Tekmea

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Tekmea

Tekmea, Königin der Elfen von Ku-Enefk und Tochter unserer Göttin!“

Tiefe Verbeugungen zu allen Seiten, gesenkte Blicke und erfurchtsvolles Schweigen. Keinem Kleinkind galt je so viel Aufmerksamkeit wie ihr, doch das nur vier Jahre alte Kind ist darauf vorbereitet. Schließlich wurde sie ihr ganzes kurzes Leben darauf vorbereitet, ihren Platz als Regentin eines schwierigen Reiches einzunehmen. Ein Reich, das zunehmend von den Konflikten der Drachen beeinträchtigt wird. 

Sie kniet vor dem Altar nieder und ihr langes Kleid fließt wie flüssiges Feuer über den Boden. Das rote Gewand ist ein künstlerisches Meisterwerk der Schneider und Handwerker.

Sie schließt die Augen und wirft ein schwarzes Pulver in die Flammen. „Oldiin Tekmea!“

Nun stand sie vor diesem Bild in einem der unzähligen Säle ihres Palastes und starrte in eine Szene, die nun mehr seit fünfzig Jahren Vergangenheit war. Nicht alles war so perfekt gewesen, wie auf den Bildern und in den Erzählungen. Sie war auf dem Weg zum Altar beinahe gestolpert, ihr Kleid war vom Festmahl zuvor ein wenig bekleckert gewesen und der Ausschnitt hatte fürchterlich im Nacken gekratzt ... Aber das waren Details, die in den Liedern und Hymnen der Elfen genauso wenig Platz hatten, wie wie ein Drache in einer Hundehütte und selbst wenn man sie vorert festgehalten hätte, wären sie doch nach so vielen Jahren gestrichen worden. Vieles hatte sich in diesem halben Jahrhundert verändert, in den wenigsten Fällen zum Guten. Die Konflikte der Drachen eskalierten und nun, nun stand ein eigenes ganz neues Problem im Raum. Ein Kind. Ein zum Tode verurteiltes Kind. 

Wütend wandte Tekmea sich von den Gemälden im Saal der Könige ab. Es gab Probleme, die selbst die mächtigsten nicht aus der Welt schaffen konnten. Von hinten legte ihr Eritrim eine Hand auf die Schulter. „Niemand muss es erfahren“, flüsterte er beruhigend. 

„Selbst wenn wir es niemandem erzählen würden, wüssten es schon zu viele.“ Ihre Stimme war emotionslos. Sie spürte, das dort etwas in ihr heranreifte, doch das Kind würde nicht leben können. Das wusste sie und das wusste auch Eritrim. Denn er war kein niemand. Langsam drehte sie sich zu ihrem Liebhaber um. „Du bist der Sohn eines Oldiins, Eritrim. Es steht zwar nirgendwo geschrieben, aber wir haben etwas sehr Verbotenes getan!“ - „Rede nicht so über unser Kind, ich ...“ - „Es wird nie ein Kind geben.“ Sie senkte den Blick und wand sich aus seiner Berührung. „Du hast kein Gefühl dafür, weil man es die nicht dein ganzes Leben lang immer und immer wieder eingebläut hat ... Die Götter sind darauf fixiert, die Macht auszugleichen. Es hier ...“ Sie fuhr sich wehmütig über den Bauch, der noch keine Anzeichen auf seinen kleinen Insassen aufwies. „Es hier bringt ein uraltes und wichtiges Gleichgewicht auseinander ... und es gibt nichts ... was wir tun könnten.“ Sie wandte sich hastig ab und er schlang sofort wieder die Arme um sie. „Es gehört trotzdem uns“, flüsterte er ganz sachte. „Sie haben kein Recht, es uns zu nehmen.“

Dabei hatte alles so gut begonnen ... so gut und so perfekt, wie es selten im Leben eines Oldiins gewesen war. Tekmea hatte ihre gesamte Aufmerksamkeit den Konflikten, die die Kultur der Elfen zu zerreißen drohten geschenkt, bis sie sich nach Jahren der Abgeschiedenheit zum ersten Mal verliebt hatte. Ganz rühmlich in einen jungen Elfen namens Arthen. Und sie wurde schwanger und wartete voller Vorfreude auf den kleinen Jungen, der ihr Leben von dort an bereicherte. Fero Issoceem, Köngissohn. 

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