Emilia
Kookie fuhr mich nachhause und ich wollte gerade aufsteigen, als er mich an der Hand festhielt.
"Gwenchana?" Fragte er. Ich nickte.
"Natürlich. Mach dir keine Sorgen."
Ich beugte mich zu ihm rüber und küsste ihn. Er schloss seine Augen und strich meine Wange.
Ich lächelte ihm noch einmal zu, als ich vor der Tür stand. Er sah immer noch zu mir, fuhr nicht weiter.
Ich wedelte ihm zu, als er immer noch da war. "Geh ruhig." Rief ich ihm lautlos zu.
Er gab mir ein halbes Lächeln, machte den Motor an und war fort.
Nic öffnete mir die Tür und ich trat ins Treppenhaus.
"Miss Emilia?" Ich blieb wie versteinert stehen, drehte mich jedoch noch nicht um.
"Du bist in letzter Zeit nicht normal. Bitte sei nicht so, huh?"
Ich drehte mich zu Nic um und sah ihn ernst an. "Ich bin in letzter Zeit nicht normal? War ich davor etwa behindert?"
Sein Gesicht wurde rot wie eine Tomate.
"Nein, nein, Miss! So habe ich das nicht gemeint."
Ich schwieg und sah ihn nur emotionslos an.
"Sie haben sich in letzter Zeit bloß verändert, das wollte ich nur sagen. Ich mache mir sorgen um Sie, Miss." Ich schluckte und sah Nic's mitfühlenden Blick.
"Aber denken Sie nicht das ein Stipedium im Ausland nicht eine wunderbare Chance ist?"
Ich schnaubte laut auf. Es war mehr als offensichtlich.
"Hat dir Manager Kim oder Vater dich beauftragt, mir das wieder einzureden?"
Nic wurde blass und sein Mund klappte auf. Doch nichts kam heraus.
"Ich glaub's ja nicht..." Murmelte ich und ging die Treppen hoch, als ich Vater oben stehen sah.
Ich nickte ihm zu, ging an ihm vorbei, als er mich am Arm packte. Ich zischte auf vor Schmerz.
Vater sah auf meinen Arm herunter, ließ ihn aber nicht los.
"Dieser Arm. Weißt du was du alles mit ihm erreichen kannst? Ist dir nicht bewusst wieviel Talent du hast? Ist dir nicht bewusst wieviele Türen dir offen stehen?"
Ich schwieg. "... Und stattdessen wirfst du dir die Chancen weg und triffst dich lieber mit einem Jungen."
Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn erschrocken an.
"Vater..."
Er lächelte hämisch. "Es ist dein Leben. Du entscheidest was du machst. Wenn du dich für diesen Jungen entscheidest, brauchst du diesen Arm ja garnicht mehr."
Er drückte fest in meinen Arm rein und ich zischte laut auf. "Vater... Hör bitte auf..."
-"Was? Ich bin für dich doch garkein Vater mehr, nicht?"
Ich riss mich von ihm los und rannte in mein Zimmer.
"Hör auf mich, sonst wirst du leiden, Emilia."
Hörte ich ihn noch murmeln, ehe er die Treppe runter ging.
Sobald die Tür hinter mir zufiel, lehnte ich mich dagegen.
Mein Puls raste und ich atmete schnell.
Mein Arm zitterte wie sonst was und pochte vor Schmerz. Ich hielt ihn mit meiner linken Hand und drehte ihn leicht.
Ich biss mir auf die Lippe und ging langsam auf mein Bett zu.
Dort sah ich meine Geige liegen. Jedoch...
Ich hob sie hoch, beziehungsweise das was von ihr übrig war.Meine Geige war zerstört, kaputt.
Meine Augen brannten vor Trauer und Wut.
Ich sank auf die Knie und hielt in der einen Hand ein Holzsplitter, in der anderen den Stab. Und das einzige was ich noch sah, war der Abdruck von der Hand meines Vaters an meinem Arm.Beim Abendessen saß ich neben Manager Kim und Vater.
Ich trug einen langärmigen roten Pullover, darunter ein weißes Hemd, dessen Kragen rausschauten.
Ich zog die Ärmel mit Absicht tief runter, damit man den Abdruck von Vater nicht sah.
Ich schaute emotionslos die Suppe von Cindy an, rührte nur rum.
Der Hauptgang ging nicht besser. Ich Stich die ganze Zeit in meine Erbsen und schnitt mein Fleisch klein, aß es aber nicht.
