Hoffnung & unendliche Liebe

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Es geht traurig und spannend weiter...

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Ally zog sich sehr zurück von mir, damit ich trauern konnte. Ich war ihr sehr dankbar dafür, denn ich fühlte mich bedrängt, wenn ich trauerte und jemand mich trösten möchte. Ally und ich redeten kaum miteinander in diesen Tagen in ich blieb auch oft lange weg, um mich mit alten Freunden zu treffen. Wenn ich dann heim kam, schlief Ally meistens schon. Sie schien mir zu vertrauen, dass ich wiederkomme. Aber in dieser Zeit gab es keine Zärtlichkeiten zwischen uns. Keine Küsse, keine Berührungen. Nichts. Ich wusste, dass auch Ally Zeit brauchte, um ihre Wunden wieder heilen zu lassen. Ich fing tatsächlich an, sie zu vermissen, obwohl wir unsere genau Zimmer nebeneinander hatten.

Mein Dad meldete sich auch und teilte mir mit, wann die Beerdigung sei. Außerdem fragte er mich, wie es jetzt mit mir weitergehen sollte und ich erzählte ihm, dass ich gerne zu Ally und den anderen Mädels in die USA ziehen möchte, da ich sowieso feste Tänzerin von ihnen war. Ja, Simon hatte mir nämlich eine Festanstellung gegeben. Außerdem hat er mir versprochen, dass ich ein Visum bekommen würde und so ohne Probleme bei den Mädels leben kann, ohne Adoption. Mein Vater sagte, dass er darüber nachdenken würde und es mir an der Beerdigung sagen würde, beziehungsweise nach der Beerdigung. Ich seufzte und hoffte, dass er ja sagen würde!

Es war der Tag der Beerdigung. Ich stand vor dem Spiegel und strich mir mein schwarzes Kleid glatt. Mein Vater würde mich gleich abholen und zusammen würden wir dann zu der Beerdigung meiner Mum fahren. Danach würden wir zu ihm nach Hause fahren, wo ich dann auch seine neue Freundin kennen lernen würde und wir alles weitere besprechen. Ich seufzte und ging die Treppe hinunter in den Flur. Ich überprüfte, ob ich alles hatte und wartete auf meinen Dad. Ally schien nicht da zu sein, was mich etwas traurig machte. Ich weiß nicht, aber unsere Beziehung ist etwas abgekühlt...liebte sie mich nicht mehr?

Es klingelte und ich öffnete die Tür. Mein Dad sah mich lächelnd an und umarmte mich. ,,Das mit Mum tut mir so leid...", sagte er und ich schluchzte auf. ,,Wo ist denn deine perfekte Freundin?", fragte er neugierig und sah sich um. Ich seufzte. ,,Sie ist nicht da. In den letzten Tagen haben wir nicht viel miteinander zu tun gehabt." Mein Vater mich mahnend an. ,,Wenn Ally verantwortungsbewusst sein will, dann soll sie sich verdammt nochmal um dich kümmern. Sonst darfst du auf keinen Fall in die USA." Ich sah niedergeschlagen zu Boden.

Die Beerdigung verlief tränenreich und traurig. Ich musste irgendwann anfangen, so richtig zu heulen und mein Vater musste mit mir die Kirche verlassen, weil ich so gestört habe. Doch es waren nicht nur Tränen für meine Mum, sondern auch für Ally. Wut stieg in mir hoch. Was war bitteschön wichtiger als ich? Heute! An diesem schrecklichen Tag!

Mein Vater fuhr mich kurz noch nach Hause, damit ich mich frisch machen konnte. Ich ging ins Bad und richtete mich neu. Ich hörte aus dem Nebenzimmer Geräusche. Ally war also wieder da. Vorsichtig sah ich in ihr Zimmer. Ally saß mit dem Rücken zu mir auf ihrem Bett. Ihre blonden Haare hatte sie offen und sie sah ziemlich erschöpft aus. Ich betrat vorsichtig ihr Zimmer. ,,A-Ally?", stammelte ich nervös. Ally zuckte zusammen und sah zu mir. Unsere Augen trafen sich. ,,y/n...", stammelte sie nur und stand auf. Ich sah sie verletzt an. ,,Was führen wir hier eigentlich für eine Beziehung? Die schweig -mich -an Beziehung?", zischte ich sauer. Ally sah mich niedergeschlagen an. ,,Es tut mir leid. Ich-ich kann das im Moment nicht. Es tut mir leid, dass ich heute nicht mit war. Es tut nur so unfassbar weh...", flüsterte sie schließlich und sah mich gebrochen an.

,,Ally? Du hast mich tagelang ignoriert! Ich muss jetzt zu meinem Vater wegen der Besprechung, ob ich in die USA kann. Aber im Moment habe ich echt keine Lust, mit dir zurück in die USA zu kehren!" Ich drehte mich um und verließ das Haus. Okay ich hatte Ally gerade ein Ultimatum gestellt. Entweder sie und ihre Trauer oder ich. Ich stieg zu meinem Vater ins Auto und er fuhr los.

Verrückte Veränderungen ||  Ally/YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt