Ich schmiss meine Schultasche in die Ecke und mich in mein Bett.
Der erste Schultag war super anstrengend und ich war fix und fertig und bereit für ein Nickerchen.
Ich kuschelte mich in mein Bett und schloss entspannt die Augen als ich in einen tiefen Schlaf fiel.
Ich träumte von Alice und Nils und Cody. Ich träumte, dass sie sich alle gegen mich stellten und mich auslachten. Sie umkreisten mich und ich war gefangen in einer Ecke. Ich hatte keine Freunde mehr und war alleine.
Schweißgebadet wachte ich auf.Ich schaute zur Seite auf meinen Wecker. Es war bereits sieben Uhr abends. Ich drehte mich zur Seite und drückte mein Kissen an mich. Nach wenigen Minuten entschloss ich mich dann, endlich aufzustehen.
Ich schlenderte ins Bad, um mein Gesicht zu waschen und auf die Toilette zu gehen.
Ich band meine Haare zu einem hohen Dutt und ging wieder in mein Zimmer. Ich hatte bereits heute total viele Hausaufgaben aufbekommen und wollte nicht schon wieder prokrastinieren, sowie ich es bis jetzt immer in der Schule gemacht hatte. Wahrscheinlich würde ich auch wieder ab nächster Woche damit anfangen, aber jetzt war gerade einmal die erste Schulwoche und ich war noch semi-motiviert.
Ich packte meine Sachen aus meiner Tasche und schaute, was für Hausaufgaben ich mir aufgeschrieben hatte. Ich erledigte direkt alle und war nach gut zwei Stunden fertig.
Ich packte meine Tasche für den nächsten Tag und ging runter in die Küche, da mein Magen seit einer halben Stunde schon total rebellierte.Es schien keiner da zu sein. Ich machte mir ein Sandwich und fand dabei einen Zettel am Kühlschrank.
"Mom und ich sind auswärts essen. Du warst am Schlafen. Bis später! Dad". Ich riss den Zettel vom Kühlschrank, schmiss ihn weg und ging wieder in mein Zimmer. Ich machte meinen Laptop an und schaute eine Folge "New Girl".
Mein Handy piepte und signalisierte, dass ich eine SMS bekommen hatte.
"Kann ich dich anrufen?" Eine unbekannte Nummer stand dahinter.
"Wer ist da?", antwortete ich.
"Sam"
"Woher hast du meine Nummer?"
"Ist das jetzt wirklich so wichtig?"
"Ja"
"Habe sie heimlich aus Melanies Handy genommen. Kann ich dich jetzt bitte anrufen?"
"Wozu?"Diesmal kam keine Antwort mehr, sondern stattdessen klingelte mein Handy. Ich bekam einen Anruf - von Sam.
Ich überlegte kurz, ob ich wirklich drangehen sollte, entschied mich aber dafür.
"Hallo?"
"Hey.", sagte Sam zögerlich.
"Hi."
"Wie- wie geht es dir?", fragte er.
Ich seufzte: "Sam, was willst du?"
"Ich musste deine Stimme hören. Ich drehe durch. Ich kriege dich einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich will deine Lippen auf meinen spüren, jede einzelne Sekunde. Ich will deinen Duft riechen, dich anfassen, dich sehen."
"Sam."
"Bitte Ana. Ich war zwar sauer auf dich, aber ich kann nicht leugnen, dass ich mich in dich verliebt habe. Der kalte Abschied gestern war nicht so gemeint, ich war stur und dickköpfig."Sams Abschied gestern war wirklich sehr kalt. Er winkte mir nur und sagte "Ciao.", das war's. Sonst verabschiedete er sich immer viel herzlicher von mir. Ich war sehr enttäuscht von seinem kindischen Verhalten, aber vermutlich hatte ich ihn wirklich sehr verletzt.
"Schon okay.", sagte ich mit einem Kratzen in der Kehle. Ich konnte ihm einfach nicht böse sein.
"Nächstes Wochenende ist Melanie auf einem Mädelstrip nach New York. Du kannst zu mir kommen, dann sind wir ganz ungestört."
"Sam. Ich glaube, das ist keine gute Idee.", entgegnet ich.
"Bitte.", flehte er mich an, "Tu mir nur diesen einen Gefallen."
"Und was soll ich meinen Eltern sagen?"
"Sag ihnen, dass du bei deiner Freundin Alice schläfst."
"Ich weiß nicht."
"Hör mir zu-"
Sam wurde unterbrochen, als mein Handy signalisierte, dass ein weiterer Anruf eintraf.
Es war Nils.
"Sam, ich bekomme einen wichtigen Anruf. Ich muss auflegen. Ich rufe dich später zurück."
"Warte kurz-"
Ich legte auf und nahm Nils Anruf entgegen."Hey!", rief Nils gut gelaunt ins Telefon.
"Hey.", erwiderte ich lachend.
"Wie war dein erster Schultag? Abgesehen von dem guten Mittagessen mit meiner Wenigkeit."
"Wieso interessiert dich das?", fragte ich Nils lachend.
"Keine Ahnung. Es war der erste Schultag unseres letzten Schuljahres. Das ist wichtig."
Jetzt erst realisierte ich, dass ich Nils heute, abgesehen von der Mittagspause, nicht einmal gesehen hatte. Ich war so mit Alice und Sam beschäftigt, dass ich Nils komplett aus meinen Gedanken gestrichen hatte. Ich fühlte mich etwas schlecht, da wir mittlerweile wirklich gut befreundet waren und ich ihn einfach so vergessen hatte. Freunde konnte man nicht einfach so vergessen. Ich war keine gute Freundin!
"Es tut mir leid Nils. Ich war so damit beschäftigt, von einem Klassenraum zum anderen zu rennen und meinen neuen Stundenplan zu erforschen, dass ich total vergessen habe, mich bei dir zu melden."
"Haha! Schon gut, mach dir keine Vorwürfe.", sagte er lachend.
"Wie war dein Tag?", fragte ich ihn.
"Also.", fing er an und zog das Wort ganz lang, "Zuerst einmal bin ich-"
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Love Triangle-Verliebt in den Freund meiner Schwester
Teen FictionMelanie hat seit kurzer Zeit einen neuen Freund. Sie schwärmt total von ihm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er besser ist als die Arschlöcher, die sie davor gedatet hat. Als sie ihn uns vorstellt bin ich noch immer negativ eingestellt, aber Sam...