Part40

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Aleynas POV
Vorsichtig öffnete ich meine Augen und blickte auf mich herunter.
Ein weißes Kleid umhüllte meinen Körper, doch ich war noch nicht klar genug, um das zu verstehen.
Das knarzen der Tür ließ mich aufschrecken und ein grinsender Kalif stand vor mir.
„Na Prinzessin, wie gefällt dir dein Kleid?" fragte er hämisch, doch erst jetzt fiel mir auf, dsss er in einem Anzug steckte.
Warte, weißes Kleid, Anzug?
„W...was hast du vor?" stotterte ich ängstlich, woraufhin er anfing zu lachen.
„Das weißt du ganz genau süße, in weniger als einer Stunde werden wir heiraten, dann hat niemand mehr Kontrolle über dich, außer mir natürlich." antwortete er lachend, doch ich blieb stark.
„Um zu heiraten, muss ich vor Gott mein Wort geben und lieber sterbe ich, als das zu tun" brüllte ich ihn mit aller Kraft an, doch das interessiere ihn nicht.
„Nicht wenn ich den Imam besteche, also sei ruhig und freu dich auf unsere Hochzeit" sagte er, bevor er den Raum verließ.
Das ticken einer Uhr zeigte mir, dass es fast 12 war.
Um 12 sollte die Zeremonie stattfinden, weshalb meine Hände langsam anfingen zu schwitzen.
Ich wollte lieber sterben, als ihn zu heiraten.
3 Monate waren vergangen, seit Amar mich vergewaltigt hatte, doch in diesem Moment jetzt fühlte ich mich schlechter.
Noch nie hatte ich mich so hilflos gefühlt.
Punkt 12 flog die Tür auf und ein strahlender Kalif betrat den Raum.
Er zog mich am Handgelenk in einen kleinen Raum, wo bereits ein älterer Herr saß.
Er blickte traurig zu Boden, ich hatte nicht das Gefühl er würde das gerne tun.
Er sprach ein Gebet, doch ich schwieg.
Als er den letzen Satz vortrug, sprang die Tür auf und do ziemlich jeder aus meiner Familie stand in der Tür.
„Lass sie los" brüllte Amar und stürzte sich auf seinen Bruder.
Eine wilde schiesserei entstand und ich hatte mich in eine kleine Ecke gezwängt und sah dem Kampf zu.
Die Wachmänner hatten sich auf meine Familie gestürzt, immer wieder ging jemand zu Boden.
Mein Blick haftete auf Amar, der über Kalif hockte.
Seine Waffe war gegen Kalif gerichtet, doch er drückte nicht ab.
Sein Blick huschte durch den Raum und blieb in meinen Augen stehen.
Ich erkannte Angst, Verzweiflung und Überforderung in ihnen.
Ich wusste, dass er irgendwann vor der Wahl stehen wird, sein Bruder oder ich.
Doch es schien ihm schwer zu fallen.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Ali mich am Arm packte und aus dem Raum zog.
Meine Brüder und Cousins kamen uns hinterher, nur Amar sah ich nicht.
Es war ruhig, bis man plötzlich einen Schuss hörte. Einen einzigen nur.
Kurz darauf kam Amar humpelnd aus dem Raum, in dem nun viele von Kalifs Männer lagen und vermutlich auch er.
Auf der Rückfahrt sprach niemand.
Amar blickte aus dem Fenster, er dachte nach. Niemand wusste ob er seinen Bruder getötet hatte, doch jeder hoffte es. Außer mir, ich war nie für den Tod von irgendwem, nichtmal von ihm.
Zuhause würde ich von meiner Oma in den Arm genommen und ging dann sofort auf mein Zimmer.
Ein komisches Gefühl machte sich in meinem Magen breit, dass sich schnell in eine schreckliche Übelkeit änderte.
In letzter Sekunde schaffte ich es noch auf die Toilette, bevor ich mich übergeben musste.
Es war zu viel gewesen, da war ich mir sicher.
Ich wusch mir meinen Mund und ging zurück in mein Zimmer.
Das flaue Gefühl blieb, doch übergeben musste ich mich nicht mehr.

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