Während des gesamten Essens fühlte ich mich von Vater beobachtet, auch wenn er mit Manager Kim Termine durchging.
"Und Miss Emilia... Sie würden ja in 3 Tagen im Flieger nach New York zur Academie of Musical Arts sitzen, doch naja..." Sagte Manager Kim, doch ich schaute ihn nur kopfschüttelnd an, und er schwieg danach.
"Emilia, wird nicht gehen, weil sie einen festen Freund hat." Meldete sich Vater zu Wort. Ich sah vom Essen hoch und sah das er mir direkt in die Augen sah, während er sein Glas Wein hin und her schaukelte.
Manager Kim riss die Augenbrauen hoch und ich sah wie die Angestellten um uns herum aufgeregt murmelten und einander blicke tauschten.
Ich schüttelte heftig mit dem Kopf. "Nein, das..."
-"Ist das wahr?" Fragte Manager Kim mich, als Mr. Jeon den Raum betrat.
Gott sei dank. Er kam immer wie gerufen.
"Ich entschuldige mich für die Verspäter, Mr." Sagte er, verbeugte sich vor meinem Vater und saß sich neben mich.
"Mr. Jeon, wussten Sie das Emilia einen festen Freund hat?" Fragte Manager Kim Mr. Jeon aufgeregt.
Ich presste meine Lippen aufeinander.
Mr. Jeon sah Manager Kim fragend an.
Das war's dachte ich mir.
"Nein, nein das wusste ich nicht."
Ich atmete auf. Er wusste Es, doch verriet nichts.
"Na dann, wer ist es denn? Wie lautet seine Name?" Bohrte Manager Kim weiter und sah mich hoffnungsvoll an.
Ich öffnete gerade den Mund, als Mr. Jeon begeistert in die Hände klatschte.
"Cindy! Miss Cindy! Das Essen schmeckt heute vorzüglich!"
Cindy errötete und lächelte.
"Danke Ihnen, Mr. Jeon."
-"Sie haben recht, Mr. Jeon! Das Fleisch ist ganz saftig und weich..." Schwärmte Manager Kim und widmete sich wieder dem Essen zu.
Mir fiel ein Stein von Herzen und ich lächelte Mr. Jeon dankbar zu.
Er nickte lachend und aß weiter.
"Iss, Emilia. Es schmeckt wirklich gut."
Ich nickte und stopfte mir ein Stück Fleisch in den Mund, als sah das Vater als einziger nicht aß. Er saß einfach nur da, mit seinem Glas Wein und sah mich skeptisch an.
Ich versuchte ihn nicht zu beachten und redete mit Mr. Jeon und Manager Kim über das Wetter.Später saß ich im Musiksaal und schaute Mir meine Medaillen und Urkunden an, als die Tür aufging.
"Ich bin nur hier um..." Fing ich an, als ich Eun Bi und Jin vor mir stehen sah.
"Leute, ihr..." Jin rannte auf mich zu und legte mir die Hand auf den Mund.
Eun bi lauschte an der Tür und wedelte mit der Hand.
"Was???" Flüsterte Jin ihr zu.
Sie tat ihren Finger auf die Lippen und wedelte noch heftiger.
Jin sah sie verständnislos an, als die Tür aufging und Vater reinkam.
"Emilia?"
-"Ja?"
"Wir wollen einen alten Dokumentarfilm schauen, möchtest du mit schauen?"
Ich sah nervös zum Schrank und hinter die Tür, direkt neben Vater.
"Emilia!" Rief er und ich schüttelte den Kopf.
"Nein danke, ich möchte lieber ein wenig Musik hören."
Er nickte und schloss wieder die Tür.
Jin atmete auf und kletterte aus dem Schrank heraus, während Eun Bi zu mir lief.
"Was macht ihr hier? Seid ihr verrückt?!" Flüsterte ich Ihnen zu.
Sie grinsten mich an und schüttelten den Kopf. "Ja und es wird noch verrückter."
Sie zogen mich an das Fenster und ich sah die anderen auf der Straße warten.
Sie winkten uns zu.
Es erinnerte mich an das eine mal, als ich sie sah und Geige spielte.
Ich sah Kookie damals und versteckte mich, als ich wieder hinschaute war er weg.
Dieses Mal grinste er mich nur an und wedelte mich mit der Hand runter.
"Und wie wollt ihr hier raus? Es sind überall Bodyguards und Angestellte."
Eun Bi zwinkerte mir zu.
"Das wissen wir doch." Und schaute das Fenster runter.
"Nein. Nein, nein nein nein!" Jin legte mir wieder seine Hand auf den Mund.
"Ihr wisst das wir im 4. Stock sind?!"
Er nickte und lächelte.
"Natürlich."Ich schüttelte den Kopf und sah wie Eun Bi runtersprang, eine Rolle in der Luft machte und Yoongi sie auffing.
Ich machte den Mund auf.
"Mund zu, sonst sabberst du." Sagte Jin und klappte mir den Mund zu.
"Ich helf dir, wir nehmen die Gardinen, als Stütze. Zumindest kann nicht jeder eine Leichtathletikerin wie Eun Bi sein."
Er nahm die seidengardinen in die Hand und befestigte sie fest.
"Du zuerst." Ich nahm eine Gardine in die Hand und saß mich auf das Fensterbrett.
"Emilia. Das ist ja wohl nicht das erste mal, oder?" Fragte Kookie mich von unten.
Ich lächelte nervös und nickte.
Ich erinnerte mich daran als Kookie und ich aus der Grundschule rausgeklettert sind.
"Ich bin auch hier um dich wieder aufzufangen."
Ich erinnerte mich auch noch daran, als er mich auffing und mein Herz zum ersten Mal wegen ihm raste.
"Okay."
Ich kletterte an der Hauswand runter, hielt mich an der Gardine fest und landete sanft.
Ich wartete, bis Jin unten war und wir liefen zu den anderen.
Ich umarmte den grinsenden Taehyung, den am Steuer sitzenden Yoongi, den essenden Jimin, Eun bi, Jin und letztendlich Kookie.
"Steigt ein." Sagte Yoongi und wir quetschten uns in seinen Truck.
Taehyung und Jin saßen mit Eun Bi hinten, während ich mit Kookie und Jimin hinter Yoongi saß.
"Wohin geht's denn?" Fragte ich, doch niemand antwortete mir.
"Und warum antwortet mir jetzt keiner?"
Wieder keine Antwort.
Beleidigt lehnte ich mich zurück und sah Kookie Grinsen.
Ich kniff ihn in den Arm und er quietschte auf. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und lachte.
"Immer diese Päarchen..." Sagte Jimin neben mir und fuhr sich durch die Haare.
"Och Jimin-ah... Du findest auch eine." Flüsterte Kookie ihm zu.
Jimin sah wirklich gut aus. Seine orangenen Haare sind voll und weich, wehten leicht im Wind. Er hatte eine jawnline, einen Adamsapfel. Sein Seitenprofil war echt schön.
"Ich brauche keine. Ich brauche essen." Sagte er und widmete sich wieder seinem Sandwich.
Ich grinste, nahm es ihm ab und biss rein.
Alle starrten mich ungläublig an, während ich kaute. "Was?"
-"Niemand hat es bis jetzt geschafft, Jimin sein Essen wegzunehmen oder etwas abzukriegen." Sagte Jin lachend.
Jimin sah mich schockiert an und sagte
"Entschuldige mal..."
-"Auf englisch?" Fragte Kookie ihn.
"Ah warte! Excuse meeee..."
Während er das sagte lachte er und seine Augen wurden zu kleinen Schlitzen.
Ich kriegte mich vor lachen nicht mehr ein und die anderen lachten ebenfalls mit mir.
"Warum fragst du ihn das auf englisch?" Fragte ich Kookie.
"Jimin ist schlecht in englisch, ich übe nur mit ihm."
Eun Bi nickte. "Da stimm ich Jungkook zu. Jimin ist echt schlecht darin. Das einzig gute was er kann, ist essen."
-"Garnicht wahr!"
Taehyung packte grade einen Keks aus als Jimin ihn sich schnappte und reinstopfte.
"Okay, vielleicht doch."
Ich grinste und sah wie Yoongi lachend den Kopf schüttelte.
"Ich möchte euch ungern bei euren Essensunterhaltungen stören, aber wir sind da."

DU LIEST GERADE
A MELODY RIGHT IN MY HEART
Fanfic[COMPLETED] Jeon Jungkook trifft auf ein Mädchen, welches seit klein auf durch schwere Zeiten ging. Sie hat alles - Ruhm, Ansehen und Talent. Doch was sie nicht hat - sind die wirklichen Sachen die man zum glücklich sein braucht. Beide treffen sich...