Part4

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"Sag mal Amar was machst du eigentlich beruflich, dass du dir das alles leisten kannst?" fragte ich irgendwann, in der Hoffnung, er würde mich los lassen.
Zu meinem Erstaunen funktionierte es, denn er ließ mich los und setzte sich aufs Bett.
"Wir bauen Bomben und verkaufen diese an Geschäftsmänner" sagte er kühl und ich konnte nicht fassen was er sagte.
Aber jetzt war mir klar wie die sich so ein Haus und solche Autos leisten konnten.
"Und woher kennst du meine Brüder?" Fragte ich neugierig, doch seine Augen verdunkelten sich.
"Sie wollten eine Bombe und bezahlten dann nicht, ganz einfach" sagte er wieder emotionslos, als wäre es das normalste der Welt, doch mir glitt jedes Gefühl aus dem Körper.
Ich sackte zu Boden und verlor kurz darauf mein Bewusstsein. Dieser Schock war zu groß für mich, meine Brüder kauften eine Bombe?

Amars Sicht
Bevor sie mit dem Kopf aufschlagen konnte, war ich schon zu ihr gerannt und hatte sie gestützt.
Das hätte ich ihr nicht sagen dürfen, ich bin ein totaler trottel.
Vorsichtig legte ich sie auf mein Bett und deckte sie zu.
Die letzten Tage waren stressig für sie, sie musste sich erstmal ausruhen.
Leise verließ ich das Zimmer und ging runter zu meinen Jungs.
In der Zwischenzeit war auf Hamudi gekommen, mein ältester Freund, der für mich wie ein Bruder war.
"Amar was machst du nur für eine scheisse? Das Mädchen kann nichts dafür!" Begrüßte er mich wütend und ich war wieder genervt.
"Ihr versteht das glaube ich nicht richtig, am Anfang habe ich sie nur aus Rache mitgehen lassen, doch ich habe gefallen an ihr gefunden. Sie gehört mir und sie wird mich heiraten!" Sagte ich entschlossen und alle sahen mich ungläubig an, manche hatten sogar ein Schmunzeln im Gesicht, was ich ausnahmsweise ignorierte.
Sollen sie mich doch für verrückt halten, sie hatten sowieso alle Angst vor mir.
Ich ging wieder hoch zu Aleyna, doch anstatt sie schlafend in meinem Bett vorzufinden, sah ich in einen leeren Raum.
Ich durchsuchte das Zimmer, aber es war weit und breit nichts von ihr zu sehen.
Ich hatte doch das Zimmer abgeschlossen?
Sofort rief ich nach meinen Jungs, die sie finden sollten.

Aleynas Sicht.

Langsam wachte ich auf und sah in zwei strahlend blaue Augen.
Bevor ich schreien konnte wurde mir eine Hand auf den Mund gedrückt.
"Dass er so eine Schönheit hier einfach so alleine lässt hätte ich ja nicht gedacht!" Sagte eine eiskalte Stimme, woraufhin ich eine Gänsehaut bekam.
Ich zitterte, denn seine einblauen Augen schienen durch meine hindurch zu sehen.
Er packte mich grob und zog mich mit über den Flur.
Unten hörte ich Amar reden, so gerne ich schreien wollte ich konnte nicht, da er mir seine Hand auf den Mund drückte.
Durch einen Hinterausgang hinaus zog der Fremde Mann mich und schmiss mich unsanft in seinen Kofferraum, den er kurz darauf mit einem knallen schloss.
Mit quietschenden Reifen fuhr er los.
Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich der Kofferraum und ich wurde genauso unsanft wie vorhin hinaus gezogen.
Ich stolperte und fiel hin, doch der Mann stoppte nicht.
Meine Kniee schliffen auf dem Boden und ich schrie vor Schmerz, aber das interessierte ihn nicht, er ging einfach weiter.
Vor der Haustür hielt er kurz an, sodass ich mich aufrichten konnte und sah, wie das Blut meine Kniee hinunter lief.
Er stieß mich ins Haus und direkt zu einer Treppe, die nach unten führte in einen ziemlich dunkeln vermoderten Keller.
"Hier bleibst du, soll Amar schön durchdrehen, weil ich seine kleine geliebte geholt habe" lachte er hämisch.
"Ich bin nicht seine Geliebte, er hat mich genauso entführt wie du vollidiot. Ihr seid doch alle gestört, lass mich sofort gehen" schrie ich, doch bevor ich realisieren konnte was passierte, packte er mich am Hals und hob mich daran hoch.
Ich röchelte nach Luft, mir wurde schon ganz schlecht.
Kurz bevor ich das Bewusstsein verlor ließ er mich los, sodass ich unsanft auf dem Boden landete.
"Trau dich noch einmal so mit mir zu reden und ich werde nicht mehr los lassen" brummte er und krallte die Tür hinter sich zu.
Da saß ich nun, in einem feuchten Keller ohne Tageslicht.
Hier war Nichts, bis auf einer schäbigen Toilette und einer Kiste Wasser war hier nichts.
Kein Bett kein Stuhl, nichts.
Erschöpft setzte ich mich in eine Ecke und weinte.

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Überarbeitet.
Voten und kommentieren nicht vergessen ❤️
Danke für aaaaalles❤️

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