"Wieso hast du das getan?", fragte ich verwundert.
"Weil Maria eine Bitch ist.", sagte er.
Ich lachte. "Du benutzt also wirklich Schimpfwörter?", fragte ich mit einem gespielten Entsetzen.
Er nickte und lachte.
"Sie war beim ersten Mal wirklich nett, obwohl ich ihr direkt angesehen habe, dass es nur gespielt ist, aber danach hat sie sich gar keine Mühe mehr gegeben, nett zu sein.""Was hat sie getan, wenn ich fragen darf?" Ich war wirklich neugierig.
"Naja, sie war nicht direkt zu mir unhöflich, aber zu anderen. Sie beleidigt ihre eigenen Freunde, auch Melanie ab und zu, sie ist unhöflich zu Kellnern und nutzt ihren Freund wegen seines Geldes aus."
Wow. Sie beleidigt Mel und dann ist sie weiterhin mit Maria befreundet? Maria ist ja schlimmer als ich dachte."Oh. Das tut mir leid für ihre Freunde." Mehr konnte ich nicht dazu sagen.
Sam nickte.
"Danke, dass du dich für mich eingesetzt hast.", sagte ich und strahlte Sam an.
"Immer wieder gerne.", antwortete er und umarmte mich.
Und da war es wieder. Dieses Kribbeln im Bauch und dieses Herzflattern. Mein Puls ging direkt schneller und ich betete, dass Sam nichts merkte.
Ich roch wieder seinen atemberaubenden Duft und schmolz dahin. Der Kerl war einfach zu gut, um wahr zu sein.Nach ein oder zwei Minuten lösten wir uns wieder voneinander.
"So und jetzt erzähl mir, wie der Kronleuchter wirklich kaputt gegangen ist. Ich verspreche, ich werde meinen Mund halten."
Ich wusste, ich konnte Sam vertrauen, also erzählte ich ihm alles. Wie Nils die Party organisierte und wie sie etwas außer Kontrolle geriet. Aber bis auf den Kronleuchter und einige Teller und ein alter Regenschirm (ich wusste auch nicht, wer auf die Idee kam, in einem Haus mit einem Regenschirm zu tanzen) ist alles heile geblieben.
Sam lachte und erzählte mir, dass er auf der High School auch auf vielen Partys war. Als er dann auf's College kam, wurde es ernst und er konzentrierte sich mehr auf das Lernen. Trotzdem ging er noch auf Partys. Aber seitdem er mit meiner Schwester zusammen war nicht mehr."Na gut, lass mal sehen, was ich machen kann.", sagte er.
Wir gingen in den Flur und er schaute sich alles an.
Dann holte er eine Leiter von den Nachbarn und schaute sich die Decke an.
"Scheint so, als sei nur der Halter gebrochen, zum Glück keine Kabel oder so. Das müsste eigentlich schnell repariert sein."Sam hatte Recht. Er war schon nach einer halben Stunde fertig. Nils und ich hatten es mehrere Stunden versucht und nichts hinbekommen.
Als er fertig war, schaltete ich ihn an und die Birnen erstrahlten. Er hatte es tatsächlich hinbekommen!
"Oh mein Gott! Danke, danke, danke!", kreischte ich und sprang ihm um den Hals.
"Gern geschehen. Versuch ihn diesmal nur dran zu lassen.", sagte er lachend und ich schlug ihm auf den Arm.
"Woher kannst du das?"
"Den Kronleuchter anbringen?"
"Mhm.", sagte ich nickend.
"Ich habe zwei Jahre lang im Baumarkt gearbeitet als ich noch zur Schule ging."
"Cool. Ich hätte nicht gedacht, dass du handwerklich geschickt bist.", gab ich zu und er zwinkerte nur.------
"Wirklich? Aber Emmett ist doch viel cooler!", sagte ich zu Sam.
Wir saßen weit ausgebreitet auf der Couch. Zwischen uns lagen Popcorn, Chips, Cola und Schokolade und im Fernsehen lief Twilight. Ich hatte die ganzen Filme schon gesehen, aber tat es immer wieder gerne.
"Ja, er ist schon ziemlich cool, aber nicht so cool wie Carlisle.", sagte Sam.
"Carlisle? Wie kommst du jetzt auf den?"
"Naja, er ist Arzt. Das macht ihn schon mal sehr sympathisch und er hat irgendwas Cooles an sich."
Ich lachte und bewarf ihn mit Popcorn.Wir diskutierten, wer am besten zu Bella passte. Ich war ja immer Team Jacob, da Emmett eh nicht für Bella in Frage kommen würde, aber Emmett war einfach der Coolste von allen. Aber Carlisle? Naja, er war Edwards Dad, das war irgendwie komisch.
Sam stürzte sich auf mich, schmiss dabei die ganze Schüssel Popcorn auf den Boden, und fing an, mich zu kitzeln.
Ich kreischte und flehte ihn an, aufzuhören, aber er machte weiter.
Ich bekam keine Luft und wedelte verrückt um mich. Irgendwann hörte er dann endlich auf. Sein Gesicht war wieder mal nur wenige Zentimeter von meinem entfernt und in mir drin machte sich das Bedürfnis breit, ihn zu küssen. Sein Grinsen verflog langsam und er schaute mich ernsthaft an. Er kam immer näher und näher. Ich hielt meine Luft an und bevor er noch irgendetwas machen konnte, rutschte ich schnell ein Stück nach hinten. Er schaute mich fragwürdig an und ich räusperte mich nur und sagte, wir müssten das Popcorn wegräumen bevor Melanie zurückkäme.Er nickte langsam, seine Augen aber immer noch auf mich geheftet. Ich vermied seinen Blick, stand auf und fing an, alles wegzuräumen. Er half mir und nach einigen Minuten waren wir fertig.
"Willst du den Film noch zu Ende schauen?", fragte er.
Mein Verstand sagte mir nein, aber ich nickte.
Wir setzten uns hin und diesmal war die Stimmung komplett anders als vorher. Nicht mehr so ausgelassen. Es herrschte eine Spannung im Zimmer und ich spürte einen innerlichen Druck. Ich betete, dass der Film schnell vorbei war.Nach etwa 30 Minuten war es dann endlich so weit. Der Film war zu Ende. Ich sprang sofort auf und wünschte Sam eine gute Nacht, um dann in mein Zimmer zu gehen.
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Am nächsten Morgen stand ich auf und ging in die Küche. Melanie und Sam saßen nebeneinander und flirteten und küssten sich. Ein schmerzender Stich rammte sich in mein Herz. Ich konnte diesem Anblick nicht standhalten. Wie konnte er nur? Gestern hatte er versucht, mich zu küssen und heute saß er in der Küche neben meiner Schwester und tat so als wäre nichts gewesen.
Aber plötzlich kam mir ein Gedanke. Er stand gar nicht auf mich. Ich bildete es mir nur ein. Wahrscheinlich kam er mir gestern gar nicht zu nah. Wahrscheinlich hatte ich mir das nur eingebildet. Wie sollte er denn auch auf mich stehen? Ich war bestimmt nicht sein Typ.
Ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer und fragte Al per SMS, ob sie mit mir frühstücken wollte.
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Love Triangle-Verliebt in den Freund meiner Schwester
Teen FictionMelanie hat seit kurzer Zeit einen neuen Freund. Sie schwärmt total von ihm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er besser ist als die Arschlöcher, die sie davor gedatet hat. Als sie ihn uns vorstellt bin ich noch immer negativ eingestellt, aber Sam...