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~ Karolina ~

„Echt schön hier", sagte ich leise und schaute zu Max, der neben mir auf einer Decke hier am Badesee saß. Die Sonne war dabei, unterzugehen. Ich hatte meine Knie an mich gezogen, meine Arme um sie geschlungen und lehnte mich etwas gegen Max.

„Find ich auch."

Er schlang seine Arme um mich, ich streckte meine Beine wieder aus und lehnte mich gegen seinen Oberkörper. Es war noch immer warm und einfach wunderschön hier. Warum nochmal musste ich morgen wieder nach Hause? Am liebsten würde ich hier bleiben. Hier bei meinem Freund, den ich wirklich liebte, aber meiner Meinung nach viel zu selten sehen konnte. Aber ich wollte ihm bei seiner Karriere nicht im Weg stehen.

Wenn er dann auch noch mit Micha und der Band auf Tour war, hatte er ja nur noch weniger Zeit... Aber das würden wir auch überstehen.

„Was schaust du denn auf einmal so traurig?", fragte Max plötzlich.

„Ich dachte nur an die Zeit, wenn du auf Tour bist, mit Micha und der Band...Und dass wir dann noch weniger Zeit zusammen haben."

„Na ja, zu den Terminen am Wochenende oder in Karlsruhe kannst du doch sicher kommen, oder? Ich würde mich freuen - und auch Micha und die Band mögen dich."

„Hm." Ich zuckte mit den Schultern. „Vielleicht...ich denke schon."

Wäre schon super, ich wollte ihn nicht so lange nicht sehen können. Nicht noch einmal. Es herrschte kurze Stille, bis mir eine Frage in den Sinn kam, welche ich Max schon länger hatte stellen wollen.

„Wie war eigentlich dein erstes Mal?" Er lachte leise.

„Also, ich war sechzehn...oder siebzehn. Meine damalige Freundin war ein Jahr jünger. Es war - sagen wir mal - nicht so... Also, es war total verkrampft. Wir waren beide noch so unerfahren und ziemlich unbeholfen. Na ja, ich hoffe, deins war besser", zwinkerte er mir zu.

„Ja", grinste ich zurück. Es war wirklich total schön gewesen. Max war einfach so liebevoll gewesen und war es auch immer noch. Er lächelte mich an und schlang seine Arme noch etwas fester um mich. Die Sonne war noch immer nicht ganz untergegangen. Doch mir wurde bewusst, dass ich morgen wieder weg sein würde. Da wurde ich jetzt schon traurig, obwohl wir noch zusammen sein konnten.

„Diese Abschiede zerren echt an den Nerven", murmelte ich leise.

„Ist doch nicht lang, nächste Woche sind wir in Mannheim zum Proben. Wie lang, weiß ich grade leider nicht mehr..."

„Trotzdem. Ich hab so gelitten die letzten Wochen, hab dich so vermisst, obwohl ich dich eigentlich nie wiedersehen wollte. Kannst du auch Hanna fragen, sie war die Zeit über immer für mich da, wenn ich sie gebraucht hab."

„Ich wollte nie, dass du so was von mir denkst. Ich könnte dich einfach nicht betrügen, dafür liebe ich dich zu sehr", sagte Max mit sanfter Stimme. Ich bekam direkt wieder eine Gänsehaut, als ich seine Stimme so nah an meinem Ohr hörte und seinen warmen Atem an meinem Hals spürte.

„Ist bei mir genauso." Ich drehte mich in seiner Umarmung ein Stück und schaute ihm in die Augen. Langsam senkte er seine Lippen auf meine. Genau in diesem Moment hätte ich nur zu gerne die Zeit angehalten. Einfach nur Max und ich am See, keiner der störte. Der Kuss war total schön, nur tat es meinem Genick nicht so gut, den Kopf so zu drehen, also löste ich mich kurz von ihm, nur um ihn dann vorsichtig an den Schultern nach hinten auf die Decke zu drücken.

Ich lag nun auf Max und küsste ihn. Seine Küsse waren einfach alle so schön, dass ich weiche Knie bekam, wenn ich nur daran dachte. Wie von alleine bewegten meine Hände sich zu dem Saum seines T-Shirts und zogen es ihm aus, ich konnte nichts dagegen machen. Und auch seine Hände wanderten unter mein Shirt und schoben es etwas nach oben.

Die erste große Liebe ... und andere ProblemeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt