Volkum II: Und rot erstrahlt der See

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Hier, ich hoffe ich kann euch mit einem extra langem Kapitel eine Freude machen ;) Nächste Woche geht es dann wieder um Mina :)

lg. magicstarlight

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Volkum II: Und rot erstrahlt der See

Kein Wesen ist unter Wasser schneller als ein Neskevou. Kar hatte sich noch nie zuvor für die Belange der Waleen interessiert. Doch dieser eine hier war etwas besonderes, er war nicht wie die anderen. Er war nicht so oberflächlich und so brutal. Und deshalb ließ er sich von ihm überreden und brachte ihn nach La Leevem. Auf seinem Rücken brauchte Volkum nicht einmal einen Tag bis ins Kriegslager.

Alle Blicke waren auf Volkum gerichtet, als er durch das Lager schritt, doch er tat, was er am besten konnte. Er schaute stur geradeaus und ignorierte die neugierigen Blicke. Sein Vater, seine Brüder und König Eklesian und der Thronerbe Prinz Devonek hatten sich in einer Grotte niedergelassen.

Wütend kam Volkums Vater nun auf ihn zu. „Du solltest doch im Dorf bleiben und dort deine Abteilungen unterstützen! Bekommst du nicht einmal das hin?“

„Die Abteilung dort hat nichts zu fürchten“, stellte Volkum sachlich fest und erwiderte den Blick seines Vaters. „Ich bin hier, um euch zu warnen, um euch vor den Waffen der Priester zu warnen.“

„Was ist bloß wieder in dich gefahren, Sohn? Welche Waffe könnte so wichtig sein, dass du alle deine Pflichten hinter dir lässt? Wie immer, gibst du mir Rätsel auf.“

„Warum lasst Ihr ihn nicht aussprechen, Meister Elsan“, wandte nun überraschend Prinz Devonek ein. „Gerade weil er so viel auf sich genommen hat, um uns zu warnen, mache ich mir wegen dieser Waffe Sorgen.“ Er suchte Volkums Blick und nickte ihm zu. „Erzählt uns von dieser Waffe.“

Volkum erklärte ausführlich, dass jeder Waleen im See es für seine Aufgabe hielt, die Tempel mit seinem Leben zu beschützen. Dazu kamen die magischen Kräfte, die den Priestern in Kampfsitustionen zur Verteidigung ihrer Tempel zur Verfügung standen.

Sein Vater schaute skeptisch drein, doch Prinz Devonek gab Volkum eine Chance und hörte ihm aufmerksam zu. Als Volkum alles gesagt hat, schwieg der Prinz lange und verschwand dann, um mit seinem Vater zu reden. Nun standen sich Volkum und Elsan gegenüber und eisiges Schweigen herrschte zwischen ihnen. Volkum wich dem Blick seines Vaters aus. Er kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass ein Gespräch die Lage nur noch verschlechtern würde. Also schaute er sich in der Grotte um. Sie war schmucklos und sparsam ausgestattet. Hier und dort standen breite, grobschlächtige Langschwerter und runde Schilde. In den Nischen stapelten sich Helme und Harnische, Kettenhemden und schwere Beinkleider. Angewidert wandte er sich ab und starrte auf irgendeinen Punkt auf einer der kahlen Felswände. So standen sie da und warteten darauf, dass König Eklesian erschien und ein Urteil sprach.

Es dauerte eine Ewigkeit, doch die Streitenden hielten eisern das Schweigen. Als Eklesian erschien, schaute er einmal zwischen den Streitenden hin und her und wechselte dann einen vielsagenden Blick mit Devonek.

„Wir sehen diese magischen Waffen von denen ihr spracht als ernsthafte Gefahr an, Krieger Volkum. Ihr werdet euch einen anderen Krieger aussuchen und dann mit ihm zusammen auf dem Felsplateau nach Anzeichen dieser Magie suchen.“

Volkum nickte und verbeugte sich. Sein Blick zuckte kurz zu seinem Vater hinüber. Elsan ließ es sich nicht anmerken, aber Volkum wusste, dass er vor Wut und Unzufriedenheit innerlich brodelte. Auch Eklesian schien dies zu wissen.

„Meister Elsan, ich hoffe, ihr seid euch bewusst, dass ein Streit oder auch nur ein Zwiespalt zwischen den Verbündeten im Kampf sehr hinderlich sein wird.“

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