Kapitel 106

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Siska's Sicht:

Es sind mehrere Schritte zu hören, dann schaue ich leicht unglaubwürdig.

„Was soll das jetzt?!?", frage ich noch ruhig.

„Die wollen mit dir reden.", sagt Roman und setzt Jannis auf den Boden.

Der stellt sich gleich hin und läuft ganz langsam und schwankend zu seinen Spielsachen.

„Jetzt? Ein Tag vor Heiligabend und Wochen nach der ganzen Diskussion?"

„Ich haben es früher nicht auf die Reihe bekommen, sodass wir alle frei haben. Siska können wir bitte in Ruhe jetzt reden?", fragt Nicolas.

Ich stelle die Tasse und meine Kekse weg, dann setze ich mich auf.

Die ersten Tritte sind zu spüren und auch die Verformung von meinem Bauch.

„Krasser scheiss...wie der Kleine tritt und der ganze Bauch das mit macht."

Ich ziehe meinen Cardigan drüber und setze mich dann wieder hin.

„Entweder ihr fängt an zu reden oder geht wieder!", sage ich zischend.

„Wir haben etwas übertrieben uns ist das klar geworden Siska. Auf eine Art verstehen wir dich. Wegen Larin ist das alles am Anfang schief gegangen. Aber sie gehört nun mal seit Jahren zu unserer Gruppe! Andere wissen gar nicht, dass da sogar mal was zwischen Larin und Roman lief und für die wäre es dann sehr unverständlich, wenn wir sie einfach sozusagen rausschmeißen.", erklärt Daniel nun.

Roman steht mit Jannis hinter den drein und gibt seine ganze Aufmerksamkeit seinem Kind.

„Dann wird es mal Zeit, dass die anderen auch davon erfahren.", sage ich und lehne mich zurück.

„Sollten die das wirklich erfahren Schatz?"

„Das Larin keine anderen Kindern akzeptieren konnte, warum nicht?", frage ich.

Die drei Jungs seufzen und schauen dann schon genervt.

„Ich weiß noch ganz genau, wie du zu mir gekommen bist Nicolas. Wo du mir gesagt hast, dass Roman ein großen Fehler gemacht hat und und und! Jetzt auf einmal soll ich akzeptieren, dass ihr alle Zeit zusammen verbringt und sie dabei ist? Noch irgendwelche Wünsche?!?"

Ich balle meine Hände zu Fäusten und schaue wütend zu den drein.

Roman setzt Jannis nun auf mein Schoß, der gleich seinen Kopf auf meinen Bauch legt.

„Komm runter Schatz. Du weißt wie schlecht der Kleine reagiert.", raunt er in mein Ohr.

Ich drehe meinen Kopf zu Roman, der seine Hand an meine Wange legt.

Dann spüre ich seine Lippen an meiner Stirn.

„Siska...Larin gehört einfach zu uns."

„Ihr versteht mich nicht oder? Entweder versteht ihr es nicht oder ihr wollt es nicht verstehen!", sage ich und stehe auf.

Der Kleine tritt mich, weshalb ich nun etwas herumlaufe.

„Was macht sie da?"

„Das Baby im Bauch wiegen. Er wird dadurch ruhig.", sagt Roman und setzt sich nun hin.

Jannis habe ich auf dem Arm, der sein Gesicht in meiner Halsbeuge hat.

„Bist du müde?", frage ich ihn leise.

„Ja..", murmelt er unverständlich.

„Roman bringst du ins Bett? Es ist eh spät für ihn.", sage ich und schaue zu ihm.

„Na klar. Komm her Großer! Dein Bett ruft nach dir."

„Baba..."

Ich gebe Jannis in seine Arme, der ihm gleich an sich drückt und nach oben geht.

„Was sollen wir laut dir nicht verstehen Siska? Du musst es uns sagen! Sonst können wir es nicht verstehen."

„Stellt euch mal vor...es wäre alles umgekehrt. Ich hätte Roman sitzengelassen und hätte ihm dann mal das Kind gegeben, weil der Mann den ich haben will dieses Kind nicht will. Alles würde genauso ablaufen wie es jetzt ist nur eben andersrum. Was glaubt ihr, wie würde Roman sich fühlen, wenn meine Freundinnen so zu ihm wären?", frage ich und schaue sie an.

Alle drei senken den Kopf und atmen laut aus.

„Was sollen wir deiner Meinung nach tun?", fragt Daniel nun.

Ich seufze und stütze meine Arme auf dem Bauch.

„Das Roman diese Frau nicht mehr sehen muss. Sie hatte es nie ernst gemeint mit ihm! Er hatte Jannis und mich verlassen, weil sie das Kind hasst und dann betrügt sie ihn! Sie hat in von vorne bis hinten verarscht! Und das ihr noch freiwillig mit so einer Frau abhängen wollt und sie in eurer Gruppe lässt, dass ist traurig.", sage ich und atme laut aus.

„Das hat Roman uns gar nicht erzählt."

„Weil ich wusste wie ihr zu Larin steht und ich nicht wollte, dass ihr ein schlechtes Bild von ihr bekommt."

„Das haben wir gerade bekommen Roman. Du hättest uns das sagen müssen! Hast du dich dann getrennt von ihr?!?", fragt Sandro.

„Natürlich! Sonst erzählt sie noch irgendeinen Quatsch rum.", sagt Roman.

„Mhm...dann ergibt das alles mal ein Sinn. Und was sollen wir tun? Mit den anderen reden und auch mit Larin? Weil wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann willst du nicht Siska, dass Roman jemals wieder Larin sehen soll."

„Nicht nur sie will es. Ich will es auch nicht Jungs. Larin hat mir nur Probleme gemacht."

„Ok...dann müssen wir uns jetzt was einfallen lassen, wie wir das machen.", sagt Daniel.

„Auf jeden Fall. Am besten wir reden mit den anderen. Die müssen wissen warum Roman mit Larin nichts zu tun haben will. Und dann sollten wir wie eine Art abstimmen was wir machen.", äußert Nicolas.

Die Jungs bleiben nicht mehr lange, dann gehen Roman und ich recht schnell schlafen.

Im Bett streichelt er über meinen Bauch und erzählt ihm eine Geschichte, dabei drückt er ab und zu hinein.

Immer wieder bekommt eine Antwort, weshalb er grinst und seine Lippen auf den Bauch drückt.

„Und? Hab ich neue Dehnungsstreifen?"

„Warte...ne hast du nicht.", sagt er und küsst wieder den Bauch.

„Jetzt wird geschlafen kleiner Mann. Papa, Jannis und Mama haben dich ganz doll lieb!", sagt Roman nun.

Dann legt er sich richtig hin und zieht mich in seine Arme.

„Schlaf schön Schatz. Ich liebe dich."

„Ich dich auch.", murmle ich und schließe meine Augen.

Es dauert nicht lange, dann bin ich endlich eingeschlafen.

Baby Alarm! (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt