Part20

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Amars Sicht
Es waren 3 Monate vergangen, 3 Monate in denen ich jeden Tag Sport gemacht und nicht wenige Menschen getötet hatte. Ich arbeitete ununterbrochen, es war das einzige was mich davon abhielt sie zu sehen.
Am Anfang war ich noch regelmäßig in der Stadt, um sie zu beobachten. Doch ihre Nähe nicht spüren zu dürfen, machte mich krank.
Jeden Tag besoff ich mich, ich kam so über den Tag hinweg.
Meinen Jungs hatte ich nichts gesagt, die meisten dachten sie wäre mir egal.
Nur Liam und Jason, einer meiner engsten Freunde wussten wie es mir eigentlich ging.
Ich vermisste sie, dieser Schmerz fraß mich auf.
Ich wollte nur ihre Stimme hören.
Es war Freitag Nacht, bestimmt 5 Uhr als ich schweißgebadet aufwachte.
Ich hatte einen Traum, einen Traum von ihr. Dieser Traum wiederholte sich seit Monaten.
Jedesmal wenn ihr der Dolch ins Herz gerammt wurde, wachte ich auf.
Ich griff noch immer besoffen zu meinem Handy, stellte meine Nummer auf anonym und wählte..

"Hallo?" Fragte eine verschlafene Stimme am anderen Ende der Leitung.
"Hallo wer ist da?" Fragte sie wieder, doch sie klang anders. Sie klang betrunken.
"Amar...?" Hörte ich sie plötzlich sagen und es geschah etwas, was mir noch nie passiert war.
Eine Träne rollte meine Wange hinunter.
Ein Schmerz breitete sich in meinem Körper aus, den ich noch nie gespürt hatte. Nichts körperliches konnte jemals so etwas auslösen in mir.
"Amar bist du das?" Fragte Ihre engelsgleiche Stimme wieder, doch ich konnte nicht antworten.
Ich war nicht gut für sie, nur wegen mir musste sie so viel schreckliches erleben.
Sie musste mich vergessen und ich musste das auch.
Ich legte auf, nahm einen großen Schluck Whiskey und legte mich zurück ins Bett.
Ich träumte unruhig, ich träumte wie jede Nacht von ihr.

Aleynas Sicht
"Amar bist du das?" Fragte ich aufgeregt, doch niemand antwortete mir.
Kurz darauf erklang ein tuten, was mir zeigte, dass die Person aufgelegt haben musste.
Ich war mir sicher dass es Amar war, ich fühlte es. Vielleicht war ich ihm doch nicht egal.
Ich versuchte wieder einzuschlafen, doch es ging nicht.
Ich bekam ihn nicht aus meinem Kopf heraus.

Amars Sicht
Es vergingen Tage, doch ich rief sie nicht mehr an.
Ich war nicht gut für sie und ohne mich würde es ihr besser gehen.
Es war erst vormittags, doch trotzdem griff ich zur Flasche und kippte die Flüssigkeit meinen Rachen hinunter.
"Amar jetzt mal ehrlich, du brauchst n Frau, sonst wirst du sie nie vergessen" sagte Jason lachend und schlug mir auf die Schulter.
"Heute findet eine Party bei so einem Typen statt, da gehen wir hin und du reißt dir ein Mädchen auf" sagte er gut gelaunt und verließ mein Zimmer.
Ich hatte eigentlich keine Lust, doch er würde mich sonst sowieso die ganze Zeit nerven.

Aleyna Sicht
"Aufwachen Schlafmütze, Luke schmeißt heute eine Party und dahin gehen wir!" Sagte sie nervig, doch ich sah sie nur verwirrt an.
"Bist du doof? Wir sind gestern schon weg gewesen, lass mich einfach schlafen" antwortete ich und drehte mich weg.
Zu meinem Erstaunen ging sie, jedoch kam sie eine Minute später mit einem eiskalten Glas Wasser wieder, welches Sie mir überkippte.
"Alter ich hasse dich" sagte ich genervt und Schliff mich zum Bad.
Es dauerte 2 Stunden bis ich halbwegs akzeptabel aussah und wir zur Party gehen konnten.
Meine Brüder dachten ich würde bei Lian schlafen, ich wollte mal einen Abend meine Ruhe.
Wie gestern ertönte laute Musik und das Haus war total überfüllt.
Lian zog mich zur Bar und gemeinsam tranken wir einige Becher leer.
"Dafür dass du nie trinkst, trinkst du dich dieses Wochenende aber voll" lachte sie angetrunken und auch ich merkte wie betrunken ich war.
Ich fand es immer abstoßend wenn Mädchen tranken, doch es war meine Wunderwaffe gegen meinen ganzen Kummer.
Unbekümmert tranken wir weiter und gingen dann auf die Tanzfläche.
Verschwommen sah ich durch die Menge, als mein Blick an einem großen Mann hängen blieb, der eng mit einem Mädchen tanzte.
Meine Sicht wurde klarer und ich erkannte Amar.
Amar war hier, er tanzte mit einem anderen Mädchen.
Ich war so dumm zu glauben, ich würde ihm auch nur etwas bedeuten.
Warum es mich so verletzte wusste ich nicht, doch es zog mich nach draußen, um das nicht mehr mit ansehen zu müssen.
Ich wusste nicht was ich falsch gemacht hatte, dass ich es verdient habe so zu leiden.
Ich setzte mich auf eine Bank, die im Garten des Hauses stand.
Es war frisch, doch der Alkohol hielt mich warm.
"Aleyna.." Hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme sagen, doch ich drehte mich nicht um.
Ich wollte ihn nicht sehen.
"Verschwinde!" Zischte ich wütend, doch der Schatten neben mir verriet mir, er hatte sich ebenfalls auf die Bank gesetzt.
"Hatte ich nicht gesagt ich möchte dich nicht sehen?" Brachte ich so nüchtern wie möglich hervor, doch der Alkohol wirkte mittlerweile wirklich gut.
"Du hast getrunken? Aleyna du hast getrunken?" Fragte er wütend doch ich lachte nur.
"Du willst mir ernsthaft Vorwürfe machen? Du? Du hast dich einfach verpisst, es war dir scheiss egal wie es mir geht. Geh rein und tanz weiter mit deiner schlampe, ich werde mir jetzt auch einen Tanzpartner suchen" sagte ich wütend und lief ins Haus.
Ich wusste genau wie wütend ich ihn gemacht hatte, aber ich konnte nicht jedes Mal nachgeben.
"Damon, gut dass ich dich treffe. Komm wir gehen tanzen" sagte ich im vorbei laufen und zog ihn mit mir.
Es sollte ihm wehtun.

Only Mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt