehe sie nicht an. Ich kann es nicht. Sie erinnert mich an John. Mir steigen die Tränen in die Augen. Dämliche Gefühle. Ich gehe in mein Zimmer und schiebe dort die lockere Diele aus dem Boden. Darunter tut sich ein kleines Fach auf. Voll mit Dingen, die ich jetzt brauche. Schnell und mit zittrigen Fingern nehme ich die Sachen aus meinem Versteck und gehe damit ins Wohnzimmer. Ich schließe die Tür hinter mit und setze mich aufs Sofa. Den Ärmel hochgekrempelt und den Arm bereits abgebunden, setze ich die Nadel an und spritze das süße Gift in meinen Körper. Ich spüre wie alle Anspannung von mir abfällt und ich gelassen werde. Ich entferne das Band von meinem Oberarm und lege die Utensilien beiseite. Entspannt lege ich mich auf das Sofa und schließe die Augen.

***

Sonne? "JOHN!"John... nicht da... Mrs. Hudson... Urlaub... Überarbeitung... Hilfe... Familie? Geschwister... Bruder... Mycroft? Lestrade... Fälle... Keine Drogen! Rosie... Verantwortung! Schmerz macht mich klein. Ich rolle mich zusammen und schluchze.

***

Ich... Ich muss... Rosie... Ich muss mich... Ich muss sie füttern!

***

Rosie schreit! Augen öffnen... Klebt... Trockener Hals... Rosie! Aufstehen... Kopfschmerzen... Schwindel... Wasser! Rosie! Aufstehen... Beine... Keine Kraft... Ich sinke auf den Teppichboden.

***

Kalt... Warm machen... Wärme... John... Ich weine.

Es dauert bis ich mich wieder beruhigt habe. Mühevoll stehe ich auf und wanke zum Kamin. Feuer... Wärme... Rosie liegt auf ihrer Decke und schläft. Feuerzeug... Gleich ist es so weit.

***

Jegliches Zeitgefühl ist verschwunden. Ich wache auf, wenn ich noch mehr brauche und bin dann wieder in einer Art Wachschlaf. Trauer, Wut, Schmerz und Verzweiflung bringen mich dazu das Prozedere immer wieder zu wiederholen.

____________________

Hallo allerseits,

hier das nächste Kapitel. Schreibt mir doch bitte einmal kurz, ob ich die Geschichte auch aus Rosies Perspektive weitererzählen soll. :)

Habt einen schönen Tag und bis übermorgen!

Eure Alex :)

Der Mond scheint hell heute Nacht (Johnlock FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt