43

446 7 0
                                    

~ Karolina ~

Als ich auf Max zuging, nachdem ich ihn entdeckt hatte, wurde mein Grinsen immer breiter. Jetzt, da er vor mir stand, war ich echt gut drauf und vergaß alle Gedanken, die ich in der Bahn gehabt hatte einfach mal für einen Moment. Aber er sah mich nicht, war viel zu vertieft in sein Handy. Bestimmt war er wieder bei Facebook oder so.

„Hey du Suchti", begrüßte ich ihn. Erschrocken schaute er mich an und steckte sein Handy schnell in seine Hosentasche, um mich zu begrüßen. Er blickte mir tief in die Augen und wollte irgendetwas sagen, doch ich verschloss seine Lippen mit meinen. Leider entfernte er sich für meinen Geschmack wieder viel zu früh von mir und lächelte mich an.

„Meine Eltern sind bei mir zu Hause. Ich konnte sie nicht überreden, uns alleine zu lassen. Tut mir leid", sagte Max und schaute etwas enttäuscht auf den Boden.

„Kein Problem. Ich möchte sie ja auch mal kennenlernen, immerhin kennst du meine ja schon seit einer Weile."

„Okay, dann komm, sie warten schon. Mach dich darauf gefasst, dass meine Mum dich erstmal fast erdrücken wird. Sie mag dich jetzt schon, auch wenn sie dich noch nicht kennt", grinste er.

„Das beruhigt mich", erwiderte ich. Max griff nach meiner Hand und nahm mit seiner anderen freien Hand meine Tasche.

„Max...", wollte ich widersprechen, doch er reagierte nicht. Na gut, wenn er die Tasche unbedingt tragen wollte... Schwer war sie ja nicht. Der Weg zu seinem Auto war auch nicht weit und die Fahrt dauerte auch nicht lange, sodass wir zehn Minuten später auch schon vor der Tür seiner Wohnung standen. Mein Herz schlug nun etwas schneller, immerhin kannte ich seine Eltern überhaupt nicht.

„Keine Angst, sie sind echt total lieb", meinte er, als könnte er Gedanken lesen. Ich konnte nichts sagen, ging einfach hinter ihm her in die Wohnung. Kaum hatte er die Tür geöffnet, kam uns schon eine Frau entgegen, die wohl Max' Mutter sein musste.

„Max! Das ist Karo, oder?", fragte sie, worauf Max nickte.

„Hallo Karo, ich freu mich so, dich endlich kennenzulernen. Nach allem was Max erzählt hat, mussten wir dich endlich mal kennenlernen. Ich bin Ilona." Sie kam zu mir und zog mich sofort in eine Umarmung. Es war schön, sie war total nett.

„Wie geht's dir?"

„Ja, gerade ganz gut. Ich freue mich auch, Sie endlich kennenzulernen. Max hatte ja das Vergnügen mit meinen Eltern schon."

„Bitte sag doch 'Du' zu mir."

„Okay."

„Mein Vater sitzt wahrscheinlich im Wohnzimmer. Komm, wir gehen mal rein." Max legte eine Hand auf meinen Rücken und schob mich etwas in Richtung Wohnzimmer. Der Mann, der dort saß, war dann wohl sein Vater.

„Hallo, ich bin Carlo. Max' Vater", begrüßte er mich und gab mir seine Hand. Auch er war total nett und wir unterhielten uns echt gut zusammen. Am späten Nachmittag gingen sie dann wieder.

„Damit ihr auch noch etwas Zeit für euch habt", hatte Ilona zwinkernd gesagt. Diese Frau war wirklich toll. Ich mochte sie, auch wenn ich sie erst so kurz kannte.

„So, jetzt haben wir Zeit für uns", sagte Max ganz nah an meinem Ohr, schlang von hinten seine Arme um mich und gab mir einen Kuss auf die Wange.

„Hm", summte ich und schloss die Augen.

„Hunger?", fragte er leise.

„Immer doch", grinste ich.

„Wir können uns Pizza bestellen... Ich hab sonst nicht viel da."

Die erste große Liebe ... und andere ProblemeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt