Alleine saß ich in einem Zimmer, dass mir Damon gegeben hatte, als mein Handy klingelte.
Anonym.
Ich war zu neugierig um das zu ignorieren und hob ab.
„Aleyna es tut mir so leid, bitte komm zurück" hörte ich seine Stimme, doch bevor er weiter reden konnte legte ich auf. Die Erinnerungen an den Abend kamen wieder hoch, doch ich wollte nicht weinen.
Erneut klingelte mein Handy und ich ging ran.
„Wer ist da?"
„Na nervt mein Bruder dich wieder?" sprach die tiefe Stimme von Amars Bruder.Panisch blickte ich mich um, doch ich konnte nichts sehen.
„Keine Panik süße, aber nunja, hier bist du ja noch ungeschützter als sonst irgendwo" sagte er lachend und legte auf.
Zitternd saß ich auf meinem Bett und überlegte.
Ich wollte nicht Sterben, aber zu Amar konnte ich nicht zurück.
Entschlossen griff ich nach meinem Handy und wählte Sams Nummer.
Ich erzählte ihm alles und er schlug vor, ich könnte im hinteren Teil des Hauses Wohnen und er würde dafür sorgen, dass Amar dort nicht rein kam.
Meine Angst überwog meinen Stolz und so erzählte ich kurz danach Damon davon.
Wie zu erwarten war er nicht begeistert, doch er wusste, nur Amar und seine vielen Männer konnten mich beschützen.
Sam holte mich ab und wir fuhren gemeinsam zum Haus.
„Sam du musst mir versprechen dass ich ihn nicht sehen muss" sagte ich ernst und er nickte.
„Er leidet sehr deswegen, ich denke er wird dir freiwillig nicht unter die Augen treten" antwortete er auch ernst und konzentrierte sich wieder auf die Straße.
Wir erreichten das Haus und stiegen gemeinsam aus. Wie immer standen zwei Männer vor dem Tor und sahen mich verwundert an. Beschämt sah ich zu Boden, denn ich wusste nicht, ob sie „es" wussten.
„Keine sorge, kaum jemand weiß davon" sagte Sam wissend, der meinen Scham bemerkt haben musste.
Ich atmete erleichtert aus und wir betraten das Haus.
Sam führte mich in einen etwas abgetrennten Bereich im Haus, als wir ein räuspern hörten.
Amar stand vor mir, frisch geduscht und nur mit Jogginghose gekleidet.
Seine grünen Augen bohrten sich in meine und hypnotisierten mich.
Doch schnell schüttelte ich das ab und ging an ihm vorbei zu Sam.
„Hier ist dein Zimmer, Bad ist direkt daneben mit einer Tür in dein Zimmer." sagte er freundlich und öffnete mir eine Tür.
Etwas genervt, dass es genau wie Amars Zimmer in der 1. Etage liegt und nicht ganz so abgeschieden wie ich gehofft hatte, ging ich hinein und schloss die Tür.
„Sie hasst mich oder?" hörte ich Amar Sam Fragen.
Ein kleiner Stich durchzog mein Herz, als ich seinen Tonfall hörte. Er klang traurig und verzweifelt.
„Ich weiß es nicht Bruder, aber ich habe ihr versprochen dass sie dich nicht sehen muss, also solltest du nicht in ihre Nähe kommen" antwortete er ihm und beide schienen zu gehen.
Es war komisch wieder hier zu sein, denn ich schwor mir dieses Haus niemals wieder zu betreten.
Meine Tasche legte ich auf dem Bett ab, als mir ein kleiner Briefumschlag auffiel.
Ich hatte Angst, dass er wieder von Amars Bruder war, doch ich öffnete ihn schnell.
Liebe Aleyna, ich weiß das was ich getan habe wirst du mir nie wieder verzeihen.
Ich habe es mir auch nicht verziehen.
Du sollst trotzdem wissen, dass ich für deine Sicherheit mein Leben geben würde.
Du bist und bleibst die Frau, die ich liebe. Ich bereue diesen Abend mehr als alles andere.
In Liebe Amar.So endete der Brief und unbemerkt kullerte mir eine kleine träne über die Wange.
Ich weiß nicht ob es wegen den Erinnerungen an den Abend war oder weil ich immer noch Gefühle für ihn hatte, obwohl mein Stolz es nicht zulassen kann ihm das zu verzeihen.
Vorsichtig legte ich den Brief in die Nachttisch Schublade und zog mich um.
Ich war müde, weshalb ich mich ohne essen schlafen legte.Amars Sicht
Ich vermisste sie, es war nicht zum aushalten.
Das Gefühl jemanden zu vermissen, den man nicht erreichen kann ist schrecklich.
Ich lag Stunden wach in meinem Bett, als ich beschloss zu ihr zu gehen.
Ich wollte sie nur bei mir haben.
Vorsichtig öffnete ich ihre Tür und ging hinein.
Sie schien sehr tief zu schlafen, weshalb ich mich zu ihr legte.
Ohne dass sie aufwachte war ich neben ihr und beobachtete sie.
Im Schlaf wälzte sie sich herum und blieb auf meiner Brust liegen.
Diese Situation erinnerte mich so sehr an unseren ersten Kuss, dass mein Herz anfing zu schlagen.
Ich war nie der Typ der wert auf Frauen legte, doch seit ich sie kenne, ist alles anders.
Obwohl ich versuchte auf zu bleiben, schlief ich kurze Zeit später wieder ein.
Ich zuckte, als ich eine Hand auf meinem Bauch spürte. Der Wecker neben mir zeigte mir, dass ich über eine Stunde geschlafen hatte.
Aleyna hatte sich noch mehr an mich heran gekuschelt, dass es wirklich schwierig war ohne sie aufzuwecken aufzustehen.
Aber ich musste gehen, sie würde ausrasten.Aleynas Sicht
Die Sonnenstrahlen kitzelten mein Gesicht, weshalb ich aufwachte.
Müde rieb ich mir meine Augen und sah erschrocken auf die Uhr.
Es war schon 7:50, die Schule fing um 8:30 an.
Schnell sprang ich unter die Dusche und zog mir dann meine Klamotten an. Zum fertigmachen blieb mir keine Zeit. Ich lief aus meinem Zimmer und stieß direkt mir Amar zusammen.
„Ehm Entschuldigung..ich muss zur Schule. Bis dann" sagte ich in Eile, doch er hielt mich fest.
„Willst du zu Fuß gehen, das schaffst du nicht und das kann ich auch nicht erlauben" sagte er ernst und sah mir wieder so verlangend in die Augen. Dieser Blick machte mich nervös, aber auf eine positive Weise.
Um mich von ihm zu lösen schüttelte ich meinen Kopf und ging richtung Tür.
„Ich hab kein Auto, also gehe ich. Sam ist ja scheinbar nicht hier" sagte ich etwas genervt und wollte gehen.
„Überraschung, ich gehe jetzt auch auf deine Schule und nehme dich mit. Es geht nicht dass nur Sam dort auf dich aufpasst" sagte er und ging zum Auto.
Geschockt blieb ich stehen und sah ihn an.
Wie soll das gutgehen? Ich wollte doch Abstand von ihm.
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Only Mine
RomanceAleyna ist ein ganz normales Mädchen, die seit sie denken kann von ihren Brüdern überbehütet wird. Doch als sie eines Tages entführt wird, wird ihr auch klar warum. Diese Geschichte handelt von krankhafter Eifersucht, Gewalt, Liebe und sehr viel meh...