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Emilia

Ich verbrachte die nächsten Tage wie früher.
Ich übte stundenlang Geige, ging joggen und spielte Tennis.
Meinen Arm belastete ich nicht zu sehr, um noch gut Geige spielen zu können.
Ich hatte mein Handy während all dieser Tage aus und in meiner Nachtischschublade verstaut.
Ich war gerade auf einem Meeting mit Vater, als Mutter ihn Anrief.
"Schatz! Was ist mit Emilia los? Sie geht garnicht an ihr Handy!"
Vater reichte mir das Handy und man sah Mutter vor dem Eiffelturm stehen.
"Ich bin hier Mutter."
-"Ah, Schätzchen! Ich habe gehört das du deinen alten Tagesablauf wieder einnimmst. Das ist sehr schön."
Ich nickte. "De."
-"Ich bin bald wieder da und werde wir helfen um dich auf das Ausland vorzubereiten. Kussi!"
Und schon legte sie wieder auf.
Ich rechtete meinem Vater wieder sein Handy und widmete mich wieder dem Meeting.
Es waren wichtiger Rektoren der Schulen in den Staaten und in Europa da.
"Zeit dich vorzustellen, Miss." Sagte Manager Kim und ich nickte ihm kurz zu.
"Guten Tag, sehr geehrte Rektoren, Rektorinnen. Ich bin Kim Emilia Byul. 18 Jahre alt. Ich spiele Geige und liebe..."
Mein Arm fing an zu zittern und ich biss mir auf die Lippe.
"Entschuldigen Sie bitte. Ich liebe Naturwissenschaften und Klassik. Ich spreche 9 Sprachen und das fließend. Ich habe bereits seit ich 2 war, angefangen die Musik zu lieben."
Ich schlug mich gut, doch einige Rektoren sahen mich besorgt an.
"Miss Emilia. Ist etwas mit ihrem Arm?"
Ich schaute nervös hin und her, doch hatte mich schnell wieder unter Kontrolle.
"Machen Sie sich keine Sorgen. Ich hatte eins einen Unfall, doch die Schäden sind nichts ernstes."
Sie nickten beruhigt und Vater nickte mir lächelnd zu.
Nach dem Meeting ging ich mit Manager Kim und Vater im Wohnzimmer die Papiere durch.
"Welche Schule gefällt dir denn, Emilia?" Fragte Manager Kim mich.
"Mir gefällt Amsterdam sehr." Sagte ich.
"Amsterdam? Geht es da bald auf Reise oder was?" Fragte Mr. Jeon mich.
Es tat selbst weh ihn zu sehen. Den Vater meines... Ex Freundes? Ich möchte erst garnicht an ihn denken. Hat die Tage ja sowieso perfekt geklappt.
"Nein. Ich werde ins Ausland gehen." Antwortete ich knapp und sah mir die Papiere weiter an.
Mr. Jeon riss die Augen auf und sah mich an. "Miss Emilia! Waren Sie sich da nicht anderer Meinung?"
Man merkte wie er wieder versuchte förmlich vor Manager Kim und meinem Vater zu klingen.
Ich nickte bloß und sortierte die Unterlagen.
"Wie ich sehe, haben Sie sich doch noch dafür entschieden. Das freut mich sehr."
Ich wandte meinen Blick zu ihm.
Er sagte er freut sich für mich, doch er schaute mich traurig an.
Ich schüttelte den Kopf und sah weg.
"Dankeschön."
-"Mr. Jeon ich bin sehr zufrieden mit ihrer Arbeit! Emilia hätte es nie so weit geschafft, ohne ihre Hilfe." Meldete sich Vater zu Wort.
Mr. Jeon verbeugte sich und verließ den Raum. Warum habe ich das Gefühl das ich ihn verletzt habe?

Ich übte gerade ein Stück von Bach, Manager Kim hatte mir eine neue Geige besorgt, als Mr. Jeon mich beobachtete.
Sein Blick war traurig und fragend.
Er zählte nur noch leise die Takte ein und war mal zu langsam, mal zu schnell.
"Mr. Jeon, ist irgendetwas mit Ihnen?"
Er schüttelte benommen den Kopf.
"Ich entschuldige mich, Emilia. Aber ja es ist alles gut."
Ich glaubte ihm nicht.
"Mr. Jeon... Mir geht es gut."
-"Wirklich? Ich bin da nicht besonders ihrer Meinung, Miss."
Ich legte die Geige in meinen Koffer rein.
Ich strich über das glatte Gefühl des Koffers und schluckte.
"Gibt es einen Grund, weshalb Sie plötzlich fortgehen wollen?"
-"Verdiene ich es denn nicht?"
Mr. Jeon schüttelte heftig den Kopf.
"So meinte ich es nicht, Emilia! Ich meine... Du warst fest entschlossen hier zu bleiben und im nächsten Moment möchtest du plötzlich weg?"
Ich schluckte und schaute aus dem Fenster raus. "Es ist einfach nicht leicht hier."
Ich hörte wie Mr. Jeon durchatmete.
"Hat Jungkook etwas damit zu tun?"
Bei seinem Namen durchlief mich ein Schauer. Ich hatte Kookie seit fast 2 Wochen nicht mehr gesehen.
Bei seinem Namen, schmerzte mein Herz.
Ich seufzte, atmete tief ein und widmete meinen Blick in die Ferne.
"Jungkook und ich... Nein, es ist meine eigene Entscheidung gewesen."
-"Aber Emilia..."
"Mr. Jeon. Ich habe das Gefühl, wenn ich hier bleibe leide ich nur noch mehr und kriege Probleme. Davor war es nie so."
-"Davor. Ohne Jungkook?"
Ich schwieg und hielt mich am Fensterrahmen fest.
Die Gardine wehte mir ins Gesicht, es erinnerte mich an die Ausbrüche nachts.
Ich kniff die Augen für einen Moment zu.
"Emilia. Ich mache mir nur Sorgen."
Ich nickte und sah ihn an.
"Das brauchen Sie nicht. Zumindest um mich nicht."
Mr. Jeon nahm seine Brille ab und rieb sich die Augen.
"Jungkook... Geht es momentan wirklich nicht gut."
Meine eine Augenbraue fing an zu zucken und ich musste schlucken.
Warum war mein Hals so trocken?
"Er verkriecht sich in seinem Zimmer, isst nichts und wenn er raus geht, geht er nur zum Training. Er macht zu viel Sport. Ich glaube er hat sich letztens wieder an der Schulter verletzt."
-"Wieder?" Fragte ich leise.
Mr. Jeon nickte.
"Es gab eine weile wo er sich nicht auf Schule konzentrieren konnte, nur Sport machte. Er spielte Fußball, Basketball, Judo, Tennis, tanzte und ging ins Fitnessstudio. Er machte nie Pause. Eines Tages hatte er sich deshalb die Schulter ausgekugelt."
-"Können Sie nichts dagegen tun?" Meine Stimme war schwach und leise.
Mr. Jeon ging einen Schritt auf mich zu.
"Nein, doch du bestimmt. Rede bitte mit ihm. Auch wenn es ein unangenehmes Gespräch ist, sag ihm einfach wie du dich fühlst. Jungkook wird es akzeptieren."
Ich schüttelte den Kopf.
"Ich kann ihn im Moment nicht sehen. Das bringe ich nicht über mich."
-"Versuch es bitte. Zu es mir zu liebe, ich bin auch nur ein Vater, der sich Sorgen um seinen Sohn macht."
Damit verließ er den Saal und schloss die Tür hinter sich.

A MELODY RIGHT IN MY HEARTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt