Part31

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Ich wusste schon lange, dass ich sie liebe. Oder eher dass ich Gefühle für sie habe.
Als ich in die Tür reinkam, sah ich sie, wie sie eingeschlafen war auf dem Sofa.
Ihr Kopf hing unbequem auf ihrer Schulter, weshalb ich sie hochhob und in mein Zimmer trug.
Vorsichtig legte ich sie auf dem Bett ab und deckte sie zu.
Ich legte mich zu ihr und beobachtete sie.
Sie war wunderschön, ihre vollen Lippen waren leicht offen und man hörte sie leicht atmen.
Ich wusste dass sie mich nicht liebte, doch ich würde für sie da sein, bis sie Amar vergisst.

Aleynas Sicht.
Die Sonnenstrahlen kitzelten mein Gesicht, weshalb ich langsam aufwachte.
Ich hatte eine unruhige Nacht, ständig hatte ich Albträume von Amar.
Als ich meine Augen aufschlug bemerkte ich sofort, dass etwas nicht stimmte.
Ich sah mich um und realisierte, dass ich weder bei Amar noch bei mir zuhause war.
Langsam kamen die Erinnerungen an den gestrigen Tag wieder hoch und ich bekam starke Unterleib schmerzen.
"Hey du bist ja schon wach" sagte plötzlich Damon, der mit Frühstück in der Tür stand.
Die Sonne fiel in sein Gesicht und ließ seine blauen Augen nur noch mehr strahlen.
"Danke.." Sagte ich schüchtern, als er das Tablett auf meinen Beinen abstellte. Damit meinte ich nicht nur das Frühstück, sondern alles. Wäre er gestern nicht gewesen, dann hätte ich nicht gewusst, was ich tun sollte.
Er lächelte mich sanft an und verließ das Zimmer.
Obwohl das Essen wirklich gut war, bekam ich nicht viel hinunter.
Vorsichtig hob ich das Tablett hoch und ging damit runter in die Küche.
Ich begann abzuwaschen, als Damon hinter mir stand.
"Gäste waschen nicht ab." Sagte er gespielt streng und stupste mich an.
"Danke Damon, für alles!" Sagte ich schüchtern, denn ich musste ihm einfach nochmal danken.
Er drückte mich vorsichtig an sich und ich zog seinen Duft in meine Nase auf.
Mein Herz klopfte, als ich mich von ihm lößte. Keine Ahnung warum, aber ich spürte in seiner Nähe immer eine gewisse Aufregung.
"Ich muss zur Schule.." Sagte ich deshalb knapp und entfernte mich etwas.
"Bist du sicher? Wir haben die ersten beiden Stunden eh verpasst." Sagte er besorgt doch ich nickte.
Ich brauchte ein normales Leben, ich wollte weder an Amars Bruder denken noch an irgendetwas anderes.
Gemeinsam fuhren wir in die Schule und kamen ausgerechnet passend zur Pause an.
Alle Blicke lagen auf uns, auch die von Sam.
Mittlerweile wusste ich ja, dass er einer von Amars Männern war.
Mit dem Blick auf den Boden gerichtet betrat ich das Gebäude und ging sofort zu meinem Klassenraum.
Ehrlich gesagt war ich froh, dass Lian krank war, denn ich konnte noch nicht über das alles reden.
Sams Blicke bohrten sich durch meinen Rücken während der Mathestunde, doch ich ignorierte es.
Ich wollte damit abschließen.
Beim klingeln schnappte ich mir meine Bücher und machte mich auf den Weg zu den Toiletten.
Eine Hand packte mich an der Schulter und drehte mich um.
"Er kann nicht auf dich aufpassen, du musst zurück zu uns kommen" sagte Sam ernst, doch ich fing an zu lachen.
Vielleicht aus Verzweiflung oder weil ich nicht weinen wollte, durch die Erinnerungen als diesen Abend.
"Lieber sterbe ich, als mit diesem Monster unter einem Dach zu leben" gab ich zischend von mir und drehte mich wortlos um.
Zu meinem Erstaunen versuchte er nicht mich zu überzeugen.
Der Tag ging schnell vorbei und ich wartete vor dem Tor auf Damon.
"Hey meine kleine, kann ich dich mitnehmen?" Fragte er spielerisch und ich lächelte. Er brachte mich zum Lächeln, er lenkte mich ab.
"Aleyna ich will dich was fragen" sagte er während der Fahrt ernst und sah mich an.
"Willst du erstmal bei mir wohnen? Ich weiß das ist ein komisches Angebot, aber du sollst wissen, du bist immer willkommen und kannst bleiben so lange du willst" sagte er so liebevoll, dass ich ihn einfach umarmen musste. "Hey nicht so stürmisch, sonst mach ich gleich noch einen Unfall" lachte er und ich ließ ihn los.
Auch wenn ich meine Brüder über alles liebte, ich wusste sie würden Amar töten, für das was er getan hatte. Sie ließen ihn nur am Leben, weil er die Möglichkeiten hatte mich zu schützen.
Das war auch der einzige Grund, warum sie mich bei ihm ließen.
Damon und ich stiegen aus dem Auto und gingen gemeinsam Richtung Haustür.
Ein großer weißer Umschlag lag vor der Tür.
Skeptisch nahm Damon ihn hoch und las murmelnd vor "denk nicht ich wüsste nicht wo du jetzt wohnst" stand in großen lettern darauf.
Augenblicklich bekam ich Panik und Damon zog mich ins Haus.
Er griff nach seinem Handy und wählte eine Nummer.
"Jungs, 24/7 sicherheitsdienst ist ab heute angesagt. " redete er aufgewühlt ins Telefon und legte dann auf.
Kurz darauf erschienen 5 Muskelbepackte Männer und bewachten das Haus.

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