Aleynas Sicht
Versunken spielte ich an meinem Armband rum, als mein Handy klingelte.
„Habibti Überraschung, wir fliegen heute Abend wohin, aber ich verrate dir noch nicht wohin" lachte Ali ins Telefon und ich war sofort aufgeregt.
Nach einem kurzen Gespräch lief ich zu meinem Schrank, um einige Sachen einzupacken.
Es dauerte länger als erwartet, denn ich konnte mich nicht wirklich entscheiden.
Als mein Koffer gepackt war, nahm ich noch wine Tasche fürs Handgepäck und tat die nötigsten Dinge hinein.
Gespannt überlegte ich, wohin wir fliegen könnten.
Tief im Herzen hoffte ich, dass wir endlich wieder in den Libanon fliegen würden, doch ich war mir wirklich nicht sicher.
Es war verdächtig ruhig im Haus, weshalb ich hinunter ging in die Küche.
Dort lief mir Luc über den Weg, der mich verwundert ansah.
„Noch hier?" fragte er und ehrlich gesagt konnte ich mir erst nicht erklären, woher er überhaupt wusste dass Ali angerufen hatte.
„Wie noch hier?" fragte ich dummgestellt, doch er schüttelte nur den Kopf.
Er schien darüber nicht reden zu dürfen.
Also hatte wohl Amar was mit Alis Anruf zutun.
Wütend wählte ich seine Nummer, doch keiner von den beiden ging an das Telefon.
„Wo sind denn alle?" fragte ich luc nach kurzer Zeit doch der zuckte nur mit den Schultern.
Ein stürmisches klingelt weckte mich aus meinen Gedanken, doch bevor ich die Tür öffnen konnte, war luc bereits daran.
In der Tür erschienen Amar, Amir, Ali und Hussein.
„Was macht ihr denn alle hier?" fragte ich verwirrt und sah die 3 an.
Amir hatte wieder mal ein blaues Auge, weshalb ich ihn böse anfunkelte.
„Wir fliegen in Urlaub" sagte Amar stolz und zog mehrere Koffer aus einem Nebenzimmer.
Luc hatte bereits meine Sachen geholt und schleppte sie ins Auto.
Er blieb zuhause, wie Amar mir sagte.
Zu 5 saßen wir also im Auto und fuhren zum Flughafen.
„Sagt ihr mir jetzt endlich wohin ?" fragte ich nach einiger Zeit genervt, doch alle schwiegen.
Mit verschränkten Armen sah ich aus dem Fenster und konnte es gar nicht erwarten endlich anzukommen.
Auch am Flughafen erfuhr ich keine Details.
Die Stunden vergingen und ich war zwischen drin immer wieder eingeschlafen.
Ein kitzeln in meinen Augen weckte mich und tatsächlich waren wir im Landeflug.
„Nein oder????" quietschte ich, als ich erkannte wo wir landeten.
Zappelnd nahm ich Ali in den Arm und drückte ihn.
Sanft küsste er mir auf den Kopf, denn er wusste wie glücklich mich das machte.„As-Salam alaykum" hörte ich von weiten schon meine Tante rufen, die mir kurz darauf um den Hals fiel.
„Habibti ich hab dich so vermisst" sprach sie weiter und drückte mich noch weiter.
„Amto( Tante,Vaterseite) ich hab dich auch vermisst, bin ich froh hier zu sein" antwortete ich glücklich.
Alle begrüßten sich, da bestimmt 10 Personen gekommen waren, um uns abzuholen.
Da wir alle einen Libanesischen pass hatten, kamen wir ohne Probleme durch den kleinen Flughafen von Beirut.
Beim verlassen den Flughafens schlug mir schon die Warme und etwas stickige Luft entgegen, die sofort Erinnerungen weckten.
Ich wusste nicht warum wir auf einmal hier waren, denn Amars Bruder würde keine Schwierigkeiten haben hier her zu kommen, er war ja ebenfalls Libanese.
Gemeinsam fuhren wir etwas außerhalb von Beirut zu unserem Haus, das unseren Eltern gehörte.
Da Amar keine Anstalten machte woanders hin zu fahren, ging ich davon aus, er würde bei uns schlafen.
„Habibti ist das dein Verlobter?" fragte mich meine Amto nach dem ankommen heimlich und kicherte. Sie wohnte nur ein Haus weiter, genau wie viele unserer anderen Verwandte.
Blut stieg in meine Wangen und schnell schüttelte ich meinen Kopf.
Ein Schmunzeln auf Amars Gesicht verriet mir, dass er alles gehört hatte.
Genervt ging ich in unser Haus und freute mich wie ein kleines Mädchen, als ich mich auf den Balkon stellte, von dem man direkt aufs Meer gucken konnte.
Alle Erinnerungen kamen hoch, früher, als wir noch hier wohnten, war das mein Lieblingsplatz.
Ein anstrengender Abend folgte, denn wirklich jeder unserer Verwandten wollte uns begrüßen und davon hatten wir nicht wenige.
Tot müde fiel ich ins Bett und schlief auch sofort ein.
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Only Mine
RomanceAleyna ist ein ganz normales Mädchen, die seit sie denken kann von ihren Brüdern überbehütet wird. Doch als sie eines Tages entführt wird, wird ihr auch klar warum. Diese Geschichte handelt von krankhafter Eifersucht, Gewalt, Liebe und sehr viel meh...