Part60

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„Aleyna !! Aleyna wach auf !" hörte ich eine Stimme, die immer lauter wurde.
Meine Hände finden an zu kribbeln, das Gefühl kehrte langsam wieder in meinen Körper zurück.
Langsam öffnete ich meine Augen und sah Amars Gesicht über mir.
Ich schreckte hoch, denn augenblicklich fiel mir das geschehende wieder ein.
„Amar wo ist Hamudi?" schrie ich verzweifelt, doch ohne auf seine Antwort warten zu müssen, erkannte ich an seinem Gesicht, dass er es nicht wusste.
Tränen kamen über mein Gesicht und es fühlte sich so an, als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggerissen.
„Das ist alles deine Schuld, dein Leben hat dafür gesorgt, dass mein Kind mir weggenommen wurde, nur du bist schuld" brüllte ich verzweifelt, während ich gegen seine Brust schlug.
Ich zitterte am ganzen Körper und es war nicht möglich aufzuhören zu weinen, ich hatte noch nie solch einen Schmerz gefühlt.
„Aleyna ich finde ihn und opfere alles für ihn, egal was es kostet ich tue alles" versuchte er so ruhig wie möglich zu sagen, doch auch er war verzweifelt.
Ich bemerkte Jelian, die gerade nach Hause gekommen war.
Bevor sie verstand was los war, zog ich sie zum Auto und bat sie mich zu meiner Familie zu fahren.
„Aleyna bitte warte, Verlass mich nicht einfach!" kam Amar mir hinterher, doch ich konnte ihn nicht sehen.
Seine Lebensführung war für all das verantwortlich, seine Nähe war im Moment Gift für mich.
„Amar fass mich nicht an! Ich empfinde nur Hass, deinetwegen ist unser Sohn weg und ich werde ihn wahrscheinlich nie wieder sehen!" kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen schnürte sich mein Hals zu, denn erst jetzt wurde mir bewusst, dass die Chance ihn wieder zu sehen, einfach zu gering war.
Schnell stieg ich uns Auto von Jelian und wir fuhren zu meinen Brüdern.
Natürlich waren alle am Boden zerstört und telefonierten mit jedem, der uns irgendwie helfen konnte.
Gefühlt die ganze Stadt war auf der Suche nach Hamudi, was jedoch nicht Half meinen Schmerz zu lindern.
Jelian war mit mir hier geblieben, Ali hatte vor 2 Tagen ein paar Sachen aus dem Haus geholt und war wohl mit Amar zusammen gestoßen.
Genaueres wollte er nicht erzählen, doch eigentlich war es mir egal.
Der Hass auf ihn war so groß, obwohl ich wusste für ihn war es genauso schlimm.
Tag und Nacht wurde nach Hamudi gesucht, doch niemand fand ihn.
Von Tag zu Tag ging es mir schlechter, ich hatte nichts mehr gegessen und konnte mich kaum noch auf den Beinen halten, doch sobald ich versuchte etwas zu essen, musste ich mich übergeben.
Der Kummer fraß mich wortwörtlich von innen auf.

Amars Sicht :
„Ali wie geht es ihr? Hat sie was gegessen?"fragte ich den besorgten Bruder am Telefon.
„Nein, nichts. Sie redet nichtmal mehr, starrt den ganzen Tag nur aus dem Fenster.
Amar es ist deine Aufgabe Hamudi zu finden, er ist mein Neffe und sollte er nicht in den nächsten Tagen auftauchen, dann werde ich dich eigenhändig umbringen!" zischte er gefährlich ins Telefon und legte auf.
Dieses Kind ist mein Leben, als würde ich nicht bereit alles versuchen.
Ich hatte wirklich jeden angerufen, der mir irgendwie helfen könnte, doch bis jetzt war mein Kind wie verschwunden.
Mein Handy klingelte, weshalb ich sofort abnahm bei der anonymen Nummer.
„Na vermisst du etwas?" fragte mich eine männliche Stimme hämisch.
Sofort erkannte ich ihn, niemals würde ich diese Stimme verwechseln.
„Jack" spuckte ich ins Telefon.
„Du erkennst deinen alten Freund ja doch wieder!"sagte dieser lachend und fuhr fort „tja ich hatte dir gesagt, irgendwann werde ich mich so rächen, dass du mich niemals vergessen wirst!"
„Wie kannst du dich trauen mein Kind, ein unschuldiges Wesen mitzunehmen? Ich werde dich so qualvoll umbringen, dass du dich winselnd bei mir entschuldigst." spuckte ich ins Telefon, doch ich musste das Gespräch aufrecht erhalten.
Neben mir saß Sam, einer meiner besten und versuchte das Telefon zu orten.
Noch 10 Sekunden.
„Tja mein lieber, dafür müsstest du mich erstmal finden"
Noch 9 Sekunden.
„Glaub mir, du warst noch nie gut. Deswegen bist auch du im Bau gelandet und nicht ich!" sprach ich langsam.
Noch 5 Sekunden.
„Dort habe ich viel dazu gelernt! Ich weiß dsss du versuchst mich zu orten mein lieber, aber das schaffst du leider nicht" spuckte er, bevor er auflegt.
„Nein!!!" brüllte ich durch den Raum, als er 2 Sekunden vorm Abschluss der Ortung auflegte.
Er hatte es die ganze Zeit gewusst und die Zeit beobachtet.
Sam sah mich niedergeschlagen an, denn auch ihm ging die Situation sehr nahe.
„Und Bruder?" kamen meine Jungs um die Ecke, doch ich schüttelte nur meinen Kopf.
Wortlos verließ ich den Raum und ging zu meinem Boxraum.
Wütend schlug ich auf den Sack ein, bis meine Hände bluteten.
Doch das war mir egal, ich war schuld, dass unser Sohn weg war, ich wollte endlich einen anderen Schmerz spüren, als der in meinem Herzen.

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15tsd Views, dankeeeee!!😍
Hoffentlich gefällt euch die Story noch, habe versucht mal wieder etwas Spannung rein zu bringen

Only Mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt