38

137 14 1
                                        

Emilia

Er ließ mich einfach stehen.
Ich fühlte mich, als würde mein Hirn mein gesamtes Herz auffressen.
Ich schaute panisch hin und her.
Mein Herz und meine Wange pochten so laut, das es schmerzte.
Ich rannte die Treppen runter, wollte Kookie einholen.
Ich rief seinen Namen, immer und immer wieder.
Er ignorierte mich und zog seine Lederjacke über, als er über die Terrasse über den Rasen lief.
Ich rannte ihm hinterher und hielt mein Kleid in meinen Händen, um nicht hinzufallen.
"Kookie!" Schrie ich mit Tränen in den Augen. "Kookie!"
Er ignorierte mich immer noch.
"Ich liebe dich."

Er blieb stehen, drehte sich jedoch nicht zu mir um.
Seine Hände waren in den Hosentaschen und er atmete kleine Wölkchen aus.
"Jungkook, ich liebe dich." Wisperte ich und ging langsam auf ihn zu.
"Ich habe niemals eine Person so geliebt wie dich. Ich möchte dich nicht auch noch verlieren."
Jetzt drehte er sich zu mir um, schwieg jedoch.
Ich spiegelte mich in seinen Augen und fasste ihn an den Arm.
"Bitte verlass mich nicht auch noch." Sagte ich und spürte wie mein Herz pochte und pochte.
"Ich wollte ehrlich zu dir sein. Ich wollte dir all dies erzählen. Ich wollte dir von den Stipendien erzählen. Ich wollte dir sagen das ich weggehe..."
-"Hast du aber nicht."
Ich nickte, Tränen liefen mir immer noch die Wangen runter.
"Ja. Und das war falsch von mir. Ich weiß... Aber wie hätte ich es deiner Meinung nach machen sollen?"
Kookie sah rauf zum Himmel. Er atmete aus und ich sah wie er sich zurückhalten musste, um nicht völlig auszurasten.
"Wie lange wirst du weg sein?"
-"Jahre." Antwortete ich und schaute auf den Boden.
Er nickte. "Ich habe dich eben gesehen. Du warst eins mit der Musik. Du warst so du. Du warst eins mit der Musik. Du sahst zufrieden aus. Em... Du bist wahnsinnig talentiert."
Ich sah ihn fragend an.
"Daher möchte ich das du gehst..."

Mein Herz stoppte für eine Sekunde.
"Was?" Flüsterte ich.
Meine Stimme versagte.
Er nickte und schenkte mir ein kleines Lächeln.
"Ja, du hast es verdient! Ich meine sieh dich an."
Eine Träne lief ihm die Wange runter.
Ich wischte sie weg und ließ meine Hand auf seiner Wange ruhen.
"Kookie..."
-"Geh. Ich möchte es so."
Seine Stimme zitterte und er sah mich liebevoll an. Doch in seinen Augen lagen Trauer und Schmerz.
"Du bekommst so eine Chance nur einmal im Leben."
Ich weinte. Ich weinte weil es wehtat ihn so zu sehen.
"Aber dich gibt's auch nur einmal im Leben."
Erwiderte ich, während mein Herz von Sekunde zu Sekunde immer mehr schmerzte.

A MELODY RIGHT IN MY HEARTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt