Acht Monate später„Und hast du auch deinen Reisepass eingepackt?", fragte ich.
„Ja.", antwortete er genervt und verdrehte seine Augen.
„Hey! Das habe ich gesehen.", sagte ich und schlug ihm auf die Brust. Er lachte nur laut auf, schlang seinen rechten Arm um meine Schultern und drückte mich an sich.
Wir standen gerade vor dem Flughafen und ich hatte panische Angst, dass wir etwas vergessen hatten. Ich hatte ihn schon die ganze Fahrt hierher genervt und immer wieder nach irgendwelchen Dingen nachgefragt. Er war jetzt schon sehr gereizt. Wie sollte ich denn einen fünfzehnstündigen Flug mit ihm aushalten, wenn er so schlecht gelaunt war? Wir konnten ja nicht schließlich so einfach zurück. Wir würden zwei Monate in Sri Lanka bei einem Schildkrötenprojekt verbringen, bevor das College losging.Unser Flug ging in zwei Stunden und wir waren so aufgeregt wie noch nie. Ich konnte es nicht fassen, dass wir das gemeinsam machten. Das würde uns noch viel näher zusammenschweißen als ohnehin schon.
Der Abschlussball war vor einer Woche. Ich war nun keine Schülerin mehr. Ich würde bald Studentin sein und ich war noch nie so aufgeregt und nervös in meinem Leben wie jetzt, wenn ich an's College dachte. Mein Leben würde sich bald völlig auf den Kopf stellen, aber das war mir recht, solange ich ihn an meiner Seite hatte. Er gab mir Halt.Ich schaute zur Seite, lächelte ihn an und nahm seine Hand in meine. Er drückte meine Hand, um mir zu signalisieren, dass er bereit war für den nächsten Schritt. Dann gingen wir beide in das Gebäude hinein und auf die Anzeigetafel zu. Unser Flug stand bereits drauf und wir konnten sehen, von welchen Gate wir abflogen. Wir liefen direkt zur Sicherheitskontrolle und stellten uns in die Schlange. Es waren gerade viele Leute unterwegs und deshalb dauerte es ewig, aber nach einer halben Stunde waren wir endlich durch. Dann liefen wir zu Gate 16B und setzten uns auf zwei freie Plätze. Wir stellten unsere großen Wanderrucksäcke ab und schlugen die Beine hoch. Bevor wir aufgerufen wurden, ins Flugzeug zu steigen, holte er uns noch zwei Becher Kaffee, den wir uns wirklich verdient hatten, nachdem wir die halbe Nacht wach waren, telefoniert hatten und besprochen hatten, welche Dinge wir unbedingt einpacken müssen. Zudem konnte ich fast gar nicht vor Aufregung schlafen, sodass ich jetzt hundemüde war. „Hey, nicht einschlafen.", flüsterte er in mein Ohr und brachte mich zum Lachen. Ich schüttelte den Kopf. Er bemühte sich wirklich sehr die letzten Wochen und das musste ich ihm lassen. Es war wirklich erstaunlich, wie er sich verändert hatte.
Eine halbe Stunde später wurde unser Flug für das Boarding aufgerufen. Wir nahmen unsere Rücksäcke und stellten uns in die Reihe. Langsam bewegte sich die Schlange fort und nach einer weiteren halben Stunde saßen wir endlich auf unseren Plätzen im Flugzeug. Ich schaute aus dem Fenster und dachte darüber nach, wie sehr sich mein Leben in den letzten acht Monaten verändert hatte.
Meine Schwester und ich hatten noch immer dasselbe schlechte Verhältnis wie immer. Sie hat sehr lange Zeit kein einziges Wort mehr mit mir geredet und mich bei jeder Gelegenheit beleidigt und mir vorgeworfen, ich hätte ihr den Freund ausgespannt. Mittlerweile waren wir auf einer Basis angekommen, wo sie mich nicht mehr permanent beleidigte, aber auch nicht wirklich viel mit mir sprach. Ich musste ihr Zeit geben und das wusste ich. Sie würde es mit der Zeit schon verkraften und darüber hinwegkommen.
Melanie und Jack waren noch immer ein Paar und sie war sehr glücklich mit ihm. Sie hatte ihren Abschluss am College gemacht und würde bald auf die Law School gehen. Jack war ebenfalls mit dem College fertig und arbeitete nun seit etwa einem Monat als Journalist in einer Redaktion. Die beiden hatten vor, demnächst zusammenzuziehen und schauten sich nach einer geeignete Wohnung um.
Ich kam mit Jack ganz gut klar. Er war zwar nicht der redegeselligste Mensch auf der Welt und würden nie auf einer Wellenlänge sein so wie ich mit Sam, aber das war völlig in Ordnung für mich, solange Melanie glücklich mit ihm war und ihn gleichberechtigte in deren Beziehung und das tat sie auch.
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Love Triangle-Verliebt in den Freund meiner Schwester
Teen FictionMelanie hat seit kurzer Zeit einen neuen Freund. Sie schwärmt total von ihm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er besser ist als die Arschlöcher, die sie davor gedatet hat. Als sie ihn uns vorstellt bin ich noch immer negativ eingestellt, aber Sam...