Alte Freundschaft

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Hier ENDLICH  das nächste Kapitel, es tut mir wirklich leid, aber ich hatte in letzter Zeit ein Bisschen 'ne "Schreibflaute" was diese Geschichte angeht... Also auf jeden Fall ist hier das Kapitel, ich weiß, es ist recht kurz, aber zu mehr bin ich in letzter Zeit einfach nicht in der Lage :(

LG. magicstarlight

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Berion:

Müde lehnte ich mich an die kühle Felswand und starrte nach oben in den wolkenverhangenen Himmel. Seit drei Stunden saßen wir am Tor zu Weyena fest. Es wurde bereits dunkel, aber immer noch waren die silbernen Torflügel fest verschlossen. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen in der Hoffnung, den Grund für diesen Aufruhr zu erspähen, aber vergebens. Hinter dem Tor sah man bereits die weißen Häuser der Staat, aber zwischen uns und den erlösenden Gasthäusern befand sich leider noch das silberne Tor und ein Dutzend gut bewaffneter Wachen. Auch mein Vater war sichtlich genervt. Er ging die ganze Zeit hin und her, auch wenn dafür eigentlich überhaupt kein Platz war. Bei jedem zweiten Schritt stieß er irgendwo Leute an, anfangs hatten diese sich noch darüber beschwert, aber mittlerweile wurde überall geschuppt und gedrängelt. Ich wusste, warum mein Vater so unruhig war, auch wenn er nicht wusste, dass ich es wusste. Ich hatte gestern Abend den Brief gelesen, den er immer wie sein eigenes Fleisch und Blut beschützte. Es war ein Brief vom Oldiin Volkum. Der oberster Priester der Wassermenschen bat meinen Vater in diesem Brief um ein Treffen am heutigen Abend. Aber so wie es aussah, würde mein Vater die Verabredung nicht einhalten können. Er hatte allen Grund, sich aufzuregen.

Ich schloss die Augen und ließ gerade den Kopf gegen die steinerne Wand sinken, als diese plötzlich begann zu beben. Erschrocken sprang ich auf und trat ein paar Schritte beiseite. Auch die anderen Wartenden stoben auseinander. Die unscheinbare Felswand klappte nach innen weg wie eine Tür und gab den Blick auf einen dunklen Gang frei. Drei Wachen in prunkvollen orangenen Roben traten aus dem Tunnel und sahen sich um. Sobald die Umstehenden den ersten Schrecken überwunden hatten, stürzten sie sich gerade zu auf die Männer und stellten Fragen, einige versuchten sogar, sich in den Tunnel hinter der Felswand zu drängen. Sofort eilten ein paar bewaffnete Wachen den Uniformierten zur Hilfe und drängten die aufdringlichen Leute zurück. Der größte uniformierte Wachmann trat vor, räusperte sich und erhob die Stimme: „Im Namen des Obersten von Weyena, Oldiin Eramon, entschuldige ich mich für die enorme Verzögerung. Die Tore werden in wenigen Minuten wieder freigegeben.“, er schwieg kurz und wartete geduldig, bis das Jubeln und Klatschen der Menge wieder verstummt war, dann hob er noch einmal die Hand, um noch einmal die Aufmerksamkeit der Leute zu bekommen. „Desweiteren suche ich im Auftrag des Oldiins Volkum den Sonderbeauftragten Galeon von Treji und seinen Sohn.“

Überrascht sah ich auf, auch mein Vater schaute überrascht auf und hob die Hand. „Das bin ich.“

Der Wachmann nickte und wies auf das Tor im Fels. „Bitte folgt mir.“

Die anderen bildeten eine Gasse, um meinen Vater dorthin laufen zu lassen und ich hatte Mühe ihm zu folgen. Sobald wir den dunklen Tunnel betreten hatten, schloss sich die Wand hinter uns wieder und wir waren von völliger Dunkelheit eingeschlossen. Ein kurzes Rascheln kam aus der Richtung meines Vaters und wenige Augenblicke später leuchtete ein kleiner Stein in seiner Hand bläulich auf. Er hob ihn an die Lippen und flüsterte einige Worte, worauf der Stein gleißend hell erstrahlte. Er hob den Kristall an einer dünnen Kette hoch und erleuchtete mit ihm den Weg vor uns. Einer der Wachmänner drehte sich überrascht zu uns herum, sagte aber nichts.

Der Weg vor uns schien ewig so weiter zu gehen, der schmale, unebene Weg bog alle paar Meter nach rechts oder links ab, ging manchmal bergauf und manchmal bergab. Und dann betraten wir plötzlich eine hohe Höhle und das Licht des Kristalls wurde von allen Seiten zurück gestrahlt. Geblendet von dem hellen Licht schloss ich die Augen, bis mein Vater den Stein in seinem Mantel verschwinden ließ.

DrachenmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt