Kapitel 74

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Roman's Sicht:

„Soll ich deine Freundin fragen ob sie es macht? Du bist ja mal total angespannt.", sagt Jakob.

„Würdest du das tun?"

„Ja klar! Ich merk ja, dass es dir unangenehm ist. Aus der Wanne muss ich dich aber holen...", sagt Jakob.

„Ja ist ok..."

„Dann hole ich mal deine Freundin."

Recht schnell kommt dann Siska ins Bad.

„Jakob darf dich also auch nicht waschen?"

„Es wäre jetzt kein Weltuntergang, aber da du da bist, kannst du es ja machen.", sage ich und grinse.

Sie verdreht ihre Augen und kniet sich dann hin.

„Was ist eigentlich los? Ich merk doch, dass du was hast."

„Wolltest du deswegen das ich das tu? Damit du mit reden kannst ohne das Jannis dabei ist."

„Kann man so sagen...also was ist los?", frage ich.

„Nichts...was soll sein?"

„Siska."

Sie stöhnt leicht gereizt und fährt mit dem Schwamm über meine Brust.

„Jetzt raus mit der Sprache Siska. Mich bedrückt das echt, denn ich kann nicht zuhause bei euch sein und neben dir liegen, während ich dich im Arm halte und du mir erzählst was los ist! Ich bin hier drin gefangen, bis ich vollkommen gesund bin! Also jetzt hilf mir und sage was los ist!", sage ich und schaue sie an.

Siska legt den Schwamm weg, dann senkt sich der Kopf.

„Ich war beim Arzt...", murmelt sie.

Fragend schaue ich sie an.

„Und es wurde an meinem Körper was gefunden, was da nicht hingehört.", murmelt sie.

Nein...bitte alles außer Krebs!

„Du verarscht mich gerade!", sage ich schon leicht ängstlich.

„Jannis wohnt ab heute bei meinem Vater, bis ich aus dem Krankenhaus raus kann. Morgen werde ich aufgemacht und sie holen den Tumor raus.", sagt sie leise.

„Wo ist der?!?"

Langsam zieht sie ihr Shirt aus, dreht sich auf die Seite und hebt ihren Arm.

Direkt über ihren BH sieht man etwas rausstehen, was leicht rot ist.

„Ist das bösartig?"

„Können sie noch nicht sagen, erst wenn er raus ist.", murmelt sie und schnieft.

Ich seufze leicht geschockt und lehne meinen Kopf an den Rand.

Siska sagt nun kein Wort, wäscht mich zu Ende und verlässt das Bad.

Dann kommt Jakob rein.

„Was ist passiert? Warum weint deine Freundin und du?"

Er legt meine Boxer und eine Jogginghose auf den Schrank und hebt mich raus.

Schnell werde ich abgetrocknet und er hilft mir beim anziehen.

„Siska hat einen Tumor...sie ist selber Patientin im Krankenhaus.", murmle ich.

„Was? Oh Gott Roman! Der ist bestimmt nicht bösartig! Wo hat sie den denn?"

„Hier irgendwo.", murmle ich und versuche es ihm zu zeigen.

„Ach du Schande! Aber ich gebe nicht auf, dass er gutartig ist. Der ist leicht zu entfernen. Leider ist sie nicht auf dieser Station."

„Kann man da keine Ausnahme machen? Und vielleicht so, sodass wir im gleichen Zimmer sind?"

Baby Alarm! (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt