Gemeinsam gingen wir zum Auto und setzen uns. Ich bemerkte seinen Blick auf mir, doch ich erwiderte nichts.
Sam könnte was erleben, er hatte mir versprochen ich muss ihn nicht sehen.
Als wir ankamen hetzte ich genervt in das Gebäude, um ihn loszuwerden, doch er folgte mir natürlich.
Bei meiner Klasse angekommen sah ich Sam, den ich wütend anfunkelte.
„So meine lieben, setzt euch. Wir haben einen neuen Schüler, Amar Hamadi." sagte meine bis dahin Lieblingslehrerin.
Dieser Hund, als würde es nicht reichen, dass er auf meine Schule geht, nein er musste in meine Klasse gehen.
„Setzen sie sich und versuchen sie den verpassten Inhalt nachzuholen" sagte sie freundlich zu ihm und für eine kurze Zeit konnte ich ein schmunzeln in seinem Gesicht erkennen. Dieses Arschloch !!
Glücklich darüber, dass neben mir kein Platz mehr frei war widmete ich mich meinen Aufgaben.
Ab und zu sah ich zu ihm und entdeckte Lilli, die schulschlampe wie sie an seinen Lippen klebte.
Ihre langen Pinken Fingernägel und falschen Wimpern machten sie nur noch billiger.
Irgendwie nervte mich das, kaum war er hier hingen schon andere Mädchen an ihm und er blockte nichtmal richtig ab.
Egal, ich konzentrierte mich wieder auf den Unterricht und war froh, als ich das klingeln hörte.
Ich lächelte ihn siegessicher an, als Lilli nicht von ihm abließ und ich so unbemerkt verschwinden konnte.
Er war wütend, das wusste ich.
Ich ging schnell an einen verwinkelten Platz auf dem Schulhof und entspannte mich. Diese Pause sollte ich erstmal Ruhe haben.
„Aleyna ich wusste davon ehrlich nichts"sagte Plötzlich Sam neben mir und ich erschrak.
„Achso, warum warst du dann heute morgen weg? Ich hab gesagt ich will ihn nicht sehen, trotzdem musste ich mit ihm zur Schule fahren und jetzt geht er auch noch in unsere Klasse" antwortete ich wütend und er sah mich verlegen an.
„Ich wollte dass du dich ausruhst, du sahst erschöpft aus" antwortete er besorgt und ich konnte nicht mehr böse auf ihn sein, nicht er war der schlechte, sondern Amar.
„Setz dich ruhig" sagte ich freundlich, denn er stand nur hilflos in der Gegend rum.
Er war immer höflich, weshalb er genug Abstand zwischen uns ließ, als er sich setzte.
Aus irgendeinem Grund musterte ich ihn.
Er war wirklich groß, fast so groß wie Amar. Warum bitte vergleiche ich ihn!? Oh man.
Naja er war groß und sehr breit gebaut, mein Körper war die Hälfte von seinem.
Einige kleine Narben verzierten sein Gesicht, doch das machte nichts.
Er hatte auch grüne Augen, irgendwie sehr vertrauenswürdig. Seine Haare waren braun und im Gegensatz zu Amar, hatte er keinen Bart und wirkte nicht so gefährlich. (Bild oben)
Er bemerkte meinen Blick und sah mir direkt in die Augen, irgendwas veränderte sich in ihnen, als er meine Augen traf.
„Ich werde immer auf dich aufpassen, Prinzessin" sagte er ruhig und verschwand dann.
Was war das denn bitte?
Das klingeln der schulglocke riss mich aus meinen Überlegungen und ich ging rein.
Ein nicht so begeisterter Amar blickte mich an, doch sagte nichts.
Komischerweise setzte sich Karmi, die neben mir saß nicht neben mich.
„Hab da bisschen was gedreht mit meinem Scham, wollte doch lieber neben dir sitzen" sagte er grinsend und ich fragte mich echt ob er Schizophren war.
Einen Moment war er aggressiv, dann voller Reue und jetzt wieder so, ich hatte noch kein Wort für diese Art gefunden.
Genervt setzte ich mich und versuchte so gut wie es ging ihn zu ignorieren.
Den ganzen Unterricht über spürte ich die brennenden Blicke von Amar und Sam auf mir, was es mir wirklich schwer machte mich zu konzentrieren.
Die schulglocke klingelte nach weiteren 4 Stunden und ich sprang auf.
Mit einem wissenden Blick sah Sam mich an und wir gingen zum Auto.
Kurz bevor wir das Auto erreicht haben stand Amar hinter uns.
„Sie fährt bei mir mit" sagte dieser ernst, doch ich lachte nur.
„Nein, ich musste dich schon in der Schule ertragen, also geh" antwortete ich wütend. Kurz blitzte ein Funken Enttäuschung in seinen Augen, bevor er sie wieder emotionslos wirken ließ.
„Bruder ich denke es ist besser wenn sie bei mir mit fährt" sagte plötzlich Sam und stellte sich vor mich.
Dankend blickte ich ihn an und erhielt einen warmen Blick von ihm zurück.
„Wir reden später" knurrte Amar wütend und ging zu seinem Auto.
Ich wusste dass Sam ihm durch blicke an den Abend erinnert hat und daran, dass er kein Recht mehr hatte irgendwas zu verlangen.
Damon hatte ich heute zu meinem Erstaunen nicht gesehen, obwohl ich irgendwie drauf gehofft hatte.
Das kann ja was werden, Sam Damon und Amar in einer Klasse.
Ich stieg in Sams Auto ein und er fuhr los.
„Hast du Hunger?" fragte er beiläufig und mein Magen knurrte als Antwort.
Beschämt guckte ich runter, doch er lachte nur.
„Das nehme ich mal als ja hin, komm da hinten ist ein kleines Restaurant" sagte er und zeigte auf ein etwas entferntes Lokal.
Wir gingen hinein und setzten uns an einen Tisch gegenüber.
Irgendwie war es komisch, aber ich sah es einfach als ein essen zwischen Freunden.
Wieder bemerkte ich seinen Blick, doch diesmal sah ich hoch und blickte direkt in seine Augen.
Ich konnte nicht erkennen was er dachte, er blickte mich einfach an.
Zum Glück kam der Kellner und nahm die Bestellung auf, sodass der Blickkontakt sich löste.
Wir aßen schnell auf und führend wortlos nach Hause.
Auch als wir angekommen waren, sagte er kein Wort.
Ich ging in mein Zimmer und schloss die Tür.
Als ich mich auf mein Bett geschmissen hatte, hörte ich stimmen.
Leise Schlich ich mich an meine Tür und lauschte.
„Junge lass sie in Ruhe okay?" hörte ich Amar sagen, vermutlich zu Sam.
„Sie hat was besseres verdient als dich und das sage ich dir als dein Freund. „ sagte Sam fast wütend.
„Denkst du das weiß ich nicht?! Aber sie gehört mir und irgendwann wird sie mich lieben!!" hörte ich Amar Brüllen und erschrak.
„Du hast nie etwas für weiber gefühlt, warum ausgerechnet Sie? Sie ist unschuldig und gut, sie gehört nicht in dieses beschlissene leben" brüllte jetzt Sam zurück.
„Als hätte ich deine Blicke auf ihr nicht längst gesehen, nur deshalb kotzt es dich so an, dass ich sie will. Du willst sie auch, genau wie dieser bastard Damon! Aber ich sag dir mal was, fass sie einmal an oder komm ihr zu nah und ich werde dich umbringen! Ganz egal ob du zu meinen besten Freunden gehörst!" brüllte jetzt Amar, woraufhin ich eine Tür knallen hörte. Kurz darauf flogen Sachen gegen die Wände und trotz der Entfernung unserer Zimmer hörte ich Amar wütend durchs Zimmer stapfen.
Vorsichtig öffnete ich die Tür und ging zu seinem Zimmer, als das gepolter nach ein paar Minuten immer noch nicht aufhörte.
„Amar" sagte ich vorsichtig als ich das Zimmer betrat.
Alles was nicht fest mit dem Zimmer verbunden war lag auf dem Boden.
„Verschwinde" sagte er aufgebracht, doch ich wollte nicht dass er weiter macht. Mein hilfsbereites Herz machte mir mal wieder einen Strich durch die Rechnung, ich konnte niemanden in so einer Verfassung sehen.
Langsam ging ich auf ihn zu und erschrak, als ich die ganzen Adern auf seinem Körper sah.
Seine Hände bluteten, doch das schien ihn nicht zu stören.
Gefährlich kam er auf mich zu, Schritt für Schritt.
Automatisch wich ich zurück, bis ich die Kälte Wand hinter mir spürte.
„Du machst mich verrückt aleyna" hauchte er gegen mein Gesicht und obwohl ich es nicht wollte, bekam ich Gänsehaut.
Zwischen uns hätte kein Blatt mehr gepasst und seine Hände hatte er auf meiner Hüfte abgelegt.
Es war mir irgendwie unangenehm, aber lösen wollte ich mich auch nicht.
Behutsam nahm er mein Kinn zwischen seine Finger und hob meinen Kopf an. Er wusste um die Wirkung seiner Augen Bescheid, denn als unsere Blicke sich trafen, fing mein Herz schneller an zu schlagen.
Er kam mir immer näher und aus irgendeinem Grund war es mir nicht mehr unangenehm.
Ich schloss meine Augen und wartete darauf, seine Lippen auf meinen zu spüren. Doch anstatt mich auf den Mund zu küssen, küsste er meine Stirn.
„Erst wenn ich dich zu meiner Frau nehme Habibte" antwortete er, denn er wusste was ich erwartete.
Die Röte stieg in meinen Wagen auf, als ich diesen Moment der Schwäche bemerkte.
Ich räusperte mich und verließ wortlos den Raum.
Erst wenn ich dich zu meiner Frau nehme habibte.
Dieser Satz hallte noch den ganzen Tag in meinem Kopf.
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Only Mine
RomanceAleyna ist ein ganz normales Mädchen, die seit sie denken kann von ihren Brüdern überbehütet wird. Doch als sie eines Tages entführt wird, wird ihr auch klar warum. Diese Geschichte handelt von krankhafter Eifersucht, Gewalt, Liebe und sehr viel meh...