Drachenmädchen

Die Rebellion

Hehe ... nachdem ich in den letzten Kapiteln alle neugierig gemacht habe, nun die Rebellion ... ich glaube fast, dass ich die Erwartungen etwas zu hoch gesetzt habe ... Aber ich habe es nicht noch einmal ungeschrieben, einfach weil ich damit zufrieden bin ;)

Also, viel Spaß beim Lesen und liebe Grüße an euch :D Ich freue mich wie immer über Feedback und sage noch einmal danke für die Votes und Kommentare unter den letzten paar Kapiteln ;)

magicstarlight

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Die Rebellion

Drachen. Mehr als einhundert von ihnen. Sicher nicht alle Drachen von Area … aber viele. Die schuppigen Leiber schimmerten im prallen Sonnenlicht, nur gedämpft von Sandstaub, der sich bereits wenige Sekunden nach der Landung auf die Drachenkörper legte. Es war - für alle beteiligten - ein eindrucksvoller Anblick. Selbst ich und Karthek hatten nie zuvor so viele ausgewachsene Drachen auf einen Blick gesehen. Und was die Magier anging ... ich konnte ihr Zittern spüren, ohne mich auch nur einmal zu ihnen herumzudrehen. Sie fürchteten sich! Und das zu Recht.

Ohne dass ich es kontrollieren konnte, wanderte mein Blick über die versammelte Masse. Ich sah Kartanan und Meladon augenblicklich ganz vorne in den Reihen. Die Schuppen, beinahe schwarz und leuchtend rot, hoben sich stark gegen die anderen Drachen ab. Aber ich sah auch Drachen, bei denen mir das Herz schwerer wurde. Rubeen und Tukiyan. Außerdem waren da noch andere. Jungdrachen in dessen Gesellschaft ich drei Jahre meines Lebens verbracht hatte. Natürliche hatte ich gewusst, dass sie Teil des Heeres sein würden. Als Bewohner der Festung Inanaill war es ihre Verpflichtung und der Anreiz, ein paar Magier anzugreifen, hatte leider wohl auch weniger zu Protesten aufgerufen.

Zho-Rotim trat neben mich und beobachtete, wie sich Verwirrung unter den Drachen verbreitete. Wäre Meladon ein Wesen mit menschlichen Gesichtszügen, dann wäre sein Gesichtsausdruck wohl am besten als Stirnrunzeln beschreibbar. Sie hatten erwartet, dass sie mich hier antreffen würden. Sie hatten ganz sicher nicht erwartet, was jetzt kommen würde.

„Drachen!“, rief das Oberhaupt von Akhiza und ich konnte ihn nur zum wiederholten Male für seine erstaunlich ruhige Stimme bewundern. Er war nicht angstfrei. Ganz ohne Frage. Ich konnte seine deutlich Angst spüren. Er war nicht immun gegen die unglaubliche Bedrohung, die die Drachen für seine Leute darstellten. Aber er hatte das erstaunliche Talent, seine Furcht aus seinen Worten herauszuhalten. Wenn er sprach, dann strahlte seine Stimme Entschlossenheit und Überlegenheit aus. Selbst jetzt, wo er sich dieser unglaublichen Übermacht gegenüber sah. Es schien, als sei er auf diesem Gebiet ein Naturtalent. „Drachen, nennt euren Redner.“

Angespanntes Schweigen herrschte unter den Angreifern und man sah ihnen an, dass sie mit vielen gerechnet hatten, aber nicht mit einem selbstbewussten Auftreten der Magier. Nicht hier direkt an der Grenze, wo Sand und Einöde die Landschaft beherrschten.

Nach einem Moment der Stille, trat Meladon vor, Kartanan dicht hinter ihm. „Was möchtet Ihr besprechen Magier? Ich nehme an, Ihr wisst, warum wir hier sind. Und ich denke auch, dass Ihr wisst, was wir bereit sind zu tun.“

„Natürlich ...“, erwiderte Zho-Rotim beinahe gelangweilt und man konnte den Drachen ansehen, dass es genau dieses scheinbare Desinteresse des Magiers war, dass sie wahnsinnig machte. „Aber wir haben keine Interesse an einem Streit mit euch … und auch nicht auf irgendwelche Verhandlungen. Ihr kamt hierher, um eure Ziele zu erreichen. Ihr kamt her und war bereit, alles zu tun. Bereitwillig hättet ihr die Bewohner meiner Stadt umgebracht. Außerdem die Bewohner anderer Siedlungen, Soldaten der Magier, Männer, Frauen und Kinder. Doch ihr vergesst dabei etwas Entscheidendes ...“ Sein Blick wanderte über die nervösen Drachen, während er die Sprechpause kunstvoll ausdehnte. „Wir sind keine Spielfiguren in den Machtkämpfen, die ihr hier führen wollt. Wenn ihr meint, dass ihr kämpfen müsst, dann tut es anderswo und ohne dabei das Leben anderer Wesen zu behandeln, als wäre es vollkommen wertlos.“