Klare Worte

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Jaaa, sie lebt noch ... und sie hat ein neues Kapitel mitgebracht. Es tut mir wie immer Leid, dass ihr so lange habt warten müssen, aber ich kann es nun leider nicht mehr ändern.

Vielleicht als grober Überblick: In den vorhergehenden Kapiteln hat sich Sern-Minos von Sovine verabschiedet, bevor er dem Tod entgegengegangen ist und Mina ist mit Karthek nach Iyotea an die Küste gegangen, nach dem der Palast von Oziim-Dwa vor ihren Augen eingestürzt ist. Sie weiß nun, dass sie Solana besiegen muss, wie es bereits die Traumjäger von Oziim-Dwa getan haben. Denn wer im Tairasy stirbt, ist dort für immer gefangen. Nach einiger Zeit in der Stadt treffen sie dort auch Sovine, die Sern-Minos nachtrauert und im Gespräch erfahren Karthek und Mina, dass sich bei den Drachen wohl so einiges regt ...

Und damit sind wir im nächsten Kapitel, Klare Worte werden gewechselt ;)

GANZ LIEBE GRÜẞE UND DANKE FÜR DIE GEDULD,
magicstarlight

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Klare Worte

Sovines Haus in Iyotea war nicht übermäßig groß oder prunkvoll und tarnte sich erfolgreich im für meinen Geschmack immer noch zu weißen Meer aus Häusern. Sie öffnete uns schweigend die Tür und ließ uns ein, ehe sie uns folgte und die Tür erst abschloss und dann zusätzlich mit mehreren Zaubern sicherte. Ich warf ihr einen skeptischen Blick zu und sie zuckte mit den Schultern. „Ich habe vor euch Dinge zu erzählen, die der Meinung des Rates nach noch nicht einmal für deine Ohren bestimmt sind, Mina. Ich mag Regeln hin und wieder nicht ganz so ernst nehmen wie die anderen, aber bei solchen Dingen möchte ich wirklich kein Risiko eingehen. Geht schon einmal vor, einfach durch die Tür da. Ich sag Jorra kurz Bescheid und bin dann sofort bei euch.“ Sie schenkte uns ein gezwungenes Lächeln und verschwand durch eine Tür auf der anderen Seite des Eingangsbereich.

Karthek schaute ihr neugierig nach und hielt mir dann die Tür auf, die Sovine uns gezeigt hatte. Sie führte in einen großen hellen Raum mit großen Fenstern. In der Mitte stand ein runder Tisch aus dunklem Holz und an den Wänden standen hohe Regale, die vor Büchern förmlich überquollen. Und nicht nur die Regale quollen über. Überall schienen sich Bücher zu stapeln. Außerdem gab es seltsame Instrumente und Modelle, manche groß und klobig, andere so filigran, dass man befürchten konnte, ein Lufthauch würde sie zerstören. Einige standen ordentlich in den Regalen, die meisten aber schienen einfach dort zu stehen, wo gerade Platz gewesen war. Der grüne Teppich, der bereits den Boden im vorherigen Raum bedeckt hatte, war hier nur an wenigen Stellen noch wirklich zu erahnen. Ebenso übrigens auch die Tapete. Denn dort, wo die Wände nicht von schwer beladenen Schränken und Regalen verstellt waren, hingen große Landkarten, Skizzen oder Pläne. Trotz der allgemeinen Unordnung war der Raum nicht dreckig oder staubig … auf irgendeine verquere Weise schien hinter alle dem ein System zu stecken und der Raum war einfach … voll.

Karthek schaute sich grinsend um. „Also das nenn' ich ein Zimmer.“ Er schien sich wirklich wohl zu fühlen. Vorsichtig arbeiteten wir uns zum Tisch hindurch und wichen auf dem Weg etlichen wackeligen Bücherstapeln aus. „Was denkst du, was jetzt kommen wird?“, fragte mein Drachenbegleiter, während sein Blick noch immer durch den Raum schweifte. „Was stellen Meladon und die anderen jetzt wieder an?“

Ich zuckte mit den Schultern, denn es war wahr. Ich hatte nicht die geringste Ahnung und außer einem unguten Gefühl im Bauch, blieben mir nichts als wage Vermutungen. „Ich habe nicht den geringsten Schimmer … aber, Karthek?“

DrachenmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt