Jungkook
"Jungkook! Yaah, jungkook! Willst du wohl aufhören mich zu ignorieren?" Rief eine Mädchenstimme, als ich gerade auf meinen Bus wartete.
Ich verdrehte leicht meine Augen und ein Lächeln entstand auf meinem Gesicht.
Wer konnte es anderes sein, als Eunbi?
Eunbi war in meiner Klasse und wir waren gut befreundet. Sie stieß mir gegen die Waden und ich zischte auf.
"Du wagst es mich zu ignorieren? Du bist echt so gemein." Sie verschränkte ihre Arme ineinander und drehte mir den Rücken zu.
Ich lachte und zog an ihren zwei geflochtenen Zöpfen. "Aaw, ist da jemand beleidigt?" Fragte ich.
Sie drehte sich wieder um und schlug mir auf dem Kopf.
"Aish! Eun bi!" Rief ich empört und streichelte meinen Kopf.
Sie lachte und Streckte mir die Zunge raus während sie in den Bus Einstieg.
Wir saßen wie immer ganz hinten am Fenster.
"Geht's deinem Hund besser?" Fragte ich sie, als wir uns hinsaßen. Sie nickte.
"Ja. Lucky wird in ein paar Stunden entlassen." Lucky, Eun Bi's Hund, hatte vor ein paar Tagen ein Stück Schokolade gegessen und landete in der Tierklinik.
"Nie wieder Schokolade." Ergänzte sie und hob den Finger hoch, um zu schauen wie spät es ist. "Oh man, ich hab jetzt nur noch ne Stunde bevor ich zu meinem Part-Time-Job losmuss."
Ich seufzte. "Ich dachte heute ist Ramen-Tag?" Fragte ich gespielt traurig.
Sie grinste und streichelte mir durch die Haare. "Wir wiederholen es, okay?"
Ich schaute sie immer noch mit dem Hundeblick an. "Yaah, Jungkook. Du weißt wie es meiner Familie geht."
Ich nickte und setzte mich wieder grade hin.
Eun Bi's Mutter liegt im Krankenhaus, wegen Krebs. Ihr Vater arbeitete hart bis in die Nacht als Handwerker und da blieb nur sie übrig, um sich um ihre kleine Schwester zu kümmern.
Um sie auf andere Gedanken zu bringen, holte ich wieder zwei Lollis aus meiner Tasche meiner Schuluniform raus.
"Apfel? Oder Zitrone?" Fragte ich, obwohl ich die Antwort sowieso kannte.
"Apfel!" Rief sie und riss mir einen von der Hand. Eun Bi's Schwäche waren Süßigkeiten und Kimchi. Damit konnte Man sie überall hinlocken und sie wäre glücklich.
Und das war mein Ziel, das Sie in diesem Moment nicht an ihre Familie denkt, sondern lächelt egal was ist.
"Ich muss jetzt raus, wir schreiben ja?" Sagte sie und stieg aus, nachdem ich ihr zunickte und lächelte.
In diesem Moment kam eine Nachricht von Jimin.
~🍪?~
Ich verdrehte die Augen und lachte.
~Nur Krissi nennt mich so, idiot.~
~Oh, tschuldigung Traumprinz. Hast du Lust Deobokkie kaufen zu gehen und wir holen Jin dann ab?~
~klingt gut.~
~Okay, dann kauf du es eben.~
~Warum machst du das nicht?~
~...~
~Ist es das was ich denke?~
~😁~
~Gut, ich mach's.~
Schrieb ich und stand auf um bei der nächsten Haltestelle auszusteigen.
Ich schüttelte den Kopf und kam nicht drauf klar, dass Jimin wieder sein ganzes Geld für Essen ausgegeben hatte und wieder pleite war.Jimin rannte vom Bus zum Tennisplatz wie ein verrückter. "Jin! Jin! Jin! Jin! Jin! Jin! Jiihiiiiiiin!" Schrie er rum und wirbelte das deobokkie hin und her.
"Yaah! Das deobokkie!" Rief ich ihm zu und tat meine Hände in die Jackentasche.
Es war Mitte Frühling, aber noch recht frisch hier in Korea.
Jimin hörte augenblicklich auf und schaute das deobokkie ernst an. "Du hast recht."
-"Danke, das du meine Mühe und mein Geld schätzt." Sagte ich.
Er sah mich verständnislos an. "Nein! Ich möchte bloß nicht, das man es am Ende nicht mehr essen kann." Und rannte weiter.
Seine orangenen Haare wirbelten im Wind und er hatte die Augen geschlossen.
Jimin sah grade aus wie ein glücklicher orangener langfell Hund, der draußen auf einer Wiese rumrennt.
"Jungkook! Warum so lahm?" Rief er mir zu und lachte. Ich nahm die Herausforderung an und rannte ihm hinterher, als wir auf den Tennisplatz ankamen.
"Jin, ma Boy!" Rief Jimin und rannte auf das Feld zu, als Emilia sich umdrehte und die beiden aufeinander krachten.
"Jimin!" Rief ich. "Em!" Rief Jin.
Wir halfen den beiden auf und Emilia sah sehr wütend aus. Sie quietschte und wirbelte mit ihren Händen hin und her.
Jimin hatte das ganze Deobokkie auf ihr Tenniskleid geschüttet.
"Yaah!" Schrie sie. Das war das erste mal seitdem ich sie laut erlebt habe.
"Oh man, tut mir so leid!" Sagte Jimin und trat einen Schritt vor, doch sie drehte sich weg. "Kannst du nicht aufpassen?! Jetzt ist mein Marco Polo Kleid ruiniert!" Schrie sie.
Jimin hatte seine Hände ineinander gefaltet und sah auf den Boden.
"Em..." Versuchte Jin zu sagen, doch sie schnitt ihm das Wort ab.
"Sag diesen widerlichen Spitznamen noch einmal und du wirst es mit meinem Bodyguard zu tun kriegen." Sie drehte sich um und wollte gehen, als ich es nicht aushielt.
-"Yaah, Miss Perfect!" Rief ich ihr zu.
Sie blieb stehen und drehte sich langsam zu mir um. "Wie hast du mich gerade genannt?!"
-"Ist doch egal! Mein Gott, hörst du wohl auf meine Freunde zu beleidigen?"
Sie kam mit ihrem Tennisschläger langsam auf mich zu.
"Weißt du eigentlich wer ich bin?" Sie stand mir näher, als ich es mir vorgestellt habe. Sie reichte mir grade mal bis zu Brust und sah auf. "Ich kann ja wohl sagen was ich will."
-"Nein, ich kenne dich nicht. Und bin ziemlich froh darüber, aber Leute wie dich kenne ich und die sind doch alle arrogant und alle gleich."
-"Yaah! Jungkook!" Sagte Jin und zog mich weg.
"Und arme Leute wie ihr seid nicht gleich? Alle nur armlose Menschen ohne Klasse. Wäre ich nicht hier, würde dein Freund garnicht bezahlt werden, überleg mal."
Sagte sie und stolzierte weg.
Ich wollte ihr hinterher, doch Jimin hielt mich fest. "Es reicht, Jungkook! Lass sie."
-"Wie ich dieses Mädchen nicht leiden kann, alter!"
Ich sah zu Jin. "Es tut mir leid, Kumpel. Im Ernst, kündige den Job doch einfach. Diese 'Ms Perfect' führt sich auf wie die Queen! Willst du dich so rumkommandieren lassen?"
Sagte ich und tat eine Hand auf seine Schulter.
Er schüttelte den Kopf.
"Junge, ich hätte schon längst gekündigt." Sagte Jimin.
-"Ich kann nicht." Sagte Jin.
"Du kannst nicht oder du willst nicht?" Fragte ich und er schwieg.

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A MELODY RIGHT IN MY HEART
Fanfiction[COMPLETED] Jeon Jungkook trifft auf ein Mädchen, welches seit klein auf durch schwere Zeiten ging. Sie hat alles - Ruhm, Ansehen und Talent. Doch was sie nicht hat - sind die wirklichen Sachen die man zum glücklich sein braucht. Beide treffen sich...