Vom Träumen und Vergessen

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Sooo, alle, die meinen Status gelesen haben, wissen, dass ich hier für händeringend nach Inspiration gesucht habe. Ich habe sie gefunden: In Inception-Soundtracks ;) Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Eigentlich wollte ich noch viel weiter in der Handlung voran kommen, aber dann war es schon so lang, dass ich irgendwann einfach gestoppt habe :D Also viel Spaß beim Lesen, lg. magicstarlight

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Vom Träumen und Vergessen

Erschöpft starrte ich zum Höhlenausgang hinaus. Die Sonne war schon lange untergegangen und die Sterne stahlen sich hier und da durch den wolkigen Himmel. Müde legte ich den Kopf auf meine Pfoten. In Sachen Fluchtplan hatten wir heute noch keinerlei Fortschritte gemacht.

Ades war durchweg seltsam. Halb Mensch, halb Elf hatte er sowohl Stärke, als auch Anmut. Sein braunes Haar war fein wie das von Fero, aber seine Gesichtszüge waren kantiger. Seine Augen waren dunkel und unergründlich und sein Körper war groß und trainiert. Er hatte keine Flügel, aber er konnte wie die meisten Elfen Feuer kontrollieren. - Und er war ein Magier, was er vor den Drachen lieber geheim hielt. Die Tatsache, dass Fero ihn 'Bruder' nannte, hatte mich aufhorchen lassen. Seine Herkunft war noch außergewöhnlicher, als sein Aussehen. Er hatte es mir nur kurz erklärt. Er war wie Fero einer der Söhne Tekmeas, doch sie hatten nicht den gleichen Vater. Ades Vater war ein Sohn Eramons. Dieser hatte in den vielen Jahren, die er schon lebte eine ganze Menge Kinder gehabt – und in eines hatte sich Tekmea verliebt. Wegen seinem seltsamen Äußeren, das in weder zu einem Menschen noch zu einem Elfen machte, war er in der Abgeschiedenheit eines Küstendorfes aufgewachsen. Bei seinem Vater Gadinor. Nachdem dieser bei einem Brand ums Leben gekommen war, wuchs er bei seinem Großvater Eramon auf. Und zog danach scheinbar ziellos durch die verschiedensten Länder. Bis er mich in Filda getroffen hatte.

Dass wir heute noch keine Fortschritte bei der Planung gemacht hatten, lag vor allem daran, dass uns andauernd irgendein Drache über die Schulter schaute. Sie waren misstrauisch, was Ades anging und auch Fero schenkten viele nicht mehr so viel Vertrauen, allein schon, weil er kein Drache war. Die Situation war wirklich schwierig. Wir mussten einen Ort finden, an dem wir uns treffen konnten, ohne das wir belauscht werden konnten und ohne dabei die Drachen zu beunruhigen. Meine Höhle fiel schon einmal durch, weil sie viel zu nahe bei den Höhlen der anderen Drachen lag. Eigentlich hätten wir nur außerhalb der Stadt ungestört sein können, aber leider wollten Meladon, Tukiyan und sein Vater mich ja zu meiner eigenen Sicherheit in Inur-Entora einsperren. Es war frustrierend.

Ich schloss die Augen und versuchte die Gedanken an meine Flucht abzustellen. Ich ließ meinen Geist frei und versuchte, wie schon so viele Nächte zuvor, die Grenzen Areas als Geist zu überschreiten. Wie erwartet wurde ich von einer geistigen Mauer aufgehalten. Ich versuchte gar nicht, sie zu durchbrechen. Wenn ich so gegen Meladons Maßnahmen vorging, würde ich sicherlich für den Rest meines vermutlich unendlichen Lebens ein paar Drachen haben, die mich auf Schritt und Tritt bewachten.

Draußen war nichts mehr zu hören und ich spielte mit dem Gedanken, jetzt nach draußen zu schleichen und nach Ades und Fero zu suchen. Aber ich entschied mich dagegen. Wir waren alle müde und sollten jetzt nicht unnötig das Misstrauen der anderen auf uns ziehen. Also ließ ich den Gedanken fallen und gab mich dem Schlaf hin, der wie eine dunkle, wohltuende Wolke über mich hinweg zog.

Es war, als würde ich schweben. Ich wusste nicht genau, wo ich war, aber ich flog. Ich öffnete die Augen, aber es brachte keine Verbesserung. Rabenschwarze, samtene Dunkelheit war überall. Es war nicht zu vergleichen mit einer dunklen Nacht. Man sah immer irgendetwas, aber jetzt … Hier fehlte einfach jegliches Licht.

DrachenmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt