Es waren einige Tage nach dem Angriff vergangen und heute wollten wir nach Baalbeck fahren.
Dort wohnten noch viele unserer Verwandten, die wie auch besuchen wollten.
Die Autofahrt verlief still, wie fuhren mit 3 Autos.
Amar und ich waren alleine in einem, falls wir auf dem Weg angegriffen werden sollten.
Vor uns fuhr Ali mit 4 unserer Cousins und hinten Amir und Hussein mit 3 weiteren.
Die bergigen Straßen nach Baalbeck zogen an mir vorbei, das alles erinnerte mich sehr an meine Kindheit.
Die Fahrt verlief ziemlich ruhig, Amar sagte nicht viel.
Wir stellten unsere Autos auf dem großen Hof meiner Großeltern ab und gingen hinein.
„Nuur aiyni" kam meine Oma auf mich zugerannt und drückte mich fest.
„Teta(Oma) ich habe dich so vermisst" drückte ich sie zurück und das stimmte. Mit feuchten Augen sah sie mich an und ich merkte wie glücklich sie war, dass wir hier waren.
Auch meine Brüder umarmte sie und schimpfte scherzhaft mit Ihnen, dass sie immer noch nicht verheiratet waren.
Ihr Blick fiel auf Amar und ihr Gesicht erhellte sich.
„Du bist also der Verlobte meiner Enkelin?" fragte sie so lieb, dass selbst Amar sichtlich überfordert war.
„Er ist ein Freund der Familie" kam Ali ihm zu Hilfe und Omas Gesicht verlor die anfängliche Freude.
„Ach schade, ich hatte mich so gefreut dass wenigstens meine Enkelin mir endlich Urenkel schenkt" sagte sie halb lachend, halb traurig.
Beschämt sah ich zu Boden, da ich Amars brennenden Blick auf mir spürte.
Wir trugen unsere Sachen hoch in die leeren Zimmer.
Früher hatten hier die Geschwister meines Vaters gelebt, doch sie haben alle eigene Familien gegründet, weshalb mein Opa und meine Oma jetzt hier alleine lebten und viele Zimmer leer standen.
Natürlich trug Amar meinen Koffer hoch, denn er war der Meinung sowas sollte ich nicht machen müssen.
Der Abend endete relativ schnell und ich fiel müde in mein Bett.
Das knarzen des Holzbodens ließ mich aufschrecken, doch bevor ich schreien konnte, wurde mir schon ein übel riechendes Tuch auf den Mund gedrückt.
Mein letzter Blick fiel in ein durch den Mond nur leicht beleuchtetes gesucht.Amars Sicht
„Ali, Hussein, Amir, kommt sofort" brüllte ich verzweifelt und keine Sekunde später standen die drei neben mir.
Zitternd übergab ich Ali den Zettel, den ich auf Aleynas Bett gefunden hatte.
„Passt das nächste mal besser auf ;-)" stand ich ordentlicher Schrift darauf.
„Wie konnte das passieren?! Hier sind rund um die Uhr wachen" brüllte nun Hussein, den ich zuvor noch nie so gesehen hatte.
Er war außer sich und schlug mit voller Wucht ein Loch in die Wand.
„Das kann doch nicht wahr sein, ich werde ihn töten" brüllte nun Ali.
„Was ist denn hier los?" fragte die Großmutter erschrocken und sah ihre Neffen an.
Niemand wollte ihr von der Situation erzählen, sie war nicht mehr die jüngste und alle hatten Angst, sie würde das nicht schaffen.
„Wir erklären dir alles später, mach dir keine Sorgen" sagte Ali ruhig und küsste ihre Hand.
Gemeinsam rannten wir raus und stiegen in einen Wagen.
Die anderen fuhren uns hinterher.
Ziellos zogen wir unsere Wege durch die Gegend, denn so richtig wussten wir nicht wohin.
Das klingeln meines Handys riss uns alle aus den Gedanken.
„Du Hund, wo ist sie?" brüllte ich ins Handy, als ich anonym auf meinem Bildschirm sah.
„Na na nicht so stürmisch kleiner Bruder. Ihr geht es gut, naja noch. Ich denke mal ihr fahrt überall rum und sucht sie, doch glaubt mir, das ist sinnlos. Ich hab sogar nich eine kleine Überraschung für dich, in wenigen Stunden wird der Imam hier sein und ich werde deine liebe heiraten. Ich hab lange überlegt wie ich dir am meisten weh tun kann und das mein Bruder, ist nun wirklich der beste Weg.
Außerdem gefällt sie mir, also verabschiede dich Schon mal" lachte er ins Telefon und legte auf.
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Only Mine
RomanceAleyna ist ein ganz normales Mädchen, die seit sie denken kann von ihren Brüdern überbehütet wird. Doch als sie eines Tages entführt wird, wird ihr auch klar warum. Diese Geschichte handelt von krankhafter Eifersucht, Gewalt, Liebe und sehr viel meh...